Zur Karriere von Markus Berndt

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Volksschule besuchte ich das Gymnasium, wechselte dann an die HTL, Abteilung Betriebstechnik, und maturierte 1986. Ich begann daraufhin mein Berufsleben der Vertrieb Cominvest Data GmbH im Vertrieb von Großrechenanlagen, in der internen Buchhaltung und im Marketing, und blieb dort bis 1992. Ich lernte die Sparte von Grund auf und hatte im Verkauf Erfolge, vor allem in Osteuropa. Von 1992 bis 1996 arbeitete ich für die Micro Datenverarbeitung GmbH, zunächst in der EDV Beratung und Vertrieb von Hardware und Netzwerken, zuletzt als Key Account Manager und Vertriebsleiter. 1996 machte ich mich gemeinsam mit einem Kollegen mit der Gründung der Connect GmbH selbständig, die sich mit Entwicklung und Vertrieb von ERP-Lösungen, Consulting, Seminaren und Schulungen für Steuerberater sowie Entwicklung und Vertrieb von verschiedenen SW-Lösungen befaßte. 1999 meldete ich die Firma ruhend und wurde Strategic Manager bei IBM Österreich. Meine Aufgaben waren Key Account Management für Win-back-Kunden, Aufbau und Management der Business Unit NetGen und stetige Quotenübererfüllung. Diese Abteilungen baute ich großteils selbst auf. Im Zuge dieser Tätigkeit stieß ich auf ein in Österreich neues Business-Modell namens ASP - Application Service Providing - und wollte dieses bei IBM einführen, was mir leider nicht gelang. 2001 machte ich mich mit zwei weiteren Kollegen erneut selbständig und gründete die Dataplex GmbH, wo ich als Vertriebs- und Marketingleiter fungierte und die Sales-Mannschaft (acht Mitarbeiter) für den Vertrieb von ASP, Outsourcing, ERP und mobilen Lösungen aufbaute. Ich war Gründungsgesellschafter und Mitglied der Geschäftsleitung. 2005 stieg ich aus und wechselte als Vertriebs- und Teamleader zu T-Systems, ich die Betreuung von Large Accounts - Schlüsselkunden im Wiener Raum - übernahm. Mit einem langjährigen Weggenossen, Richard Dippelreither, und dem ehemaligen Vorstand der Data Systems Austria AG, Ulrich Dilhofer, übernahm ich schließlich nach einem Jahr intensiver Vorbereitungen die Data Systems Austria. Die Data Systems Austria existiert seit 1994 als AG. Wir brachten frischen Wind und Dynamik in die Firma, investierten in den Vertrieb und den Export. Unsere Kunden gehen quer über den österreichischen Mittelstand, wir sind aber auch sehr stark im öffentlichen Bereich, in Gemeinden und Städten sowie Wohn- und Siedlungsgenossenschaften mit einer hochspezialisierten Abrechnung tätig. Wir übernahmen außerdem die Software für über 35 Energieversorger Österreichs und sind mit unseren Ticketlösungen, zum Beispiel für die Salzburger Festspiele und die Wiener Philharmoniker, einer der großen Player im Veranstaltungsbereich. Auch die großen Reiseveranstalter gehören zu unseren Kunden. Wir sind eines der größten Systemhäuser Österreichs und bieten eine betriebswirtschaftliche Horizontal Software mit einem Buchhaltungsprogramm für über 600 Unternehmen Österreichs.

Zum Erfolg von Markus Berndt

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Mein Erfolg ist mit Glücklichsein auf allen Ebenen und mit meiner Freude am Beruf verbunden.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin stolz darauf, authentisch geblieben zu sein und größtenteils meine Träume erfüllt zu haben. Ich bin außerdem immer aufgestanden, wenn ich hingefallen war.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Als Jungunternehmer mit neuen Vorstellungen wird man nicht immer gleich akzeptiert, auch Veränderungen werden nicht von vornherein begrüßt. Ich konnte eine intensive Praxis vorweisen und überzeugen, und ich hatte den Mut, mich meinen diversen Aufgaben zu stellen. Die gegebenen Schwierigkeiten konnte ich mit besten Kräften lösen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Didi Mateschitz, der Gründer der Marke Red Bull, hat mich sehr beeinflußt, denn er verlor nie den Glauben an sich und seine Idee und konnte so die eine Spitzenposition auf dem Weltmarkt erreichen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Wichtig sind für mich Loyalität, die Fähigkeit zum harmonischen Miteinander und die Gabe, sich auf das bestehende Team einzustellen. Ich achte auf Zeugnisse, schätze aber einen unorthotoxen Lebensweg.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Im Moment leidet das Privatleben.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Berufsanfänger sollten sich nicht auf ein Interesse allein konzentrieren, sondern versuchen, so viel wie möglich von allen Erfahrungen zu profitieren. Ein Allrounder wird immer geschätzt werden. Sprachen sind wichtig, da wir mit neuen EU-Ländern konferieren müssen. Das Handwerk wird künftig wieder eine Aufwertung erfahren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte unserem Haus zur internationalen Bekanntheit verhelfen.
Ihr Lebensmotto?
Nie aufgeben und nicht auf Einflüsterer hören!