Zur Karriere von Franz-Peter Walder

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich beendete das Maschinenbaustudium an der Technischen Universität Wien mit den Schwerpunkten Betriebswirtschaft, Qualitätsmanagement und Projektmanagement 1993 mit der Sponsion zum Diplomingenieur. In der Folge promovierte ich 1995 zum Doktor und absolvierte noch den Universitätslehrgang Projektmanagement im Export an der Wirtschaftsuniversität Wien. Ich finanzierte mir mein Studium größtenteils selbst. Von 1987 bis 1991 war ich mit der Montage und Installation von Klimaanlagen in Großbauprojekten sowie mit der Konstruktion und mit Detail- und Ausführungsplanungen (Fördertechnik, Stahlbau) betraut. Bis 1992 gestaltete ich die Neuorganisation eines Technischen Planungsbüros mit, danach war ich ein Jahr lang als Assistent in der Abteilung Systemtechnik (IBAB) der Technischen Universität Wien beschäftigt. Seit 1993 bin ich als Berater für Strategie, Prozeßmanagement und -optimierung, Prozeßmodelle, Kennzahlensysteme, Organisationsentwicklung und Projektmanagement im Einsatz. Ich legte die Prüfung zum Unternehmensberater ab und gründete 1996 die Fact Consulting Unternehmensberatung GmbH. Im Februar 1999 beteiligte ich mich als Aktionär bei der GHS - Global Home Telekommunikation AG, wo ich bis Dezember 2001 Mitglied des Vorstandes war. Seit 2001 bin ich Vorstandsmitglied der Austrian Foundation for Quality Management (AFQM) und dort seit 2003 Mitglied der Geschäftsführung. Zudem gründete ich 2002 die Logic4BIZ Informationstechnologie GmbH und bin geschäftsführender Gesellschafter der Fact Consulting Unternehmensberatung. Fact Consulting ist in den Feldern des klassischen Managements aktiv und betreut heimische Unternehmen, die international engagiert sind. Zusätzlich kooperieren wir im Bereich Strategie mit Fachhochschulen in Projekten, die Veränderungsprozesse zum Inhalt haben.

Zum Erfolg von Franz-Peter Walder

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich etwas Selbstreferentielles, unabhängig von äußeren Werten. So bedeutet Erfolg für mich, einen wunderbaren Alltag zu haben. Es liegt mir daran, daß ich in einem hohen Maße eigenständig und frei bestimmt leben und meine Lebensumstände selbst gestalten kann. Ich möchte zum Beispiel bestimmen können, in welcher Stadt ich wohne, oder in welchem Büro ich arbeite. Lebensqualität ist für mich im Alltag wichtig.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Gemäß meiner Definition betrachte ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Was mich auszeichnet, sind Konsequenz, Nachhaltigkeit in der Verfolgung von Zielen, hohe Einsatzbereitschaft und ein breites fachliches Spektrum, das ich mir im technischen und betriebswirtschaftlichen Bereich aneignen konnte. Ich bin mit der praktischen Seite der Betriebswirtschaft bestens vertraut, was Kunden immer wieder sehr schätzen. Langjährige Berufserfahrung hat mich mit vielen Spezialitäten der Unternehmensberatung vertraut gemacht. An durchschnittlich 200 Arbeitstagen im Jahr, verteilt auf ca. zehn Projekte, gewinne ich tiefen Einblick in unterschiedlichste betriebliche Problemstellungen und immer aufs Neue strukturierte Lösungsoptionen. Es ist mir wichtig, Freude an meiner Arbeit zu haben sowie über ausreichend Energie zum Vorantreiben der Projekte zu verfügen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich schätze Freude an dem, was man tut, Klarheit darüber, warum man etwas macht und Loyalität im Sinne der Fähigkeit zu Verbindlichkeit und Fairneß. Fact Consulting arbeitet projektorientiert, dabei ist ein zuverlässiger Arbeitseinsatz unerläßlich.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Fact Consulting ist auf Langfristigkeit in Kundenbeziehungen ausgerichtet. Ein Team von hochkarätigen Fachleuten mit langjähriger Berufserfahrung betreut Kunden in Beratungsprojekten diskret, professionell und persönlich wertschätzend. In frühen Projektphasen bringen wir viel Fachwissen ein und ziehen uns mit der Zeit aus der Beratungsarbeit allmählich zurück. Der Kunde soll schließlich zum Experten werden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich verbinde Berufliches mit Privatem. Natürlich gibt es immer wieder Konflikte zwischen den Lebensbereichen, doch ist letztlich alles gestaltbar. Ich brauche privat keine Erholung, weil mir meine Arbeit Freude macht. Mit meiner Lebenspartnerin komme ich seit 20 Jahren gut aus, auch zu meinen Kindern habe ich ein sehr schönes Verhältnis.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Hoher Einsatz wird immer belohnt. Ein junger Mensch sollte früh herausfinden, was ihm wirklich Freude bereitet. Hohe Lebensfreude ermöglicht ein hohes Leistungsniveau. Vielfalt erachte ich wesentlich, und das schon im Rahmen der Wahl der Ausbildung. Mir persönlich half es zum Beispiel sehr, während des Studiums auch als Kellner gearbeitet zu haben. Fremdsprachenkenntnisse sind ebenfalls von großer Bedeutung; Englisch ist eine wichtige Projektsprache.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich arbeite gerne und möchte die Freude an meiner Arbeit wahren. Weiters wünsche ich mir, daß die Unternehmensberatung im operativen Bereich in den nächsten drei Jahren auch ohne mich auskommt. Zusätzlich möchte ich mich noch an anderen Unternehmungen beteiligen.

Zahlreiche Publikationen und Buchbeiträge, u.a.: Qualitätsmanagement und Projektmanagement, Vieweg Verlag 1997, Der Impact Manager, Linde Verlag 2003 (Beiträge).