Zur Karriere von Siegfried Geiger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule begann ich 1976 die Lehre zum Orthopädietechniker im Rehabilitationszentrum Bad Häring. Die Berufsschule besuchte ich in Graz, wo ich auch 1980 die Lehrabschlußprüfung für die beiden Berufe Orthopädietechniker und Bandagist ablegte. Ich war zunächst einige Zeit in Bad Häring tätig, wechselte dann aber an das Rehabilitationszentrum Weißer Hof der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt in Klosterneuburg. Nachdem ich die Meisterprüfung abgelegt hatte, wurde ich dort zum Technischen Leiter berufen. 1990 übersiedelte ich nach Eisenstadt, um für eine bestehende Firma eine Filiale zu gründen und aufzubauen. 1991 machte ich mich mit der Übernahme dieser Filiale selbständig und baute in weiterer Folge mein Unternehmen zum Orthopädiezentrum der Region Eisenstadt aus. Meine Tätigkeit umfaßt auch den Bereich Hauskrankenpflege, zudem betreue ich die Rehabilitationszentren Zicksee und Klosterneuburg sowie das Unfallkrankenhaus Wien Meidling. Das Hauptaugenmerk meiner beruflichen Tätigkeit liegt aber weiterhin auf der Betreuung der privaten Patienten. Meine Firma beschäftigt derzeit fünf Mitarbeiter.

Zum Erfolg von Siegfried Geiger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, mir meine Wünsche immer wieder erfüllen zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Zurückblickend auf meine unternehmerische Tätigkeit sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
In erster Linie war mein eigener Einsatz ausschlaggebend. Ich bin immer als erster in der Früh in der Firma und bin auch meistens abends für das Wohl meiner Patienten und Kunden unterwegs. Ein wesentlicher Faktor ist auch, daß meine Mitarbeiter stets die Wünsche der Kunden im Auge behalten.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich gehe mit Ruhe an Probleme heran und versuche, sie zur Zufriedenheit meiner Kunden zu lösen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Rückblickend betrachtet war meine Entscheidung, den Schritt in die berufliche Selbständigkeit zu wagen, eine besonders erfolgreiche. Ob ich heute den gleichen Weg gehen würde, wage ich nicht mit hundertprozentiger Sicherheit zu beantworten.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Durch die überschaubare Größe meines Betriebes entwickle ich mir meine Arbeitsmodelle selber. Dadurch bin auch im Vergleich zu Großfirmen viel flexibler, was die Wünsche meiner Kunden betrifft.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
In erster Linie hat mich mein ehemaliger Lehrmeister, der mir im Bereich der Orthopädietechnik sehr viel beibrachte, sehr geprägt. Weiters bin ich auch dem leitenden Team des Rehabilitationszentrums Weißer Hof dankbar, das mir ermöglichte, meine Ausbildung zu perfektionieren.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die schönste Anerkennung, die ich erhalte, sind die positiven Rückmeldungen meiner zufriedenen Kunden und Patienten.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube, daß mich mein Umfeld positiv aufnimmt. Neider gibt es überall.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter haben sicherlich einen hohen Anteil am Erfolg der Firma.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Neben der fachlichen Kompetenz lege ich großen Wert auf Kundenorientierung und Teamfähigkeit. Lehrlinge, die ich ebenfalls ausbilde, lade ich zu Schnuppertagen ein. Dabei kann ich mir ein Bild machen, ob der jeweilige Bewerber für den angestrebten Beruf geeignet ist.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich führe mein Team offen und demokratisch. Meine Mitarbeiter arbeiten großteils selbständig und tragen dadurch auch ein hohes Maß an Eigenverantwortung.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Meine Firma hat sich auf die Erzeugung von Prothesen spezialisiert. Der zweite große Geschäftszweig liegt auf dem Gebiet der Hauskrankenpflege, einschließlich der Belieferung von diversen Verbandsstoffen. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Im großen und ganzen ist das Auskommen mit meinem Mitbewerb als friktionsfrei zu bezeichnen. Es geht soweit, daß wir uns einander bei manchen Problemen auch aushelfen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da meine Frau auch im Betrieb beschäftigt ist, geht der Beruf nahtlos in das Private über. Ich schließe meinen Betrieb jährlich im August für 14 Tage, und dann mache ich auch gemeinsam mit der Familie Urlaub.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Alle renommierten Lieferfirmen bieten Schulungen und Seminare an, die ich auch regelmäßig besuche. Ferner besuche ich die verschiedenen Fachmessen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich rate dazu, bei allen Vorhaben den finanziellen Aspekt im Auge zu behalten und keine geschäftlichen Abenteuer einzugehen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In nächster Zeit wird in Eisenstadt ein neues Ärztezentrum errichtet, in das ich meine Firma integrieren werde.