Zur Karriere von Peter Riha

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß des Polytechnischen Lehrganges wußte ich vorerst nicht wirklich, was ich machen wollte, begann jedoch dann die dreijährige Lehre zum Industriekaufmann in einem großen Betrieb in Amstetten. 1986 schloß ich diese Ausbildung mit Auszeichnung ab und war danach einige Jahre im Ein- bzw. Verkauf tätig. Aufgrund mangelnder Aufstiegsmöglichkeiten schied ich auf eigenen Wunsch aus und wechselte, da ich in einer anderen Branche mehr Chancen für die persönliche Entwicklung sah, zur Allianz. Ich kann sehr gut mit Menschen umgehen und bin ein kommunikativer Mensch, somit fiel die Entscheidung, 1996 als Außendienstmitarbeiter meine Qualitäten in diesem Bereich einzusetzen. Ich war vorerst ein halbes Jahr in der Akquisition tätig, ehe mich mein damaliger Vorgesetzter, weil er meine Qualitäten erkannte, in die Betreuung bzw. fachliche Unterstützung des Außendienstes holte. Diese Funktion übte ich bis 2003 aus. In dieser Zeit absolvierte ich auch, weil Fortbildung ein sehr wesentlicher Punkt für die persönlichen Entwicklung ist, an der Donauuniversität Krems den Lehrgang zum akademischen Finanzdienstleister. Ende 2003 erhielt ich das Angebot, zum Gebietsleiter aufzusteigen, das ich - ohne darüber nachzudenken - annahm. Somit bin ich seit 2004 Gebietsleiter des Vertriebsgebietes Mostviertel und führe 26 Mitarbeiter des Innen- bzw. Außendienstes.

Zum Erfolg von Peter Riha

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich persönliches Wohlbefinden, das aus dem Gesamtbild Beruf und Familie resultieren muß. Somit ist für mich Erfolg nicht nur in Zahlen und Ergebnissen meßbar, sondern in meinem Wohlbefinden insgesamt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, da ich aufgrund meines Werdeganges mein persönliches Empfinden in hohem Maße gesteigert habe. Ich sehe den Weg, den ich gegangen bin, und er ist gut. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich denke, daß vor allem mein partnerschaftliches Verhältnis zu meinen Mitarbeitern ausschlaggebend für meinen Erfolg war und ist. Meine Mitarbeiter entwickeln sich konstant seit 2004, und wir sind in Summe ein wirklich gutes Team, das seine Erfolge partnerschaftlich erzielt und sich gegenseitig motiviert. Wir haben uns alle gemeinsam eine sehr gute Basis geschaffen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich analysiere, warum etwas nicht so funktioniert wie geplant und versuche schnell zu reagieren und aus dem Ergebnis zu lernen, wie man in Zukunft besser agieren könnte. Man muß aus Mißerfolgen lernen und daraus die positive Erfahrung mitnehmen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ab dem Jahr 2001 empfand ich mich persönlich als erfolgreich, da ich mich in dieser Zeit in meinem Bereich - Finanzdienstleistungen - spezialisierte und es mir gelang, durch meine Ausbildung im Bereich der Mitarbeiterführung, das tägliche Verhalten und die Mitarbeitermotivation positiv auf die Entwicklung meiner Mitarbeiter und deren Leistungen einzuwirken.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine erfolgreichste Entscheidung war ohne Zweifel jene, das Unternehmen, in dem ich ursprünglich arbeitete, zu verlassen, als ich keine Aufstiegsmöglichkeiten mehr sah, und offen zu sein für etwas Neues. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Grundsätzlich ist sicherlich Originalität der bessere Weg, weil sowohl Kunden als auch Mitarbeiter unterschiedliche Charaktere sind. Ich versuche auf meine Mitarbeiter wie auch auf Kunden individuell einzugehen und mich den Gegebenheiten anzupassen, und vor allem versuche ich mich sozial zu verhalten. Dabei gilt es aber stets, das eigene Ich zu wahren. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Nein, es gibt nicht wirklich eine spezielle Person, die meinen Lebensweg besonders geprägt hat.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung für meine Leistungen erhalte ich, jedoch ist ein Erfolg schnell wieder vergessen, wenn zum Beispiel das Jahr darauf der Erfolg nicht so groß ist. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Keines, aktiv in den Markt zu gehen ist wesentlich.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Bei meiner erfolgreichen Entwicklung waren die Mitarbeiter ein wichtiger Faktor. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Meine Außendienstmitarbeiter müssen vor allem kommunikativ sein und ein gepflegtes Äußeres aufweisen. Neben dem ersten persönlichen Eindruck beim Kunden zählt für mich die absolute Zuverlässigkeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Meine Mitarbeiter erhalten dementsprechende Schulungen ebenso wie Lob und Anerkennung in verbaler Form bei der Erreichung von Zielen. Gerne gebe ich auch kleine Goodies aus, wenn etwas besonders gut gelungen ist.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich denke, sie sehen mich als korrekten, geradlinigen Menschen, der alles für das Wohlbefinden seiner Mitarbeiter tut. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Ich möchte hier im besonderen unsere Geschäftsfelder Altersvorsorge, Pensionskasse und Investmentfonds hervorheben, aber auch im Bereich Schaden/Unfall ist unser Unternehmen Top. In all diesen Geschäftsfeldern ist vor allem das Know-how ausschlaggebend, das wir uns in vielen Jahren angeeignet haben. Wir verkaufen nicht nur einmal, sondern möchten unsere Kunden langjährig gut betreuen und für individuelle Lösungen sorgen. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir verhalten uns fair, wollen aber eines - wachsen. Ertragreiches wachsen mit unseren Kunden bedeutet, daß diese nicht nur eine Kfz-Versicherung bei uns abschließen, sondern alle ihre Versicherungen unserer Gesellschaft anvertrauen sollen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Dies ist besonders schwierig, weil ich keinen Nine-to-five-Job habe. Ich bin mit der Begleitung in der Einführung eines neuen Mitarbeiters, mit organisatorischen Dingen aber auch mit Kundenterminen oft sehr lange im Einsatz, jedoch habe ich mir eine Deadline - 20 Uhr - gesetzt, und mein Wochenende ist ebenfalls ein absolutes Heiligtum, das ausschließlich für die Familie reserviert ist. Die Zeit, die ich mit meiner Familie verbringe, versuche ich stets optimal zu nutzen. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich besuche sehr viele interne und externe Seminare zum Thema Führung, Coaching, fachlicher Weiterbildung etc. Viele Dinge davon kann man auch im privaten Bereich sehr gut einsetzen. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ein junger Mensch sollte die Dinge probieren, zu denen er Lust hat und sollte keine Hemmungen haben, den Job oder den Arbeitsort zu wechseln. So erarbeitet man sich Erfahrung und Flexibilität und findet seinen Weg.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Interessieren würde mich auf jeden Fall eine Funktion im Ressort Vorstand-Vertrieb.