Zur Karriere von Andrea Frais

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach meinem Schulabschluß an der Bundeshandelsschule in Bruck an der Mur arbeitete ich vorerst im Telefonverkauf der Firma Tel’n‘Sell Telemarketing GmbH in Graz, als Eisverkäuferin im Gasthof-Eissalon Rupert Tödtling in Kapfenberg und als Notariatsangestellte bei Dr. Kurt Rasteiger & Partner, ebenfalls in Kapfenberg. 1999 begann ich meine Lehre zur Rauchfangkehrerin bei meinem Vater Helmut Frais in Aflenz-Kurort, legte 2001 die Lehrabschlußprüfung ab und arbeitete im Anschluß daran zwei Jahre als Rauchfangkehrergesellin im Betrieb meines Vaters. 2003 bestand ich meine Meisterprüfung für dieses Gewerbe und war ein weiteres Jahr im väterlichen Betrieb tätig, den ich 2005 schließlich übernahm. Im selben Jahr absolvierte ich an der Bauakademie Steiermark in Übelbach die Ausbildung zur zertifizierten Sachverständigen für den vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz und zur Brandschutzbeauftragten. Des weiteren besuchte ich zahlreiche fachspezifische Seminare, um mein Wissen zu vertiefen.

Zum Erfolg von Andrea Frais

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich ist Erfolg das Resultat der eigenen Leistung. Erfolg ergibt sich mit der Zeit von selbst. Ein Eigenheim zu besitzen gehört für mich ebenso dazu wie persönliche Zufriedenheit, da es nicht der finanzielle Aspekt alleine ist, der Erfolg ausmacht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich denke doch, daß ich mich als erfolgreich bezeichnen kann. Ich vermochte bisher viele meiner Ziele zu verwirklichen, genieße ein unabhängiges Leben und bin im großen und ganzen mit der momentanen Situation sehr zufrieden.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ein zentraler Erfolgsfaktor war sicherlich meine Zielstrebigkeit, die mir immer wieder den Ansporn gab, meine berufliche Laufbahn weiterzuverfolgen. In unserem Beruf ist es immer wieder nötig, verschiedene gesetzliche Vorgaben umzusetzen und zu interpretieren, was zusätzlich eine gewisse Flexibilität voraussetzt.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Frauen werden oftmals unterschätzt, wie ich selbst beispielsweise bei Bauverhandlungen erfahren mußte. Die Tatsache, daß ich mich durchzusetzen vermochte und daß ich ein umfangreiches Fachwissen besitze, führte schließlich zu höherer Akzeptanz.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Es gab keinen bestimmten Zeitpunkt, ab dem ich mich erfolgreich gefühlt hätte - mein Erfolg ist eher das Ergebnis eines Prozesses. Allerdings stellte sich ein Erfolgsgefühl sehr wohl in Situationen ein, bei denen ich zu einer Entscheidungsfindung herangezogen wurde.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es war eine erfolgreiche Entscheidung, in den väterlichen Betrieb zurückzukehren und diesen in weiterer Folge zu übernehmen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Zunächst wurde ich von meinem Vater geprägt, von dem ich sowohl in fachlicher als auch menschlicher Hinsicht sehr viel lernen konnte, was in weiterer Folge wieder wichtig für die Ausübung meines Berufes war. Ebenso unterstützte mich mein Partner über die Jahre enorm, was mich in meinem Weg bestätigte und immer wieder motivierte, nicht aufzugeben.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfahre mittlerweile sehr viel Respekt durch meine Umgebung, was für mich die größte Anerkennung darstellt, zumal ich noch sehr jung bin.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Da ein erfolgreicher Betrieb nur mit fachlich qualifizierten und motivierten Mitarbeitern zu führen ist, sind meine Mitarbeiter äußerst wichtig.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Da die bestehenden Mitarbeiter bereits unter meinem Vater aufgenommen wurden, kam ich bisher noch nicht in die Situation, Mitarbeiter auszuwählen. Allerdings stellen im Fall der Fälle fachliche Qualifikation, regionale Verbundenheit und Kommunikations- sowie Teamfähigkeit wesentliche Einstellungskriterien dar.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich delegiere an meine Mitarbeiter in ihrem Aufgabenbereich viel Verantwortung, was von diesen sehr geschätzt wird. Jedem einzelnen werden bestimmte Gebiete übertragen, was großteils eine selbständige Arbeitsweise ermöglicht, die wiederum einen wesentlichen Motivationsfaktor darstellt. Auch gemeinsame private Aktivitäten oder Feiern tragen das Ihre zu einem guten Betriebsklima bei.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich fand im Laufe der Jahre einen Konsens mit meinem Partner, weshalb sich Beruf und Privatleben mittlerweile recht gut vereinbaren lassen, obwohl dies natürlich einer gewissen Organisation bedarf.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine wichtigsten Ziele sind die Gründung einer Familie und natürlich die weiterhin erfolgreiche Tätigkeit für und in unserem Betrieb.