Zur Karriere von Martin Hochreiter

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß meiner Ausbildung zum Maschinenbautechniker an der HTBLuVA St. Pölten begann ich meine berufliche Laufbahn bei der TB Bauer KEG als Assistent der Projektleitung, wobei ich von 1989 bis 1995 als Leasingtechniker für die Voest Alpine Montage in Wien und Wels sowie für die Österreichische Rohrbau GmbH tätig war. Ab 1995 trat ich als Projektleiter im Angestelltenverhältnis in die Österreichische Rohrbau GmbH ein, wo ich bis 1998 tätig war. Seit 1998 fungiere ich als Projektleiter und Leiter der EDV in der UNISTAHL GmbH in Wien. Mein derzeitiger Tätigkeitsschwerpunkt umfaßt vor allem die Projektierung von Fernwärmeleitungen sowie den Industrierohrleitungs- und Anlagenbau bei Energieunternehmen.

Zum Erfolg von Martin Hochreiter

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg habe ich dann, wenn ich die mir gestellten Aufgaben bestmöglich erfüllen kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Das mögen andere beurteilen. Für mich selbst würde ich die Frage mit Ja beantworten, weil meine Leistung durch mein Umfeld als durchaus positiv anerkannt wird.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mir wird nachgesagt, daß ich sehr zielstrebig, ehrgeizig und auch konsequent bin. Als Projektleiter bin ich die Schnittstelle zwischen unseren Kunden und unseren technischen Mitarbeitern. Um in dieser Position erfolgreich zu sein, ist eine gewisse Kommunikationsfähigkeit erforderlich. Ich habe nicht nur mit Projekten, sondern vor allem mit Menschen zu tun. Jeder Mensch hat seine Eigenheiten, auf die man individuell eingehen muß. Jedenfalls muß sich der Kunde wohl fühlen. Ausschlaggebend für den Erfolg sind sicher auch Flexibilität und Kreativität.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Situationsbedingt kann das von Fall zu Fall verschieden sein. Gewisse standardisierte Arbeitsabläufe erleichtern die Aufgabe, aber alle Projekte sind auf ihre Art individuell zu sehen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Zuerst meine Eltern, die mich immer unterstützt haben, dann im Beruf mein Chef, Herr KommR. Ing. Bruno Nitsche. Er hat wesentlich zu meiner beruflichen Entwicklung beigetragen, indem er mir immer verdeutlichte, was er von mir erwartet, aber gleichzeitig auch den nötigen Freiraum für die Umsetzung einräumte. Bei ihm dürfen Mitarbeiter auch Fehler machen, wenn sie daraus lernen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Der Mangel an Fachkräften. Von allen Seiten wird suggeriert, daß man unbedingt die Matura, wenn nicht eine akademische Ausbildung haben muß. Wer sagt das? Als gut ausgebildeter Facharbeiter kann man ebenfalls einen attraktiven und gut bezahlten Arbeitsplatz bekommen. Zur Zeit ist es in der Branche so, daß gewisse Großaufträge aufgrund des Facharbeitermangels gar nicht angenommen werden können. Diese Entwicklung ist schon sehr bedenklich. Zur Zeit wird so gut wie nichts investiert. Trotz dieser unangenehmen Situation können wir auf eine sehr gute Auslastung verweisen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unser Unternehmen ist aufgrund seiner mittleren Größe und seiner schlanken Strukturen schnell und flexibel in der Umsetzung der Anforderungen seiner Kunden. Wir liefern kundenorientierte und hochqualitative Lösungen und haben zudem mit unserem Mutterunternehmen Integral einen starken Partner, auf dessen Ressourcen wir bei Großprojekten zurückgreifen können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich hätte schon gerne irgendwann eine eigene Familie und Kinder, im Moment bin ich aber Single und daher flexibel. Ich habe aber gelernt, daß man nicht Raubbau an seinem Körper betreiben darf. Ich achte mittlerweile darauf, mir genügend Regeneration zuzugestehen, und treibe auch viel Sport.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Aus Zeitgründen leider sehr wenig. Ich würde mir dennoch wünschen, daß seitens des Unternehmens der Mitarbeiterfortbildung mehr Bedeutung zugemessen würde. Ich selbst möchte mich vor allem sprachlich weiterbilden.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Fremdsprachen zu beherrschen wird in Zukunft noch wichtiger sein, als es heute ohnedies schon ist. Und man kann auch ohne Matura und Studium beruflich sehr erfolgreich sein. Wichtig sind Einsatz und Konsequenz.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich kann mir vieles vorstellen. Nachdem ein firmeninterner Karrieresprung durch meinen unmittelbaren Vorgesetzten wohl längerfristig unwahrscheinlich ist, schließe ich eine berufliche Veränderung nicht aus. Selbst einen Branchenwechsel stelle ich mir durchaus interessant vor. Ich bin zum Beispiel begeisterter Sportler und kann mir in dieser Richtung einiges vorstellen.