Zur Karriere von Sandra Luhn

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule absolvierte ich die Ausbildung zur Kindergärtnerin und Hortpädagogin an der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik und anschließend das Studium der Sonder- und Heilpädagogik. Parallel dazu arbeitete ich zunächst als Kindergärtnerin und trat dann in die Landesregierung ein, wo ich für die Ausbildung von Kindergärtnerinnen zuständig war. Als mir eine Stelle im Office Management in einem Wirtschaftsunternehmen angeboten wurde, wechselte ich für ein Jahr in die Wirtschaft. Nach Abschluß meines Studiums war ich wieder als Kindergärtnerin tätig. Seit der Gründung der D33 elektronisch-medizinische Consulting GmbH im Herbst 2005 habe ich die Geschäftsführung des Unternehmens inne. Die Marketingagentur D33 hat sich nach dem gleichnamigen ICD-Code benannt, mit dem medizinische Daten international verschlüsselt werden. Übersetzt steht der ICD-Code D33 für „gutartige Neubildung des Gehirns und anderer Teile des Zentralnervensystems“. Und das hat sich unser Unternehmen auch zum Ziel gesetzt: die Verankerung neuer, elektronischer Marketingstrategien im Gesundheitswesen. Das Unternehmen ist der Spezialist für elektronisches Marketing im Pharmabereich. Wir bieten unseren Kunden neue Instrumentarien für ihren Marketingmix im elektronischen Bereich und stellen ihnen unser Know-how zur Verfügung, das einen Vorsprung gegenüber dem Mitbewerb sichert.

Zum Erfolg von Sandra Luhn

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg spiegelt sich für mich nicht nur in Zahlen wider; Erfolg verbinde ich auch mit positivem Feedback von Kunden, nachvollziehbaren Entwicklungen und positiven Veränderungen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wenn ich auf das zurückblicke, was ich in den letzten zehn Jahren aufbauen konnte, so bin ich sehr zufrieden.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Wesentliche Erfolgsfaktoren waren wohl meine Konsequenz und meine Einstellung, nur etwas zu versprechen, was ich auch einhalten kann. In der Kundenbetreuung und im Umgang mit Mitarbeitern kommt mir auch meine sozialpädagogische Ausbildung sehr zugute. Ich gehe offen auf die Bedürfnisse von Kunden und Mitarbeitern ein. Auch die Mitarbeiterförderung, die ich als wesentlichen Bestandteil meiner Tätigkeit erachte, spielt eine große Rolle.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wir sind in der Lage, auf ein gutes Konfliktmanagement zurückzugreifen, wenn sich Probleme auftun. Bei einem Problem wird zunächst eruiert, ob eine eigenständige Lösung gefunden werden kann. Ist das nicht der Fall, so tauschen sich die Mitarbeiter darüber aus. Bei manchen Problemstellungen können auch die Eigentümer des Unternehmens als Berater hinzugezogen werden. Jedenfalls wird niemand mit einem Problem alleine gelassen. Als wesentlich erachte ich hier den Mut, sich einzugestehen, wenn man mit einem Problem nicht alleine zurechtkommt. Ich entscheide letztendlich entsprechend meiner Verantwortung als Geschäftsführerin, auch wenn ich mir vorab Rat einhole. Gleichfalls stehe ich hinter den Entscheidungen, die meine Mitarbeiter treffen.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Meines Erachtens haben es Frauen nicht schwieriger, wenn sie ein selbstsicheres und kompetentes Auftreten an den Tag legen. In unserem Netzwerk sind zu 85 Prozent Frauen beschäftigt, und ich habe die Erfahrung gemacht, daß sie sich durch ihre Genauigkeit in der Administration sehr bewähren. Im Gegensatz zu Männern stehen Frauen allerdings immer vor einer folgenschweren Entscheidung, wenn sie Kinder bekommen, da die Vereinbarkeit von Kindern und Karriere leider immer noch nicht gegeben ist.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
In beruflicher Hinsicht gab es kein Vorbild, an dem ich mich orientiert hätte. Natürlich beeindruckten mich verschiedene Charakterzüge anderer Menschen, zum Beispiel ein sehr selbstbewußtes Verhalten, eine verinnerlichte Stärke, Konsequenz oder hohe Zielorientierung. Respekt habe ich vor Menschen, die aus dem Nichts heraus und aus eigener Kraft viel geschaffen oder erreicht haben.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
D33 schöpft aus einem Pool an langjährigen Erfahrungen diverser Gesundheitsnetzwerke und steht für Innovation und zukunftsweisende Wege in der Ärzteinformation.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich rate zu Offenheit, hoher Lernbereitschaft und zu Mut Neuem gegenüber. Nach dem Abschluß der Ausbildung sollte man zunächst Erfahrungen sammeln, bevor man sich auf ein Gebiet konzentriert. Man sollte jedoch immer darauf achten, sein persönliches Wohlbefinden in den Vordergrund zu stellen und einen Beruf auszuüben, der seinen persönlichen Interessen entspricht.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
D33 konnte im letzten Jahr hohes Wachstum verzeichnen, und kontinuierliches Wachstum ist weiterhin ein wichtiges Ziel. Wir freuen uns über eine gute Auftragslage und können uns vorstellen, sukzessive im nächsten Jahren zwei neue Mitarbeiter einzustellen.

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