Zur Karriere von Gerda Walchshofer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte von 1968 bis 1972 die Volksschule und anschließend, bis 1976, die Hauptschule in Klosterneuburg. In weiterer Folge absolvierte ich die Hotelfachschule in St. Pölten, die ich 1978 abschloß, und danach die Berufsschule in Waldegg. Nach dem erfolgreichen Abschluß meiner Ausbildung im Jahre 1980 trat ich in das elterliche Gastronomieunternehmen, die Bierhütte Walchshofer im 19. Wiener Gemeindebezirk, ein. 1985 übernahm ich von meinen Eltern diesen Betrieb, den ich seither führe. Die Bierhütte Walchshofer wartet mit Wiener Küche und Hausmannskost auf, für unsere kleinen Gäste gibt es Kinderportionen und einen Kinderspielplatz. In unserem Extrazimmer finden 30 Gäste Platz, und unser Gastgarten bietet Platz für 120 Personen.

Zum Erfolg von Gerda Walchshofer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, rundum zufriedene Gäste zu haben, die auch gerne wieder mein Gasthaus mit ihrem Besuch beehren.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich durchaus als erfolgreich, da ich neben der erfolgreichen Ausübung meines Berufes meine vier Kinder weitgehend alleine groß gezogen habe.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Als selbständige Unternehmerin in der Gastronomie bin ich bisher nicht auf Schwierigkeiten gestoßen. Meine Leistungsbereitschaft steigt mit den Anforderungen, die an mich gestellt werden.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Wenn ich ein Ziel erreicht habe, so strebe ich stets das nächste an - und bisher konnte ich alle meine Vorhaben verwirklichen. Aus diesem Grund kann ich meinen Erfolg nicht an einem bestimmten Ereignis festmachen, sondern sehe ihn eher als einen kontinuierlichen Prozeß.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Ich halte auf jeden Fall Originalität für den besseren Weg.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Eltern haben mich natürlich am meisten geprägt. Unser Betrieb, in dem ich aufgewachsen bin, ist schon seit mittlerweile 50 Jahren in Familienbesitz. Da es meinen Eltern gelang, mit sehr viel Engagement und Konsequenz ihre Ziele zu erreichen, dienen sie mir bis heute als Vorbilder.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Vor allem die Zufriedenheit meiner Gäste und die Tatsache, daß sie auch gerne wieder kommen, sehe ich als Anerkennung.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, durchwegs als korrekter und freundlicher Mitmensch gesehen zu werden.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ehrlichkeit, ein guter Umgang mit den Gästen und die Fähigkeit, sie bestens zu betreuen, sind mir wichtig.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ein gutes Betriebsklima ist sehr wichtig - der Humor sollte auch dann nicht verlorengehen, wenn wir volles Haus haben und es viel zu tun gibt.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die große Anzahl an Gerichten, die von mir selbst oder meiner Mutter zubereitet werden, in Kombination mit der ausgezeichneten und persönlichen Betreuung unserer Gäste, läßt erstmalige Besucher unseres Betriebes sehr oft zu Stammgästen werden. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich ziehe mein eigenes Ding durch und nehme den Mitbewerb nur am Rande wahr.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In den Sommermonaten habe ich fast kein Privatleben, da ich ca. 16 Stunden täglich arbeite, und das sieben Tage in der Woche. Im Winter gestaltet sich die Situation besser.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man sollte seinen eigenen Weg finden und diesen konsequent verfolgen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine wichtigsten Ziele habe ich bereits erreicht. Ich wünsche mir, daß mein Leben weiterhin so schön bleibt wie bisher.