Zur Karriere von Leo Weiss

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß meiner Pflichtschulausbildung in Leibnitz übernahm ich 1979, im Alter von 19 Jahren, den elterlichen Betrieb, der sich mit dem Handel von Elektromotoren beschäftigte. Durch diesen frühen Einstieg in die Firma konnte ich bereits sehr früh meine eigenen Vorstellungen umsetzen und meine Ideen verwirklichen. Da der Firmensitz sich damals noch in der Stadt Leibnitz befand, dieser Standort jedoch relativ schwierig zu erreichen war, wuchs der Wunsch, eher an die Peripherie zu ziehen, was ich nach einer Erweiterung der Firma und Umgründung in eine Handelsgesellschaft im Jahr 2001 verwirklichte. Seither ist der Betrieb im Gewerbepark in Obervogau nahe der A2 Abfahrt Vogau-Straß angesiedelt. Das Verkaufsprogramm konzentriert sich auf Elektromotoren und Antriebstechnik, also Produkte für die Industrie. Durch den Standort nahe der slowenischen Grenze und die Nähe zur Autobahnabfahrt konnte ich den Standort bis heute festigen und liefere die Produkte nicht nur ins Inland, sondern exportiere diese ebenso in das umliegende Ausland.

Zum Erfolg von Leo Weiss

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, aktiv zu sein und meinen Weg immer weiter zu gehen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja! Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Einerseits war ich von der Erziehung geprägt, andererseits natürlich durch die Übernahme des bereits bestehenden Betriebes von meinen Eltern. Allerdings war es sicher auch notwendig, gewisse Veränderungen durchzuführen, um den Betrieb an die neuen Anforderungen des Marktes anzupassen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Im Prinzip stelle ich mich jeden Tag neuen Herausforderungen. Ich versuche stets, Probleme nicht auf die lange Bank zu schieben, sondern sofort zu reagieren, was sich langfristig recht gut bewährte. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Wenn man zeit seines Lebens nur imitiert, wird es nur schwer möglich sein, wirkliche Neuerungen auf den Markt zu bringen, obwohl nicht alles Altbewährte immer schlecht sein muß. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Lebenspartnerin, aber auch Seminare, die ich besuchte, und die mich in bezug auf meine Persönlichkeitsentwicklung immens förderten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Meine Kunden sind froh, genau das Produkt zu bekommen, das sie benötigen, und artikulieren das auch entsprechend. Überdies pflegen meine Mitarbeiter und ich ein recht offenes und freundliches Verhältnis zu den Kunden, und das bewährt sich. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Probleme sind dazu da, um gelöst zu werden, allerdings ist in den letzten Jahren der Leistungsdruck sicher stärker geworden, was ich in meiner Sparte ebenso merke. Zusätzlich sorgen Billigarbeitskräfte immer wieder für Unmut, da sie die Preispolitik nicht unwesentlich verfälschen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr wesentliche. Ich würde sagen, daß man nur in einem funktionierenden Team eine Firma erfolgreich führen kann.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche ein gutes Betriebsklima zu schaffen und komme meinen Mitarbeitern in verschiedenster Hinsicht entgegen, wie beispielsweise in der Urlaubsplanung. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die zentrale Lage in der Südsteiermark, nahe der slowenischen Grenze, verschafft dem Unternehmen einen geographischen Vorteil. Die Prämisse der Firma ist es, alle Kundenanfragen abzudecken, lieferbereit und im höchsten Maße flexibel zu sein, um den Kunden hohe Lagerkosten zu ersparen. In der Region ist dies der einzige Betrieb, der sich auf diese Sparte spezialisiert hat und entsprechende Fachberatung und Produktverfügbarkeit bietet.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Eine strikte Trennung dieser beiden Bereiche ist nicht möglich; allerdings war es mir immer wichtig, einerseits genügend Freizeit für meine Familie und mich zu haben und andererseits Kunden auch in Notfällen außerhalb der normalen Geschäftszeit zu helfen. Insgesamt lassen sich Beruf und Privatleben recht gut vereinbaren. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Um das zusätzliche Gewerbe der Vermögensberatung anzumelden, war es natürlich notwendig, entsprechende Kurse zu besuchen und Prüfungen abzulegen, womit Fortbildung ein sehr wesentliches Thema für mich darstellt. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wissen ist ein sehr großes Kapital, und damit meine ich nicht nur das schulische Wissen, sondern ebenso überliefertes Wissen vorangegangener Generationen. Überdies kann ich nur jedem raten, den Weg in die berufliche Selbständigkeit zu suchen, da die Chancen, erfolgreich zu werden, dort immer noch sehr gut sind. Wichtig ist meiner Meinung nach auch, frühzeitig einen Finanzplan zu erstellen, um rechtzeitig Vermögensaufbau zu betreiben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine Ziele bestehen darin, die Schiene der Finanzberatung weiter auszubauen und den bestehenden Betrieb erfolgreich weiterzuführen.
Ihr Lebensmotto?
Stillstand ist Rückschritt.