Zur Karriere von Günther Fürst

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule stand mir der Weg zum Profifußballer offen. Ich spielte bei SV Austria Tabak Linz und wurde auf Leihbasis vom LASK verpflichtet. Aufgrund zahlreicher schwerer Verletzungen entschied ich mich jedoch dafür, mich auf meine berufliche Karriere zu konzentrieren, und absolvierte eine Lehre zum Industriekaufmann. Als ich bereits verheiratet war und zwei Kinder hatte, absolvierte ich ab 1987 parallel zu meiner beruflichen Tätigkeit bei der ÖSWAG Werft Linz die HTL für Elektrotechnik. Trotz der Doppelbelastung widmete ich das Wochenende meiner Familie und legte großteils meine Lernstunden auf den Abend. 1992 schloß ich diese Abendschule positiv ab, was für meine berufliche Laufbahn noch sehr wichtig war. Bereits vor Absolvierung der Abendschule wurde ich in der ÖSWAG mit der Verantwortung für den Zentraleinkauf - Bereich Elektrotechnik - betraut, schließlich erhielt ich die Handelsvollmacht und führte alle großen Verhandlungen der Werft Linz und Korneuburg. Im Zuge dieser Tätigkeit lernte ich Herrn Dipl.-Kfm. Hans Fischmeister kennen, Inhaber eines Großhandels für Kabel und Leitungen. Aufgrund von Umstrukturierungen im höheren Management durch Nachlassen des Rußlandgeschäftes verließ ich 1994 die ÖSWAG Werft Linz und stieg als Verkaufsleiter in das Unternehmen von Herrn Fischmeister ein, der sehr begeistert von mir war. Ich widmete mich mit ganzem Einsatz dem Unternehmen, und so setzte mich Herr Fischmeister im Oktober 2003 als seinen Nachfolger in der Geschäftsführung ein. Die Fischmeister Handels GmbH ist ein Importgroßhandel für Schaltschrankkomponenten auf Basis von Generalvertretungen, 2003 wurde zusätzlich der Vertrieb von Daten- und Nachrichtenkabeln (LWL) einschließlich aller Komponenten aufgenommen.

Zum Erfolg von Günther Fürst

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Im Beruf bedeutet Erfolg für mich, meine Kunden zu begeistern und meine Ideen und Vorstellungen zu verwirklichen. Im privaten Bereich versuche ich mich ebenso im Familien- und Freundeskreis einzubringen. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Folgenreich war sicherlich meine durch Verletzungen abgebrochene Fußballkarriere, wodurch ich all meine Energie in den beiden Unternehmen, in denen ich tätig war, einsetzen konnte. Dieser volle Einsatz wurde anerkannt, und auch meine Zweitausbildung in der HTL wurde sehr honoriert.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube, daß ich aufgrund meiner Fachkompetenz und meines partnerschaftlichen Umganges sehr geschätzt werde. Wir haben in unserem Unternehmen auch jährliche Steigerungsraten zu verzeichnen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich war nebenbei auch als Trainer des FC Blau-Weiß Linz tätig und weiß, daß im Berufsleben genauso wie im Fußball natürlich das gesamte Team die entscheidende Rolle spielt. Unsere große Stärke ist, daß sich jeder für den anderen einsetzt. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich habe zwei jungen motivierten Technikern mit HTL-Abschluß auch ohne Praxis eine Chance in unserem Unternehmen gegeben und sie aufgenommen, obwohl mir andere davon abgeraten haben. Ich habe mich persönlich ihrer angenommen, und sie durchlaufen nun eine intensive Schulung. Mir ist wichtig, Leute aufzunehmen, die eine hohe Motivation mitbringen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir sprechen sehr oft über unsere Vorhaben, was den Teamgeist fördert. Natürlich versuche ich immer wieder das Positive hervorzuheben, wenn ein Projekt sehr gut abgewickelt oder ein neuer Kunde gewonnen wurde. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir sind ein Großhandel für elektrotechnische Produkte und in diesem Bereich eines der führenden Unternehmen Österreichs. Wir beliefern Firmen wie Siemens, MCE und Voest Stahl. Da spielen vor allem Zuverlässigkeit und Fachkompetenz eine große Rolle, aber natürlich auch der partnerschaftliche Umgang mit den Kunden. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir versuchen auf einer fairen Basis den Markt zu bearbeiten. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Für einen Generalimporteur von über 10.000 Artikeln ist es eine Pflicht, sich kontinuierlich weiterzubilden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist, den erfolgreichen Weg von Fischmeister weiterzuführen. Ich denke auch schon langfristig, daß mein Sohn, der ein Doppelstudium absolviert und ebenfalls eine HTL besucht, später einmal das Unternehmen weiterführt. In privater Hinsicht ist mir ein harmonisches Familienleben weiterhin sehr wichtig.
Ihr Lebensmotto?
Genieße jeden Tag.