Zur Karriere von Hannes Leitner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule absolvierte ich bei den Österreichischen Bundesbahnen die dreieinhalbjährige Lehre zum Elektromechaniker und Maschinenbauer. Nach dem Bundesheer arbeitete ich in der Hauptwerkstätte Linz, wo ich Verkabelungen der Lokomotiven durchführte. Zusätzlich besuchte ich einige Abendkurse am WIFI Linz, um mir zusätzliches Know-how anzueignen. 1992 lernte ich meine Frau kennen, deren Eltern, Friedrich und Theresia Leitner, seit 1972 einen Elektroinstallationsbetrieb und Elektrofachhandel in Enns betrieben. Ich wurde rasch akzeptiert und zeigte großes Interesse in diesem Bereich. Nach zwei Jahren nahm ich ein Angebot meiner Schwiegereltern an und war ab da in ihrem Unternehmen tätig. Gleichzeitig absolvierte ich die Konzessions- und Unternehmerprüfung. Das Unternehmen expandierte in den letzten 30 Jahren nicht zuletzt dank meiner Schwiegereltern kontinuierlich, und so beschäftigen wir zur Zeit 60 Mitarbeiter. Nach der Umgründung des Familienunternehmens in eine GmbH wurde ich mit 1. Oktober 2005 Geschäftsführer.

Zum Erfolg von Hannes Leitner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, wirtschaftliche und familiäre Zufriedenheit erreicht zu haben und gute Zukunftsaussichten zu genießen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, das Geschäft floriert, wir sind gesund, und die Arbeit macht uns großen Spaß.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Neugierde und mein Wunsch, immer mehr zu wissen, waren genauso ausschlaggebend für meinen Erfolg wie Fleiß, großer persönlicher Einsatz, der Umgang mit anderen und auch ein klein wenig Glück.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich konzentriere mich auf das Wesentliche, behalte aber trotzdem alles im Auge. Angebote werden von mir und meinem Projektleiter erstellt, und jede Nachkalkulation unserer Projekte wandert über meinem Schreibtisch, sodaß der Überblick nicht verloren geht. Zudem erhalte ich großartige Unterstützung von meiner Frau und meinen Schwiegereltern, deren Erfahrungen und Meinungen mir sehr wertvoll sind.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Originalität muß leistbar bleiben, bei Großprojekten geht es leider oft nur über den Preis, und da ist man ganz schön gefordert, kreativ zu bleiben.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine schöne und unbeschwerte Kindheit, die mir meine Eltern ermöglichst haben, hat mich für mein Leben geprägt, weil ich frei und glücklich aufwachsen durfte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Das Vertrauen meiner Schwiegereltern und der gesamten Familie bedeutet für mich eine große Anerkennung.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein großes Problem ist der sich immer stärker abzeichnende Mangel an Fachpersonal, dem wir durch Ausbildung zahlreicher Lehrlinge entgegenwirken. Wir bilden unseren Nachwuchs selbst aus, um sicherzustellen, daß wir auch morgen die gewünschten Kapazitäten und die erforderliche Qualifikation zur Verfügung haben.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr große Rolle, da ohne den hundertprozentigen Einsatz und die Loyalität jedes einzelnen Mitarbeiters keine Firma im harten Markt bestehen kann.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Flexibilität und höher persönlicher Einsatz sowie absolute Zuverlässigkeit sind Grundvoraussetzungen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Als Vorgesetzter bin ich der erste im Unternehmen, oft auch der letzte, und habe immer ein offenes Ohr für Probleme meiner Mitarbeiter. Ich denke, das wird positiv gesehen und wahrgenommen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Für unsere Kunden im Privatbereich haben wir unsere wunderschönen Stadtgeschäfte und sind Partner bei der Expert-Gruppe. Unsere besonderen Stärken liegen in den Bereichen Dienstleistung und Beratung. Wir reparieren Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Geschirrspüler, Fernseher usw., auch Fremdgeräte und Marken aller Hersteller. Schließlich bieten wir ein ausgewogenes Preis-/Leistungsverhältnis, das wird uns immer wieder von Kunden bestätigt. Als verläßlicher Partner übernehmen wir immer wieder Großprojekte im Bereich der Elektrotechnik (vom Bürogebäude bis hin zur Industrieanlage).Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Neutral, denn jeder kocht nur mit Wasser. Unsere Servicetechniker und Elektroinstallateure sind bestens geschult, und so haben wir stets einen Wettbewerbsvorteil.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau arbeitet ebenfalls im Unternehmen, daher haben wir neben der Familie auch viele andere gemeinsame Themen, achten aber darauf, daß wir uns genügend Freiräume schaffen, weil die Arbeit nicht das Leben dominieren darf. Beim Sport oder bei einem gutem Buch finde ich den nötigen Ausgleich.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich habe früh die Unternehmer- und Konzessionsprüfung abgelegt und zusätzlich die Ausbildung zum Alarmanlagentechniker absolviert, zusätzlich informiere ich mich mit Hilfe von Fachpublikationen über diverse Neuerungen. Wir bieten auch unseren Mitarbeitern permanent Schulungen und Fortbildungen an, denn das Wissen meiner Mitarbeiter ist die Grundlage des geschäftlichen Erfolges.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Einem jungen Menschen rate ich grundsätzlich, voll hinter dem zu stehen, wofür er sich entschieden hat. Auch ab und zu den Rat der sogenannten alten Generation zu befolgen und auf deren Erfahrungen zurückgreifen. Es ist ratsam, früh den Führerschein zu machen, am besten gleich auch den LKW-Führerschein C+E, so wie ich es gemacht habe. Denn was man einmal gemacht oder gelernt hat, kann einem niemand mehr nehmen, und vielleicht benötigt man später einmal etwas davon.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein Ziel ist es, den Betrieb in seiner derzeitigen Größe zu erhalten und eventuell einmal an unseren Sohn zu übergeben.