Zur Karriere von Walter Moser

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura an der Handelsakademie Salzburg im Jahr 1965 und dem anschließenden Bundesheer begann ich im Rechnungswesen zu arbeiten. Nach zwei Jahren bei Bertelsmann Donauland wechselte ich 1968 zu Austro Hahn. Dort vertiefte ich mich in die Materie und legte die Prüfung zum Bilanzbuchhalter ab. Nach sechs Jahren im Rechnungswesen wechselte ich in den Vertrieb und war zwölf Jahre bei der Firma Körting und vier Jahre bei der Firma Emco als Verkaufsleiter tätig. Schließlich zog es mich doch wieder in meine ursprüngliche Branche zurück: die Firma Kathrein Vertriebs-GmbH, die damals in Österreich noch relativ unbedeutend war, suchte einen Geschäftsstellenleiter, und nur ein Jahr später avancierte ich zum Geschäftsführer. In diesen 20 Jahren verdreifachte sich meine Mitarbeiterzahl von acht auf 27, und der Umsatz stieg um das Zwölffache, von eineinhalb auf 18 Millionen.

Zum Erfolg von Walter Moser

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich harte Arbeit und natürlich auch Zufriedenheit. Da ich aber sehr ehrgeizig bin und immer schon war - ich war in der Fußballmannschaft Kapitän, im Tennisverein Sektionsleiter - befriedigt es mich schon sehr, daß ich mein Ziel, ein Unternehmen selbständig zu leiten, schon relativ früh erreichte. Mein Erfolg baut natürlich auch auf meine hochmotivierte Mannschaft auf. Ich glaube, die durchschnittliche Beschäftigungsdauer von 13 Jahren spricht sowohl für unsere Mitarbeiter als auch für meinen Führungsstil.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, unter meiner Leitung schrieb unsere Firma in allen Jahren Gewinne, die Umsätze stiegen sogar um das Zwölffache an.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Neben meinem Ehrgeiz, meiner Einsatzbereitschaft und ständiger Weiterbildung waren es die zwei Komponenten meines Berufsfeldes. Einerseits bin ich der Vertriebsmensch, der immer wieder mit Kreativität und Elan nach vorwärts strebt, und andererseits der Controller, der die Zahlen und die Risiken im Auge behält. Ich führte und führe den Betrieb stets, als wäre er mein eigener, nur bin ich in Sachen Finanzen vorsichtiger, da es sich nicht um mein Geld handelt.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich sehe die Herausforderungen aus sportlicher Sicht: ich nehme Probleme an und löse sie.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich darf das Unternehmen so führen, wie ich es für richtig halte. Das ist nicht selbstverständlich in einem Konzern. Dieses Vertrauen von Herrn Professor Kathrein ist für mich eine große Anerkennung. Darüber hinaus erfahre ich sie auch von meinen Mitarbeitern, die ich wiederum sehr frei arbeiten lasse. Außerdem sind wir als Firma am Markt unter den Top Drei, das ist wirtschaftlich gesehen auch eine große Anerkennung.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich achte auf ein gutes Unternehmensklima, natürlich läuft die Motivation auch über leistungsbezogene Anreize, aber letztendlich empfinden wir den gemeinsamen Erfolg der Firma als Hauptmotivation.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Erstens einmal die Qualität unserer Produkte. Wir sind Marktführer im Bereich des Mobilfunks. Darüber hinaus agieren wir mit unseren vier Standorten in Salzburg, Wien, Gratkorn und Völs bei Innsbruck österreichweit nahe am Kunden. Mit unseren einsatzfreudigen, hochmotivierten und flexiblen Mitarbeitern können wir rasch und kompetent handeln, und schlußendlich verlieh meine langjährige Geschäftsführung der Firma Kontinuität. Das ist wichtig für unsere Kunden, die wissen, daß sie sich auf uns verlassen können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich nehme geistig viel Arbeit mit nach Hause, das ist für mich weniger ein Problem, als für meine Frau. Mit Sport gelingt mir das Abschalten aber doch ganz gut.