Zur Karriere von Anton Frank

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Handelsschule begann ich im Oktober 1977 in der Postabteilung der damaligen Villacher Sparkasse und wechselte nach einigen Monaten in das Bankgeschäft, das ich von der Pike auf erlernte. Ich durchlief die hauseigenen Abteilungen, war in 25 verschiedenen Filialen im Einsatz und genoß damit eine Spezialausbildung. Ab 1982 war ich als Springer zwischen den Zweigstellen und danach einige Jahre in einer großen Filiale in Villach tätig, womit ich die gesamte Palette des Privatkundengeschäfts abdecken konnte. 1988 bekam ich die Möglichkeit, die Leitung dieser Zweigstelle anzunehmen. Der Fusionsprozeß zur heutigen Bank Austria Creditanstalt war ein langer, aber Kunden und Mitarbeiter hatten dadurch keine Nachteile.

Zum Erfolg von Anton Frank

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Mehrere Punkte sind für den Erfolg ausschlaggebend, die angestrebten Ziele erstrecken sich bis in den privaten Bereich. Berufliches und Privates müssen Hand in Hand gehen, damit man von Erfolg sprechen kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, im Sinne meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Das Verfolgen eines konstanten Weges sehe ich als wichtigen Teil am Weg zum Erfolg. Die Freude am Tun ist ein weiterer Faktor, wenn nicht sogar ein Garant. Tägliches Lernen prägten meine ersten Jahre im Bankwesen - so ganz wird es nie aufhören. Meine Lernbereitschaft kam mir auch in puncto Computer zugute, weil diese Entwicklung in den vergangenen 20 Jahren ja rasant vor sich gegangen ist und ich aus eigenem Antrieb immer am Ball geblieben bin.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Mit positiver Einstellung und der Geduld, dem Kunden alles so zu erklären, daß er seinen Vorteil erkennen kann. Die Arbeit an sich und die Philosophie dahinter sind einem steten Wandel unterworfen. Hier muß immer wieder abgewogen werden, was ich verantworten kann und was nicht.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Erfolgreich bin ich immer dann, wenn das, was ich dem Kunden verkaufe, nach bestem Wissen und Gewissen vertreten kann. Ist das nicht der Fall, bleiben Stammkunden bald aus.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Daß ich mich in jungen Jahren für eine nachträgliche Bankenlehre entschied, ist mir sehr zugute gekommen. Ich habe meinen Weg nie bereut.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Es ist Teil des firmeninternen Gedankengutes, daß es Personen gibt, von denen man Informationen und Ratschläge bekommt. Einen unmittelbaren Mentor hat es in meiner Karriere jedoch nicht gegeben.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die vielen Stammkunden, die unserem Haus über Jahre treu bleiben, sind die größte Anerkennung für mich und meine Mitarbeiter.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen eine ganz wesentliche Rolle, und ich glaube, daß sie alle Freude an der Arbeit haben.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich achte auf eine gewisse persönliche Ausstrahlung. Die Zusammenarbeit ist Sache des Vertrauens. Der Mitarbeiter darf betreffend Geld keine Hemmschwelle haben, obwohl dieses Thema im Zuge der Automation etwas in den Hintergrund gelangt ist.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich denke, daß sich jeder Mitarbeiter nur selbst motivieren kann. Es ist wichtig, Vorbild zu sein und Engagement und Einsatz vorzuleben. Jeder soll seinen eigenen Charakter beibehalten. Wir haben ein kleines und langjähriges Mitarbeiterteam, das stark zusammenhält.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir treten dem Kunden gegenüber anders auf als noch vor einigen Jahren, auch weil der Kunde mündiger geworden ist. Beim Online-Banking waren wir Vorreiter, es wird vom Kunden gerne angenommen. Unsere Kunden sind auf der ganzen Welt verstreut. Hier im unmittelbaren Bereich betreuen wir hauptsächlich Privatkunden, die Geschäftskunden werden speziell von einer zentralen Stelle verwaltet.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bin zufrieden und finde im Sport den nötigen Ausgleich.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Im Bankenbereich wird aufgrund der Automatisierung alltäglicher Services die Beratung immer wichtiger. Ich denke, daß die künftigen Mitarbeiter wesentlich flexibler sein müssen, um auf Veränderungen schneller reagieren zu können. Die Jungen bringen diese Voraussetzungen mit. Es wird überhaupt so sein, daß es mehr Teilzeitjobs geben wird und ein Mensch wahrscheinlich zwei davon ausüben wird.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Es ist für mich jedes Jahr von neuem eine Herausforderung, den Erfordernissen gerecht zu werden - sie werden von Jahr zu Jahr mehr. Mein Ziel ist, in diesen Rankings zu bestehen. Meine private Lebensqualität soll auf jeden Fall erhalten bleiben, daher strebe ich beruflich keine Veränderung mehr an.
Ihr Lebensmotto?
In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist.