Zur Karriere von Helmut Berger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Aufgewachsen bin ich in Ramsau, daher besuchte ich dort die Volksschule und in der Folge die Hauptschule in Schladming. Während meiner Zeit an der HTL in Salzburg beschloß ich Architektur zu studieren, das Studium absolvierte ich in Graz. Parallel dazu war ich in einem Architekturbüro tätig, woraus sich später noch Projekte herauskristallisierten. Diese Erfahrungen waren ein guter Einstieg in mein Berufsleben. Nach Abschluß des Studiums war ich drei Jahre als Angestellter tätig, ehe ich den Entschluß faßte, mich selbständig zu machen. Mein Einstieg war der Umbau des Hotels Ramsau 1989, das ich übrigens zehn Jahre später erneut umgestalten durfte. Ein weiterer maßgeblicher Schritt begann mit dem Auftrag bei der Ski-WM in der nordischen Disziplin in der Ramsau durch den damaligen Generalplaner. Den Grundstein für dieses Projekt bildeten meine Diplomarbeit über eine Sprungschanze und meine Erfahrungswerte, die ich mit diesem Sport als aktiver Langläufer machte. In diesem Projekt lernte ich den Geschäftsführer der Salzburger Olympiabewerbung kennen, und so entwickelte sich meine Berufskarriere. In meiner Branche entstehen viele Aufträge (80 Prozent) durch Weiterempfehlungen.

Zum Erfolg von Helmut Berger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn man als junger Mensch einen Weg einschlägt, seine Ziele verfolgt und in späteren Jahren die Summe des Ganzen eine Einheit bildet und man wohlwollend zurückblicken kann, ist man erfolgreich.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, natürlich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Freude am Beruf, meine fachliche Qualifikation und einige Eigenschaften wie Hartnäckigkeit, Ehrgeiz und Kommunikationstalent zeichnen mich aus.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich versuche die Dinge aus der Vogelperspektive zu betrachten und dann lösungsorientiert zu handeln. Oftmals helfen mir die Bewegung in der freien Natur oder kurze Sportübungen, um mich wieder neu zu orientieren.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich empfand mich erstmals mit dem Abschluß der HTL als erfolgreich.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Jeder Mensch sollte sich selbst entfalten können und das tun, was ihm und seinem Wesen entspricht - somit ist Originalität besser. Ein Vorbild nachzuahmen schränkt die Persönlichkeit ein.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Es gibt mehrere Vorbilder, von denen ich viel gelernt habe, besonders in während meiner Tätigkeit im Architekturbüro während meines Studiums.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Als Architekt ist man gut in die Gesellschaft eingebettet. Wichtig ist allerdings, daß man eine ausgewogene Balance zwischen Menschlichkeit und Arbeit findet, dann kommen Respekt und Anerkennung von selbst.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Gefühlsmäßig würde ich meinen, daß ich beliebt bin und akzeptiert werde.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine wesentliche - unsere Mitarbeiter sind in alle Belange voll integriert. Ohne gute und zufriedene Mitarbeiter könnte ich nach außen hin nicht so auftreten.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Bei uns muß die Basis des gegenseitigen Vertrauens gegeben sein, denn dann entsteht schnell gute Leistung.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Unsere Mitarbeiter arbeiten selbständig und sind daher in hohem Maße motiviert.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir arbeiten lösungsorientiert und flexibel und stellen die Kundenzufriedenheit in den Mittelpunkt. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir stehen uns loyal gegenüber und finden daher ein gutes Auskommen. Bei den Ausschreibungen gibt es natürlich eine Wettbewerbsmessung, aber auch hier herrscht Akzeptanz untereinander.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Für mich ist Architektur Leben, ich versuche aber, eine Ausgewogenheit zwischen Beruf und Privatleben herzustellen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich lerne durch jedes neue Projekt dazu, weiters lese ich Fachbücher und Fachzeitschriften.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man soll etwas beginnen und es zu Ende führen. Man soll sich im Leben etwas erarbeiten müssen, denn dann steigt das Selbstwertgefühl, und man fühlt sich zufrieden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist, daß es beruflich und privat so weiterläuft wie bisher, daß ich meinen Beruf noch lange ausüben kann und bis ins hohe Alter gesund und sportlich aktiv bleibe.