Zur Karriere von Christian Schmidhuber

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Aufgewachsen bin ich in Koppl, die Volksschule und Hauptschule besuchte ich in Hof bei Salzburg. Von 1982 bis absolvierte ich die Lehre zum Karosseur bei der Firma Peter Hofer, eine Zeit, die mich sehr positiv prägte. Die praxisnahe Ausbildung, die ich dort erhielt, kann ich heute in vielen Bereichen nutzen. Nach dem Präsenzdienst 1986 in der Rainerkaserne in Glasenbach begann ich als Kraftfahrer bei der Spedition Gebrüder Weiss in Salzburg. 1993 absolvierte ich die Konzessionsprüfung für Güterbeförderung/Fernverkehr, meine berufliche Selbständigkeit als Transportunternehmer startete 1994. Ich begann mit zwei LKW und setze derzeit vier Lkw in einem Schichtbetrieb von 24 Stunden mit zwei Kraftfahrern ein.

Zum Erfolg von Christian Schmidhuber

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn die Arbeit ohne große Komplikationen gut läuft, ist das für mich ein Zeichen, daß ich gut geplant und gearbeitet habe. Der Rest stellt sich automatisch ein. Die Pflege von Beziehungen zu meinen Mitmenschen ist für mich ebenfalls von großer Bedeutung.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja. Wer sich in unserem Gewerbe über viele Jahre behaupten kann, ist erfolgreich. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausdauer und Hartnäckigkeit. Ich bin sehr genau, und wenn ich mir ein Ziel stecke, arbeite ich so lange darauf hin, bis ich es umgesetzt und meine Vorstellungen realisiert habe.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wenn ich ehrlich bin, dann ist es abhängig vom Umsatz. Meine Stimmung schwankt dementsprechend zwischen Gelassenheit und Hektik, da ich große Verantwortung zu tragen habe.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine beste Entscheidung bestand in der Zusammenarbeit mit einem deutschen Partner ab 1995/96. Gemeinsam begannen wir mit der Umsetzung, der Start war nicht besonders gut, und der Erfolg kam erst durch eine weitere notwendige Optimierung. Wenn ich eine Entscheidung treffe, setze ich sie aber auch durch.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Das ist branchenabhängig. Grundsätzlich würde ich beides als gut einstufen. Originalität ist dann von Vorteil, wenn sich eine Chance oder Nische ergibt, andernfalls kann man sich mit Imitation ganz gut weiterhelfen. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Eltern und mein Lehrherr Peter Hofer waren in hohem Maß prägend. Ein Vorbild war auch unser Nachbar in Hof. Da er Kraftfahrer war, wurde diese Berufssparte interessant für mich.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Anerkennung von zufriedenen und langjährigen Geschäftspartnern. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ein großes Problem sind die hohen Treibstoffkosten. Die größte Herausforderung ist, daß wir durch die Öffnung der Ostblockstaaten unsere Transportkosten senken mußten, um weiterhin bestehen zu können.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr große. Da es schwierig ist, gutes Personal zu bekommen ist, sehe ich in jedem Mitarbeiter einen besonderen Menschen. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Vorzugsweise sollte ein zukünftiger Mitarbeiter aus ländlichen Raum kommen. Ein persönliches Gespräch für den Beziehungsaufbau und für gute Zusammenarbeit erachte ich ebenfalls als wichtiges Kriterium.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Durch Menschlichkeit.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Respektvoll und doch auch als Kumpel. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere großen Stärken sind Zuverlässigkeit und absolute Termintreue.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In der Selbständigkeit ist das oft eine Herausforderung, aber ich versuche die Balance zwischen Beruf und Privatleben zu halten. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wissen ist Macht. Einem jungen Menschen rate ich, sich viel Wissen anzueignen und immer weiter auszubauen.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.