Zur Karriere von Erwin Altendorfer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Auf Wunsch meiner Eltern besuchte ich das Realgymnasium in Linz und absolvierte anschließend die Lehre zum Koch und Kellner in einem Linzer Gastronomiebetrieb. Nach Anschluß meiner Ausbildung trat ich in den elterlichen Hotelbetrieb in Lembach ein. Im Jahr 1989 lernte ich meine Frau Caroline - sie ist Belgierin - kennen, die durch Musikaktivitäten nach Lembach kam. Seit 2000 sind wir verheiratet, mittlerweile haben wir auch drei Kinder. Unser Haus, der Lembacherhof, der mittlerweile in dritter Generation geführt wird, kann auf eine ereignisreiche Geschichte zurückblicken, so war in den achtziger Jahren eine Diskothek integriert, auch hatten meine Eltern früher ein Kino und einen angeschlossenen Lebensmittelhandel betrieben. 1992 übernahm ich zur Gänze das elterliche Unternehmen und paßte es kontinuierlich den neuen Zeiten an, ich beschäftigte mich mit zahlreichen Neuerungen, baute das Seminarangebot auf und den bestehenden Hotelbetrieb aus.

Zum Erfolg von Erwin Altendorfer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn Körper, Geist und Seele im Einklang sind, und wenn die Familie glücklich ist, dann verspüre ich Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, da wir unseren Betrieb in einem oft schwierigen Umfeld erfolgreich aufbauten.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Die jahrzehntelange Erfahrung, auf die meine Familie zurückblicken kann, mein visionäres Denken und die nötige Umsetzungskraft sind die Säulen unseres Erfolges.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Mit Fleiß, Kreativität und großem Einsatz. Besonders glücklich bin ich über die tatkräftige Mithilfe seitens meiner Familie.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich fühlte mich nach der gelungenen Umsetzung der verschiedenen Konzepte zur Modernisierung unseres Betriebes erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es war eine erfolgreiche Entscheidung, die Familientradition weiterzuführen und gemeinsam mit meiner Frau den Betrieb zu leiten.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich frage mich zunächst, was unsere Gäste brauchen, und wie wir unsere Gäste an uns binden können, damit sie sich wohl fühlen. Da ist man als Unternehmer ständig gefordert - das ist die größte, aber auch schönste Herausforderung in meinem Beruf.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Familie hat meinen beruflichen Werdegang geprägt. Bei einer meiner Tanten, einer brillanten Vertreterin der K.u.K.-Küche, durfte ich in meiner Lehrzeit in Linz des öfteren kochen und konnte so sehr viel lernen. Ich bin sehr froh, daß ich mit meiner Familie einen intensiven Kontakt pflege. So schätze ich auch den lösungsorientierten Ansatz meines Bruders Edi, ein bekannter Betriebsberater im Gastronomiebereich und ein exzellenter Kenner der Gastronomie.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Große Freude bereiten mir die positiven Rückmeldungen unserer Gäste, wenn wir von ihnen hören, daß man in unserem Gasthof vom ersten Augenblick an spürt, wie man den Alltag hinter sich lassen kann und von einer Atmosphäre der Ruhe und Entspannung aufgenommen wird.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Man sieht mich als Unternehmer und leidenschaftlichen Familienmenschen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Jeder einzelne ist für den Erfolg des Unternehmens wichtig.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unser Haus verfügt über einen klassischen Gastbetrieb und einen Hotel- und Seminarbereich mit angeschlossenem Wellnessbetrieb. Die traumhafte Landschaft rund um Lembach, die sowohl zur Donauregion als auch zum Böhmerwald gehört, bietet sommers wie winters grenzenlose Möglichkeiten, die gesamte Angebotspalette eines vielseitigen Urlaubsparadieses. Ob unsere Gäste Ruhe, Sportmöglichkeiten oder Kulturgenüsse suchen, sie haben bei uns eine unerschöpfliche Fülle an Angeboten zur Auswahl. Im freundlichen Restaurant werden unsere Gäste mit besonderen Schmankerln und eigenen Kreationen verwöhnt, im hauseigenen Weinkeller lagern die besten Tropfen in- und ausländischer Spitzenwinzer. Das Haus bietet verschiedene Übernachtungsangebote wie eine Seminarpauschale, Wohlfühltage nach Hildegard von Bingen, ein Beautywochenende oder Wander-Vitaltage. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Als Obmann des Tourismusverbandes bin ich bemüht, auch mit den Gastwirten aus der Region zum Wohle unserer Gäste zusammenzuarbeiten. Gemeinsam sind wir stärker.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In der Beschäftigung mit meinen Interessen wie Geschichte und Kunst und auch beim Wandern schöpfe ich Kraft für den beruflichen Alltag.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Bei meinen Reisen im In- und Ausland habe ich mir stets Anregungen zu Neuerungen im Betrieb geholt - das sehe ich als Fortbildung und auch als Schutz vor Betriebsblindheit.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn man sich für einen Weg entschieden hat, sollte man diesen beharrlich verfolgen, auch wenn es einmal nicht so gut läuft. Kommunikationsstärke, überdurchschnittlicher Einsatz, Innovationsfreude und kontinuierliche Weiterbildung sind wesentliche Aspekte. Auch rate ich dazu, Konzepte anderer zu adaptieren und seiner Tätigkeit und den Gegebenheiten anzupassen und dabei eine permanente Standortanalyse durchzuführen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Unser Ziel ist der Aufbau eines Vier-Sterne-Betriebes. Der Wellnessbereich, wie Saunabereich und Fitneßraum, soll weiter ausgebaut werden, auch ist die Erweiterung der Küche in Hinblick auf biologische Küche ein Ziel. Hier kommen uns die zahlreichen Biobetriebe der Region sehr zugute. Durch die Zusammenarbeit mit Trainern aus der Umgebung soll auch das Angebot hauseigener Seminarreihen künftig verstärkt werden, speziell im Wellnessbereich wie z.B. Küche nach Hildegard von Bingen.
Ihr Lebensmotto?
Achte stets darauf, wo du stehst!