Zur Karriere von Josef Schindl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der achtjährigen Volksschule besuchte ich die Berufsschule im landwirtschaftlichen Bereich und anschließend die Fachschule für Landwirtschaft sowie einige Kurse. Anschließend arbeitete ich in unserer Landwirtschaft und in unserem Gasthaus. Meine ganze Familie war immer politisch engagiert, deshalb war der Weg in die Gemeindepolitik für mich vorgeschrieben. Ich wurde schon in der Jugend angesprochen, Jugendvertreter im Gemeinderat zu werden, war der Gründer der Landjugend in Baumkirchen und wuchs mit der Politik, die am Stammtisch gemacht wird, auf. Seit 1989 bin ich Bürgermeister in Baumkirchen.

Zum Erfolg von Josef Schindl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meine Ziele zu erreichen. Wichtig ist mir auch, daß der Großteil der Bevölkerung zufrieden ist, auch wenn es einem leider nicht gelingt, alle Menschen zufriedenzustellen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich glaube schon, daß ich erfolgreich bin. Jetzt mit der Direktwahl zum Bürgermeister ist mein Erfolg auch meßbar.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich kann gut mit Menschen umgehen. Ich suche den Kontakt zu der Bevölkerung, kann gut zuhören und nehme die Menschen mit ihren Anliegen ernst.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Familie bzw. das Umfeld, in dem ich aufgewachsen bin, hat mich sicher sehr geprägt. Ich habe meine Schulaufgaben in der Gastwirtschaft gemacht, daneben wurde Politik betrieben. Ein gewissen Vorbild in der Landespolitik war sicher Herr Wallnöfer. Ihn habe ich schon sehr geschätzt und er hatte eine gewisse Vorbildwirkung für mich.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Vor allen bei den Wahlen zeigt sich die Anerkennung, die mir entgegengebracht wird. Aber auch im persönlichen Kontakt mit den Menschen spüre ich, daß ich akzeptiert und geschätzt werde. Ich kann gut auf die verschiedenen Generationen im Dorf eingehen.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Wir haben hier in Baumkirchen viele Dinge, die wir verändern möchten. Ein Bereich ist die Nachmittagsbetreuung von Kindern. Noch vor fünf Jahren stellte sich die Frage danach nicht, aber durch unabhängige Befragungen haben wir herausgefunden, daß ein Bedarf besteht. Gewisse Probleme brauchen einfach Zeit, um gelöst zu werden. Die Betreuung von Senioren ist schon lange geregelt, während die Betreuung von Kindern ein wichtiges Thema wird: früher haben die Großeltern dies übernommen, wenn beide Elternteile arbeiten mußten. Heute sind sie oft selbst noch berufstätig.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Ich kann mir Zeit für die Menschen nehmen, das ist sicher ein wesentlicher Vorteil bei einem Bürgermeister einer kleinen Gemeinde. Ich habe kein abgeschlossenes Büro, sondern arbeite gemeinsam mit meinen Kollegen. Das zeigt Bürgernähe. Wichtig ist mir außerdem, die Ruhe zu bewahren.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es gibt bei mir keine Trennung zwischen Beruf und Privatleben, das ist in meiner Position einfach nicht möglich. Allein durch meine Tätigkeit im Gasthof bin ich immer ein Ansprechpartner, und viele Veranstaltungen würde ich aus privatem Interesse auch besuchen. Ich fühle mich unter Menschen einfach wohl, und deswegen stört mich das nicht.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte für die Gemeinde die beste Arbeit leisten. Die Ziele, die wir im Gemeinderat durchsetzen möchten, will ich für unsere Mitbürger erreichen. Wir haben im Gemeinderat ein gutes Team, das hervorragend zusammenarbeitet. Jeder schätzt jeden, und gemeinsam gelingt uns sehr viel. Ich wünsche mir auch weiterhin ein gutes Arbeitsklima innerhalb der Gemeinde.