Zur Karriere von Christoph Wachmann

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte in Graz die Volksschule und das Gymnasium und leistete im Anschluß an die Matura im Jahr 1993 meinen Präsenzdienst ab. Von 1994 bis 2001 absolvierte ich ein Maschinenbaustudium, in dessen Rahmen ich zweimal ein Semester in Mailand verbrachte. Im Frühjahr 2001 bewarb ich mich bei MAGNA und erhielt die dazumal ausgeschriebene Stelle. Doch wie es der Zufall wollte, erblickte ich bei der Abholung meines Diploms eine Stellenausschreibung für Pankl Engine Systems GmbH & Co. KG, wo ein Mitarbeiter mit Italienischkenntnissen für den technischen Verkauf gesucht wurde. Das Unternehmen Pankl entwickelt, erzeugt und vertreibt mechanische Systemlösungen im Hochtechnologiebereich für die Rennsport- (vor allem Formel 1), Luxusautomobil- und Luftfahrtindustrie. Da mich dieser Bereich sehr interessierte, bewarb ich mich bei diesem Unternehmen, wo ich schließlich im April 2001 eingestellt wurde. Ich konzentrierte mich vorerst auf den italienischen Markt und konnte nach einem halben Jahr bereits auf meinen eigenen Kundenstock verweisen. Unser Netzwerk funktioniert generell nicht nur über Aktiv-Akquise, sondern aufgrund unseres herausragenden Service in einem hohen Maße auch stark über Mundpropaganda. Mir wurde früh Eigenverantwortung übertragen, was meiner weiteren beruflichen Entwicklung sehr zugute kam. Im Oktober 2004 stieg ich nach dreieinhalb Jahren zum Managing Director Sales & Technology auf.

Zum Erfolg von Christoph Wachmann

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich messe meinen Erfolg hauptsächlich an dem Feedback, das ich erhalte. Anerkennung für meine Tätigkeit und Zufriedenheit mit meiner Leistung sind mir sehr wichtig. Um Erfolg zu erlangen, muß man sich Ziele setzen und diese Schritt für Schritt verfolgen - jedoch bin ich der Meinung, daß auch das berühmte Quentchen Glück von Bedeutung ist.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Gemessen an meinem bisherigen Werdegang sehe ich mich als erfolgreich - was für mich aber noch lange keinen Anlaß darstellt, mich auszuruhen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Sicherlich war der Umstand, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, ausschlaggebend für meinen Erfolg. Der Rest hat sich im Lauf der Zeit ergeben - aufgrund meiner selbständigen Arbeitsweise, meiner Kommunikationsfähigkeit und meines Einfühlungsvermögens dem Kunden gegenüber. Nun bin ich gerade dabei, herauszufinden, ob ich über Führungsqualitäten verfüge.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich versuche, Herausforderungen durch systematische Vorgangsweise zu meistern. Im Motorsport ist es wichtig, extrem schnelle Lösungen mit schnellen Entscheidungen zu verknüpfen. Man muß dazu auf jeden Fall über eine rasche Auffassungsgabe und analytisches Denken verfügen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Im Grunde waren es mehrere kleine Erfolge, die mich schlußendlich dahin führten, wo ich heute bin.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es war die erfolgreichste Entscheidung meiner bisherigen Karriere, mich für meinen jetzigen Arbeitgeber zu bewerben und in weiterer Folge die Stelle anzunehmen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Beruflich hat mich Herr Werner Bruck stark geprägt. Er war mein Vorgänger in dieser Position und schlug mich als seinen Nachfolger vor, als er aus familiären Gründen ein Jahr Pause machen wollte. Als mein Mentor hat er mich gefordert und gefördert und gab mir so die Möglichkeit, mit meinen Aufgaben zu wachsen. Wir halten immer noch regelmäßig Kontakt zueinander. Herr Bruck hat für mich eine absolute Vorbildfunktion, da er sein analytisches Denken blitzschnell in Lösungen umzusetzen vermag.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie sind für den Erfolg des Unternehmens unentbehrlich. Aus diesem Grund fühle ich mich auch dafür verantwortlich, daß sie sich im Unternehmen entsprechend wohl fühlen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Unsere Personalabteilung bestreitet das Vorauswahlverfahren. Für mich persönlich kommt es dann bei einem Vorstellungsgespräch auf den Hausverstand an, und ob der Bewerber auch in unser Team paßt. Ich treffe meine Entscheidung meist aus dem Bauch heraus.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich bin sehr bestrebt, mit meinen Mitarbeitern möglichst effizient zu kommunizieren und so zur Vermeidung von Problemen beizutragen. Wichtig ist auch, in ernsten Situationen eine Auflockerung zu schaffen. Natürlich führen wir auch jährliche Mitarbeitergespräche, in welchen dann noch konkreter auf bestimmte Aspekte eingegangen wird.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Stärken unseres Unternehmens werden von unserem Unternehmensleitbild verdeutlicht. Unsere Grundwerte lauten: Technologie, Qualität und Schnelligkeit. In der Technologie steckt die Innovation! Das Unternehmen Pankl Engine Systems wurde erst 1985 gegründet und ist Pionier auf seinem Gebiet. Seither fanden zahlreiche Weiterentwicklungen statt, und alle, die nach uns kamen, waren immer einen Schritt hinter uns.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Prinzipiell sollte man Respekt, aber keine Angst vor seiner Konkurrenz haben.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich arbeite pro Tag ca. zehn bis zwölf Stunden, jedoch bin ich diesbezüglich sehr flexibel, da ich zur Zeit keine Familie habe. Meines Erachtens sollte man sich bei der Freizeitgestaltung auch an die Maxime Qualität vor Quantität halten.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich halte es für äußerst wichtig, immer authentisch zu bleiben. Das Erfolgsgeheimnis ist einfach, sich so zu geben, wie man ist - der Erfolg stellt sich dann automatisch ein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte einmal in meinem Leben eine Weltreise machen, jedoch nicht erst in der Pension. Außerdem möchte ich gerne herausfinden, ob man mit Musik wirklich erfolgreich sein kann, leider fehlt mir momentan aber noch die Zeit zum Üben. In beruflicher Hinsicht möchte ich mich auf jeden Fall jeden Tag neuen Herausforderungen stellen und mich weiterentwickeln. Ein privates Ziel ist die Gründung einer Familie.
Ihr Lebensmotto?
Optimisten werden genau so oft enttäuscht wie Pessimisten - nur leben sie glücklicher!