Zur Karriere von Ingrid Schrittwieser

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Handelsschule begann ich 1975 in diesem Unternehmen, das sich damals im Eigentum einer deutschen Gesellschaft befand, im Büro und in der Buchhaltung zu arbeiten. 1984 kaufte ich das Unternehmen, das sich bereits von Anfang an mit der Reparatur und dem Verkauf von Gabelstaplern beschäftigte, von meinem Vorgänger und baute es bis heute weiter aus. Seither habe ich auch die Geschäftsführung der Firma inne. 1990 wurde das Unternehmen von Mitterdorf nach Krieglach an seinen jetzigen Standort verlegt.

Zum Erfolg von Ingrid Schrittwieser

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Im Rückblick ist mein Erfolg heute für mich der Aufbau dieses Unternehmens. Ich sollte ursprünglich die Trafik meiner Mutter übernehmen, entschied mich dann allerdings dagegen und startete bei Null im Geschäftsleben, um über die Jahre einen erfolgreichen Betrieb aufzubauen. Das ist mein persönlicher Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition kann ich mich als erfolgreich bezeichnen. Ich war in der Lage, viele meiner Wünsche und Ziele zu verwirklichen, und bin heute Geschäftsführerin eines erfolgreichen Betriebes.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mein persönlicher Einsatz für den Betrieb und mein gutes Verhältnis zu den Mitarbeitern, das für den erfolgreichen Weg des Unternehmens entscheidend war.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Ja - in unserer Branche werden immer noch männliche Verkäufer bzw. Mitarbeiter erwartet. Hier ist es als Frau sicherlich schwieriger, entsprechend Fuß zu fassen und sich den Respekt und das Vertrauen der Kunden zu erarbeiten.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ausschlaggebend war sicherlich die Wahl meines Berufes, die sich im nachhinein als richtig erwies. Ohne diese damalige Entscheidung hätte ich wohl einen völlig anderen Weg eingeschlagen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Nein, ich traf stets meine eigenen Entscheidungen und setzte mich alleine konsequent für meine Ziele ein.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Tatsache, daß mich meine Kunden mittlerweile als Gesprächspartnerin ernst nehmen und schätzen, werte ich als Anerkennung.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es gibt kein fundamentales Problem, das hier anzusprechen wäre, allerdings kämpfen auch wir - wie viele andere Branchen auch - mit dem zunehmenden Preisverfall, sei es in der Reparatur oder im Verkauf.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die wichtigste überhaupt, da man nur mit loyalen und umfassend ausgebildeten Mitarbeitern einen Betrieb erfolgreich führen kann.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wir suchen Mitarbeiter über Annoncen oder auch das Arbeitsmarktservice. Besonderes Augenmerk legen wir auf die fachliche Qualifikation, die je nach Bereich variiert, und die wir durch entsprechende interne Ausbildungen und Fachkurse vertiefen. Persönliches Interesse für das Gebiet der Staplerreparatur erachte ich als ebenso wichtig, da man nur mit Freude an der Arbeit entsprechende Leistungen erbringen kann.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich spreche immer wieder Lob und Anerkennung aus und bin bestrebt, meinen Mitarbeitern auch bei den verschiedenen Problemen zur Seite zu stehen, was allgemein sehr geschätzt wird.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich hoffe, als eher partnerschaftliche Vorgesetzte, die sich für die Anliegen ihrer Mitarbeiter einsetzt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Sicherlich unsere fachliche Kompetenz und unsere Nähe zum Kunden. Überdies sind wir aufgrund unserer Größe sehr flexibel, was es uns erlaubt, auch auf besondere Wünsche einzugehen und diese mit höchster Kompetenz zu erfüllen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es ist nicht immer einfach, Beruf und Privatleben in dem Maße zu trennen, in dem es notwendig wäre. Da auch zu Hause oft verschiedene berufliche Probleme meine sofortige Aufmerksamkeit erfordern, findet eigentlich keine strikte Trennung statt. Allerdings versuche ich immer wieder, mir Zeit für mich zu nehmen, was mir nicht immer, aber immer besser gelingt.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich kann hier keinen genauen zeitlichen Aufwand nennen, besuche allerdings immer wieder Veranstaltungen und Seminare unserer Herstellerfirmen, um mich über Produktneuheiten und Veränderungen auf dem laufenden zu halten.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.