Zur Karriere von Sabina Smiljanic

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach meinem Abschluß der Höheren Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien arbeitete ich zunächst als Grafikerin in verschiedenen Werbeagenturen, bevor ich als Theatermalerin zu den Österreichischen Bundestheatern wechselte, wo ich zehn Jahre beschäftigt war. Im Jahre 2000 machte ich mich schließlich beruflich selbständig. Mit meinem Unternehmen Atelier Ultramarin bin ich heute in den Bereichen Illusionsmalerei (Trompe-l‘oeil Malerei), Dekorationsmalerei, Marmorimitation, Fassadengestaltung, Gemäldemalerei und Theater- und Filmmalerei aktiv. Immer wieder arbeite ich auch mit Bühnenbildnern und Filmarchitekten zusammen. Mein Kundenkreis umfaßt neben gewerblichen auch private Auftraggeber, für die ich zum Beispiel Wände in Hallenbädern konzipiere und gestalte. Bei meiner Tätigkeit ist es mir vor allem ein Anliegen, die Räume derart zu gestalten, daß sie eine besondere persönliche Note erhalten. Viele Kunden geben mir Raum zur freien Gestaltung, manche Kunden wenden sich aber auch schon mit konkreten Vorstellungen und Wünschen an mich.

Zum Erfolg von Sabina Smiljanic

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich meine persönlichen Vorstellungen mit den Zielen meiner Kunden bestmöglich verbinden kann, dann freue ich mich darüber. Erfolg stellt für mich also ein Gefühl der Zufriedenheit und Freude dar, das sich nach Beendigung eines Auftrages bei allen Partnern ergibt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Meine Herzenswünsche haben sich erfüllt, und meine Ziele für die Zukunft sind nicht überzogen. Mein Beruf bereitet mir viel Freude, und ich kann auch gut davon leben. Auch konnte ich Tiefs, die zum Leben dazugehören, bisher gut meistern. Daher kann ich mich alles in allem durchaus als erfolgreich bezeichnen. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich verfüge über ein stark ausgeprägtes Einfühlungsvermögen und vermag mich daher gut in meine Auftraggeber hineinzuversetzen, um ihre Wünsche bestmöglich zu verwirklichen. Jedes meiner Projekte ist ein Unikat.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wenn ein Problem auftritt, höre ich zuerst auf mein Bauchgefühl, nehme mir dann aber für die Lösung jene Zeit, die ich brauche. Ich führe Einzelprojekte alleine durch und bin daher für alle damit in Zusammenhang stehenden Fragen alleine verantwortlich. Größere Projekte in Kooperation mit anderen werden von einem Team bewerkstelligt, und daher werden Entscheidungen auch im Team getroffen. Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Ob man als Frau Anerkennung zugesprochen bekommt, hängt von dem jeweiligen Kooperationspartner ab. Zu Beginn hatte ich schon damit gerechnet, daß ich es als Frau in meinem Beruf schwieriger haben werde, doch dem war dann nicht so. Was bei der Verwirklichung von Projekten letztlich zählt, ist die Kompetenz. Ich hatte außerdem Glück, da man mir stets viel Vertrauen entgegenbrachte. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich begegnete immer wieder Menschen, die eine Vorbildwirkung auf mich hatten und von denen ich mir etwas abschauen konnte.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Auch wenn ich eine Trennlinie zwischen diesen beiden Bereichen ziehe, so dringt Berufliches immer wieder in mein Privatleben ein. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich halte es für wichtig, einem Beruf nachzugehen, der einem Spaß macht. Möglicherweise macht es sich bezahlt, darauf zu achten, daß die angestrebte Ausbildung für den Markt attraktiv ist. Im Idealfall kreiert man eine Marke aus sich - dazu muß man sich seine Ziele vorstellen können, von sich überzeugt sein und laufend an sich arbeiten, um sich beruflich behaupten zu können. Viele Künstler sind als Autodidakten auch ohne Ausbildung sehr erfolgreich.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte weiterhin gut von meinem Beruf leben können. Auch wünsche ich mir, daß sich meine berufliche Weiterentwicklung anhand vieler Fortschritte sichtbar macht und deuten läßt. Es liegt zweifellos in der Natur meiner künstlerischen Arbeit, daß ich in einigen Jahren ganz anders auf ein Werk blicke als heute. Ich freue mich weiterhin sehr darüber, neue Inspirationen zu finden und sie umsetzen zu können.