Zur Karriere von Franz Aigner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Neben meiner Tätigkeit als Musiker in einer Militär-Bigband und bei den „Original Oberkrainern“ übernahm ich mit 18 Jahren einen veralteten landwirtschaftlichen Betrieb, den ich aufzubauen versuchte, jedoch vier Jahre später wegen hoher Forderungsausfälle leider ein Ausgleichsverfahren beantragen musste. Daraufhin beschäftigte ich mich mit der Lektüre zahlreicher Bücher zum Thema Erfolg und bildete mich umfassend weiter. Aufgrund dieser Erkenntnisse bewarb ich mich bei einem Bauunternehmen, für das ich in weiterer Folge sechs Jahre lang in Russland als Projektmanager arbeitete. Danach wechselte ich für zwei Jahre nach Prag, wo ich gemeinsam mit einem deutschen Partner ein Shopping-Center leitete. Nach der Umwandlung der Firma in eine AG und dem anschließenden Verkauf kehrte ich zurück in die Heimat, wo meine Frau in der Zwischenzeit unser Unternehmen erfolgreich weitergeführt und versucht hatte, den Schuldenstand abzubauen. Wir stiegen dann gemeinsam in die Immobilienbranche um, begannen Wohnungen für alle zu bauen und diese zu vermieten. Dieses Unternehmen wurde von uns bis heute immer weiter ausgebaut und hat nun eine beachtliche Größe erreicht. So wurde in den letzten Jahren das1984 gegründete Unternehmen Aigner F. Vermietungen um die Unternehmen Aigner Bürovermietung GmbH, Aigner Leasing GmbH, Aigner Sangreal GmbH, Aigner Schlösser Residenz GmbH, Aigner & Co, Aigner Kroatia doo, Aigner Properties Ltd. Cyprus und das HQ Franz Aigner Properites L.L.C. Abu Dhabi erweitert. Mittlerweile umfasst die Nettomietfläche (1984 1.000m², 2005: 87.000 m²) jetzt weit über eine Million m². Wir setzen immer mehr auf Qualität.

Zum Erfolg von Franz Aigner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich dann gegeben, wenn ich mit mir selbst zufrieden bin und inneres Glück verspüre. Verschiedene Teilarbeiten müssen ein gesamtes, abgeschlossenes Projekt ergeben.

Sehen Sie sich als erfolgreich?
Natürlich. Das Leben ist wie ein Aktienkurs, der einmal steigt und dann wieder fällt. So ist auch der Erfolg zu betrachten, an dem man ebenfalls ständig arbeiten muss.

Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ein stark ausgeprägtes soziales Denken, gekoppelt mit einem guten wirtschaftlichen Background. Wenn gut gewirtschaftet wird, fällt es auch leichter, wieder etwas abzugeben. Zudem möchte ich festhalten, dass wir bis heute völlig unabhängig und ohne Fördermittel sind, was auch so bleiben soll.

Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Probleme sind da, um gelöst zu werden. Focus on, take action!

Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Seit mein Kontostand monatlich steigt und viele Dankschreiben kommen, fühle ich mich erfolgreich. Ich bilde mich ständig weiter, weil mit jedem Prozentpunkt, den meine Firma wächst, auch mein Wissen wachsen muss. Mein Leitspruch lautet: „Veredle dich selbst.“

In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Summe aller Entscheidungen, die ich auf meinem Weg gefällt habe, macht meinen Erfolg aus. Es fällt mir nicht schwer, Entscheidungen zu treffen, da ich mein Ziel absolut klar vor Augen habe.

Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Nur durch Originalität unterscheidet man sich von der Masse, nur Originalität macht einzigartig.

Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mehrere Personen, die zugleich auch meine Vorbilder sind, haben mich sehr geprägt. Aber ich kann nur Teilaspekte von jedem einzelnen nehmen.

Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich werte es als Anerkennung, wenn auch Freunde und Bekannte meiner Kunden zu neuen Kunden werden. Positive Mundpropaganda und Weiterempfehlungen sind eine schöne Form der Anerkennung.

Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Abfall-, Energie- und Umweltprobleme.

Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter müssen sich im Rahmen eines kleinen Unternehmens auch sehr stark verändern, wir brauchen nur die Besten.

Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich lege großen Wert auf Verlässlichkeit und Disziplin.

Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Es gibt einmal in der Woche ein Mitarbeitermeeting, bei dem offene Probleme gemeinsam gelöst werden. Die Eigenmotivation ist sehr hoch, wobei ich zugleich versuche, jedem die Arbeit zu geben, die er gerne macht.

Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Finanzielle Transparenz und finanzielle Schlagkraft sind unsere größte Stärke. Große Unternehmen wie Schärdinger, MAN oder Telekom-Austria mieten bei uns Immobilien aufgrund des Preis-/Leistungs-Verhältnisses und des Services an.

Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Derzeit gibt es keine Konkurrenz, die nach unserem Schema Immobilien verkauft, umnutzt oder vermietet.

Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Für mich lassen sich diese beiden Bereiche sehr gut mit meiner Familie vereinbaren, da wir das Unternehmen gemeinsam führen und von derselben Vision geleitet werden.

Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich widme etwa zwölf Tage pro Jahr dem Besuch von Kursen, bilde mich aber darüber hinaus täglich durch die Lektüre von Fachliteratur weiter.

Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich rate der jungen Generation, die anstehenden Hungerprobleme zu lösen.

Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte in den nächsten zehn Jahren mein Unternehmen weiter ausbauen und verbessern und erfolgreich die Leitung an meine Tochter übergeben. Natürlich möchte ich auch weiterhin gesund bleiben.

Ihr Lebensmotto?
Aigner macht's möglich.

1. Publikation: Widerbelebung alter und aufgelassener Industrieruinen und Abwanderungsgebiete, v Franz Aigner

2. Publikation: Ö-Denkmalschutz wertet ein Gebäude auf oder ab? v Franz Aigner