Zur Karriere von Karl Holzner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich wuchs in Kleinraming auf, wo ich die Volks- und Hauptschule besuchte. Ab meinem zehnten Lebensjahr erhielt ich Violinenunterricht, mit 13 Jahren Unterricht in Klarinette. Nach Abschluß der Pflichtschule absolvierte ich die Lehre zum Handformer bei den Steyrwerken, und schon damals spielte ich in der Lehrlingskapelle im Werk. Nach dem Bundesheer - ich war zwölf Monate als erster Klarinettist bei der Gardemusik in Wien stationiert - wechselte ich zur Gendarmerie. Auch während dieser Zeit verschrieb ich mich in meiner Funktion als stellvertretender Kapellmeister der Musik. Eigentlich war es mein Wunsch, Militärkapellmeister zu werden, meine Frau lehnte es jedoch ab, nach Wien zu übersiedeln. Ich absolvierte daraufhin das Bruckner-Konservatorium in Linz im Fach Klarinette, das ich 1977 mit Auszeichnung abschloß. Nach meiner Zeit bei der Gendarmerie von 1970 bis 1978 übernahm ich noch im Jahre 1978 die Leitung der neugegründeten Musikschule in Garsten, der auch die Zweigstellen in Maria Neustift und Wolfern sowie die Klasse in Losenstein angehören.

Zum Erfolg von Karl Holzner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, das Glück zu haben, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und etwas bewegen zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, gemäß meiner Definition erachte ich mich als erfolgreich. Ich habe die Musikschule Garsten praktisch von Null aufgebaut und wage im Rückblick nun zu behaupten, die besten Lehrer gefunden und eine moderne Musikschule installiert zu haben.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meine musikalische Ausbildung legte den Grundstein für meinen Erfolg. Als Schulleiter war dann meine Vorbildwirkung ausschlaggebend - was ich selber nicht zu tun bereit bin, das verlange ich auch nicht von anderen. Die hervorragende Qualität unserer Musikschule festigt unseren Erfolg: Wir haben nie Werbung gemacht und sind trotzdem stets ausgebucht. Bei uns müssen sich Interessierte um einen Platz bewerben, da wir eine lange Warteliste haben. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Werdegang wurde stark von Herrn Prof. Nonnes geprägt, dem damaligen Leiter der Musikschule Steyr, der schon früh mein musikalisches Talent erkannte und förderte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Rückmeldungen von Schülern, Eltern und Kollegen bestätigen mich in meinem Handeln. Ich bin kein Titelreiter und muß nicht in der ersten Reihe stehen.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Man könnte das System etwas auflockern und ein Belohnungssystem einführen - Leistung sollte sichtbar durch Belohnung honoriert werden.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich verfügte schon immer über ein hervorragendes kriminalistisches Gespür, das ich in meiner Zeit bei der Gendarmerie unter Beweis stellen konnte, und das mich eigentlich immer intuitiv richtig handeln ließ.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter sind für den Erfolg der Schule von großer Bedeutung. Sie sind auch außerhalb der vereinbarten Zeit bereit, zum Nutzen der Schüler zu agieren.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Wesentlich ist, daß meine Mitarbeiter ins Team passen, und daß wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Durch meine Vorbildwirkung, Stabilität an unserer Schule und die Anerkennung ihrer Leistungen. Bei uns steht das Miteinander im Vordergrund.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich werde als guter Menschenkenner mit Handschlagqualität gesehen. Bei uns war es noch nicht notwendig, eine Gewerkschaft zu gründen. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Schule steht für eine hochqualitative Ausbildung. Alle Beteiligten fühlen sich an unserer Schule wohl und können sich hervorragend entwickeln.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In unserer Familie spielt Musik eine große Rolle. Eine meiner Töchter ist als Musiklehrerin an unserer Schule tätig, meine jüngste Tochter ist ebenfalls Musiklehrerin. Zum Ausgleich gehe ich meinem Hobby, der Beschäftigung mit Oldtimertraktoren, nach. Ich war schon mit dem Traktor in der Schweiz und in Italien und bin Mitglied der Vereine in Strengberg und Ybbssitz. Zum Glück hatte meine Familie - und vor allem meine Frau - stets Verständnis für meine zahlreichen Aktivitäten.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wenn man sich für einen beruflichen Weg entschieden hat, sollte man hundertprozentigen Einsatz an den Tag legen und anderen Menschen stets Loyalität und Wertschätzung entgegenbringen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist, alles dafür zu tun, um die Schule auch nach meiner Pension in guten Händen zu wissen. In meiner Pension werde ich mich verstärkt meinem Hobby widmen und mich auch als Mechaniker noch besser ausbilden lassen - vor einem Pensionsschock fürchte ich mich nicht.
Ihr Lebensmotto?
Erreiche mit Freude und Liebe deine Ziele.