Zur Karriere von Herbert Woltron

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte von 1953 bis 1961 die Volks- und Hauptschule in Ternitz, Niederösterreich, und absolvierte anschließend die Tischlerlehre innerhalb der Bau- und Möbeltischlerei Josef Enk in Ternitz. 1964 schloß ich diese Ausbildung mit der Gesellenprüfung erfolgreich ab, wobei ich mein gesamtes Berufsleben lang von dieser Ausbildung profitierte. Ab 1965 besuchte ich die HTL in Mödling, Fachrichtung Holztechnik und studierte ab 1970 an der Montanuniversität Leoben, wobei ich in den Jahren 1974 und 1975 parallel dazu als wissenschaftliche Hilfskraft für die Universität tätig war. 1975 schloß ich das Studium mit der Diplomarbeit und der Diplomprüfung ab. Von 1976 bis 1979 arbeitete ich als Universitätsassistent am Lehrstuhl für Physik und Werkstoffprüfung der Kunststoffe an der Montanuniversität Leoben, wobei neben der wissenschaftlichen Tätigkeit natürlich auch Vorlesungen, Übungen und Seminare für die Studierenden auf dem Programm standen. 1979 beendete ich diese Tätigkeit und startete als Leiter der Entwicklungsabteilung des Unternehmens Isosport/Isovolta in Eisenstadt. Ich war vor allem mit dem Aufbau einer Entwicklungsabteilung für neue Produkte beschäftigt. 1982 übernahm ich die Leitung der Gesamtentwicklung und 1983 die Prokura. 1985 wechselte ich als Leiter der Produktion und Entwicklung von Faserverbundbauteilen zum Unternehmen Elastrogan/BASF in Worms/Deutschland, wobei ich noch bis 1986 parallel und partiell für das Unternehmen Isosport/Isovolta tätig war. Meine neuen Aufgaben beinhalteten den Aufbau der Produktionsstätten für Faserverbundbauteile für die Automobil- und Flugzeugindustrie im Auftrag des Unternehmens BASF. Diese Arbeit zog letzten Endes mehrere Patentanmeldungen nach sich und stellt bis heute für mich eine der interessantesten und spannendsten Berufsabschnitte dar. 1990 erfolgte ein abermaliger Wechsel zum Unternehmen Rehau AG+CO in Deutschland, die bis Ende 1991 andauerte und vor allem die Vorbereitung der technischen Übernahm durch Rehau Austria beinhaltete. Danach begann ich 1992 in der Position des Technical Director Plastic Pipes für das Unternehmen Wienerberger Rohrsysteme und Abwassertechnik und übernahm 1993 die Leitung der Pipelife Gruppe Wienerberger Far East (Singapur und China). 1997 hatte ich meine Aufgaben in Fernost abgeschlossen und beendete diese Tätigkeit. Ich übernahm eine neue Herausforderung als Directeur General Pipelife France - der Umstand, daß meine Frau gebürtige Französin ist, erleichterte mir meine Arbeit. 1999 kehrte ich nach Österreich zurück und wurde nach einem Vorstandswechsel mit Sonderaufgaben wie Sanierungen beauftragt. Eine dieser Aufgaben war die Ausgliederung eines Tochterunternehmens - die heutige Duraton Polymerbeton GmbH in Leopoldsdorf - aus dem Wienerberger Verband. Ich entschloß mich in dieser Zeit, mich selbständig zu machen und übernahm als 60 Prozent-Eigentümer dieses Unternehmen als geschäftsführender Gesellschafter. Dieses kleine, aber feine Unternehmen ist in der enorm expandierenden Wienerberger Gruppe förmlich untergegangen und stellte damit eine gute Chance für mich dar, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Innerhalb von drei Jahren waren wir in den schwarzen Zahlen, sind aber noch nicht dort, wo wir hin wollen. Wir konzentrieren uns vor allem auf den Bereich Kanalbau und entwickeln maßgeschneiderte Lösungen für unsere Kunden. Bis vor zwei Jahren lebten wir ausschließlich vom österreichischen Markt, mittlerweile sind der deutsche und der ungarische Markt dazugekommen. Zudem gründete ich die Woltron Entwicklungs- und Forschungs-Consulting GmbH (WEF), die ich ebenfalls bis dato führe.

Zum Erfolg von Herbert Woltron

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich das Gelingen meiner Vorhaben und Ziele.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreich, wobei Erfolg für mich nie in erster Linie mit Geld verbunden war, sondern immer vorrangig mit Spaß an der Tätigkeit. Damit kam der finanzielle Erfolg von selbst.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Mein Engagement, meine Konsequenz und mein langer Atem waren wichtig, um meine Ziele zu erreichen, wobei der spannende Weg zu diesen Zielen selbst eine maßgebliche Motivation für mich darstellt.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Strategisch wichtige Positionen besetzen meine Partner und ich nach eingehender Prüfung der in Frage kommenden Personen. Nicht so hoch qualifizierte Positionen erfordern handwerkliches Geschick, Verläßlichkeit, aber auch ein Mindestmaß an verantwortlichem Mitdenken und Engagement
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Es gibt regelmäßige Gespräche, in denen Erfolge und Mißerfolge analysiert werden, um eine positive Weiterentwicklung des Unternehmens zu fördern.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Für Privates bleibt derzeit herzlich wenig Zeit, doch ich finde damit mein Auslangen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Nütze den Tag!