Zur Karriere von Franz Fleischanderl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der HTL ging ich 1985 für die Dauer von fünf Jahren für ein Ingenieurpraktikum als Projektleiter für digitale Systemtechnik nach München. Nebenbei studierte ich Gitarre und Tontechnik. 1989 schloß ich mein Tontechnikstudium an einer Privatschule in München ab und kehrte dann nach Österreich zurück. Ich begann bei der Firma Kapsch als Projektmitarbeiter für digitale Telefonanlagen. Seit 1990 bin ich am Tiroler Landestheater als leitenden Tonmeister tätig. Meine Selbständigkeit ergab sich aus diversen Nachfragen. 1997 legte ich die Prüfungen für das Ingenieurbüro ab und machte mich 1998 selbständig. Meine Firma beschäftigt sich hauptsächlich mit der Planung von Elektro-, Bau- und Raumakustik.

Zum Erfolg von Franz Fleischanderl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Zufriedenheit mit der Erreichung meiner Ziele und hängt mit persönlicher Ausgeglichenheit wie auch der realistischen Einschätzung der gesteckten Ziele zusammen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Da ich erreichen konnte, was mir wichtig war, sehe ich mich als erfolgreich. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich glaube nicht, daß Erfolg mit Zufall zusammenhängt. Mundpropaganda und positiv erledigte Projekte waren ausschlaggebend für meinen Erfolg. Auch positive Resonanzen im Ausland erhöhten die Wertigkeit meiner Tätigkeit.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich bin ein Mensch, der versucht, allzu großer Selbstbestätigung entgegenzuwirken. Ich versuche, bescheiden und bodenständig zu bleiben. Erfolg kann sich schnell in das Gegenteil verwandeln. Aus diesem Grund kann ich keinen Zeitpunkt für meinen Erfolg benennen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Entscheidung für die Selbständigkeit war eine erfolgreiche. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Imitation liegt mir persönlich nicht. Ich stehe zu mir und meinen Ideen, deshalb ist Originalität wohl besser. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Im Jahre 1999 trat ein sehr guter Bekannter in die Firma ein. Es wurden viele erfolgreiche Projekte gestartet, unter anderem im Reichstag in Berlin, es wurde auch eine Berliner Zweigstelle eröffnet. 2003 war das Geschäft in Berlin am Ende, wodurch die Firma stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ein halbes Jahr später erfolgte die Trennung von meinem damaligen Partner. Diese Erfahrung war sicherlich sehr prägend für mich. Es gibt auf der anderen Seite jedoch das positive Beispiel eines guten Bekannten, der mich im Zuge meiner beruflichen Laufbahn in Österreich stets begleitete und dies auch heute noch tut.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin ein diplomatischer Mensch und versuche, mich in andere hineinzuversetzen, da es mir ein Anliegen ist, andere zu verstehen. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Diverse Simulationsmethoden, mit denen akustische Raummodelle erstellt werden, sind unsere Stärke. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Es gibt nur wenige Unternehmen, die wie das unsere alle Bereiche abdecken. Ich pflege ein kollegiales Verhältnis zu meiner Konkurrenz.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da sich das Büro in meinem Wohnhaus befindet, ist eine Trennung natürlich schwierig. Auf der anderen Seite kann ich durch die räumliche Nähe öfter für meine Familie da sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte das Unternehmen vergrößern und einen Mitarbeiter einstellen. Hierfür gibt es jedoch keine zeitliche Fixierung. Ein weiteres Ziel ist die Betreuung mehrerer Projekte in Tirol.