Zur Karriere von Rainer Kreuzer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Bereits zu Beginn meines Studiums 1995 arbeitete ich mit zwei Partnern in einem gemeinsamen Büro. Da uns einer dieser Partner verließ, endete diese Konstellation im Jahr 2000. Drei Jahre später, nach Abschluß meines Studiums, mein technisches Büro für Innenarchitektur war bereits im Aufbau, trennte ich mich auch von meinem zweiten Partner und leite seither das Büro alleine.

Zum Erfolg von Rainer Kreuzer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Persönlichen Spaß an der Arbeit zu haben und sich mit dieser zu identifizieren. Der wirtschaftliche Erfolg aber auch Lebensqualität müssen gegeben sein, karitative Tätigkeiten, soziales und menschliches Engagement runden dieses Bild ab.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich schon, da ich mich mit meinem Beruf identifizieren kann und dadurch wirtschaftlichen Erfolg habe, was wiederum eine gewisse Lebensqualität bedeutet.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
In unserem Berufsfeld ist sehr viel auf persönliches Vertrauen aufgebaut. Mit Kunden, deren Philosophie ich teilen und auch nachvollziehen konnte, verstand ich Projekte sehr erfolgreich abzuwickeln. Sollte diese Chemie nicht stimmen, ist es oft besser, Abstand von einem Projekt zu nehmen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Am Anfang steht die Ursachensuche, ob ich selbst oder andere Faktoren für einen Fehler verantwortlich zu machen sind. Daraus ziehe ich dann die Konsequenzen, was bis zur Einstellung eines Projektes gehen kann.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Das Gefühl des Erfolges war für mich immer essentiell, aber auch, meine Ziele, vor allem in schwierigen Situationen, nie aus den Augen zu verlieren.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich glaube, es war die Summe aller meiner Entscheidungen, die letztendlich zum Erfolg führten.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Für mich, in jedem Fall, Originalität.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mag. Gustav Dreher, der bis 2005 mein Partner war, prägte mich beruflich in beträchtlichem Ausmaß.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Als persönlichen Erfolg erachte ich, wenn nach Jahren die Stimmung der Kunden immer noch positiv ist und diese Zufriedenheit mir gegenüber auch ausgesprochen wird.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die noch immer weit verbreiteten Vorurteile, daß Architekten das Bauen teuer machen oder Flachdächer prinzipiell undicht sind, müssen endlich beseitigt werden, weil dadurch immer wieder große Schwierigkeiten für unseren Berufsstand entstehen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Derzeit arbeite ich nur noch mit freien Mitarbeitern, da der wirtschaftliche Druck auf diese Weise einfacher zu bewältigen ist.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Neben fachlicher Kompetenz und Zuverlässigkeit, die wichtig ist, zählen für mich das Vermögen, eine Vertrauensbasis mit dem Kunden aufzubauen, und natürlich Flexibilität. Ich wählte meine Mitarbeiter immer aufgrund einer freundschaftlichen Basis aus.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Nachdem wir kein klassisches Angestelltenverhältnis haben, sind unsere gemeinsamen privaten Aktivitäten immer wieder Motivationsauslöser.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich bin in manchen Bereichen wahrscheinlich etwas zu pedantisch, im großen und ganzen werde ich aber sicher als Partner, Freund und Teamleader gesehen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Flexibilität im Abwickeln von Projekten, da wir vom Anfang der Planung bis zur Fertigstellung eines Projektes ständig involviert sind. Unser Bogen reicht hier von Einfamilienhäusern über Banken bis hin zu Gastronomiebetrieben. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Das Wort Konkurrenz ist für mich immer etwas negativ besetzt. Ein gewisser Mitbewerb ist sicher wichtig, doch wir versuchen, den Fokus auf unseren eigenen Bereich und die eigenen Projekte zu legen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Wenn es Spitzenzeiten im Beruf gibt, hilft immer wieder meine Lebensgefährtin im Büro aus. Ich versuche aber auch, ein gewisses Maß an Freizeit für mich einzuplanen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Nachdem Fortbildung in der Architektur ein immerwährender Prozeß ist, kann ich keine genaue Zeitangabe machen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Jeder sollte am Anfang einen für sich geeigneten Bereich fokussieren, sich ein Ziel setzen, mit Nachdruck verfolgen, dieses immer wieder kontrollieren und eventuell auch in Frage stellen. Auch ein Notfallplan ist immens wichtig, um in einer Extremsituation auch für andere Möglichkeiten offen zu bleiben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, weitere Aufträge für mein Büro zu akquirieren und weiterhin erfolgreich zu sein.
Ihr Lebensmotto?
Immer das Maximum aus dem Möglichen herausholen.