Zur Karriere von Otmar Steiner

Was waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere? Nach der Matura am BRG Gänserndorf rückte ich im Oktober 1956 beim Bundesheer in Krems ein. Nach drei Monaten wurde ich an die Militärakademie nach Wiener Neustadt versetzt, wo ich 1959 zum Fähnrich ausgemustert wurde (erster Jahrgang in Wiener Neustadt). Bis 1962 war ich bei den Panzergrenadieren stationiert und wurde im gleichen Jahr nach Wien zum Jagdbataillon versetzt. Ich übernahm die Funktion eines Kompaniekommandanten einer Maturantenkompanie. 1969 wechselte ich für ein Jahr zur Garde und wurde anschließend zur Sanitätsschule versetzt. Ich übte sämtliche Offiziersfunktionen aus, u.a. leitete ich die Ärzte-Grundausbildung sowie Kurse für den höheren militärisch-medizinischen Dienst und Sanitätskurse. Zwischen 1970 und 1980 erfolgte ein dreimaliger Auslandseinsatz im Rahmen der friedenserhaltenden Mission auf den Gloan-Höhen, wobei ich folgende Funktionen ausgeübt habe: Kompaniekommandant, Adjutant der Force-Kommandos und Logistikoffizier. Weiters war ich für Öffentlichkeitsarbeit für ausländische Besucher zuständig, Berichtsverfasser und Betreuer von Angehörigen. Von 1981 bis 1987 war ich in verschiedenen Stabsfunktionen im Militärkommando Wien tätig und bin seit 1989 Leiter der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit.

Zum Erfolg von Otmar Steiner

Was verstehen Sie persönlich unter Erfolg? Ein mit harter Arbeit und einem perfekten Team erreichtes Ziel. In unserem Beruf zählt die Teamarbeit und dazu gehört, daß das Team, aber auch ich in der Funktion des Teamleaders, mit gründlicher Planung, Beharrlichkeit und Geradlinigkeit zum Ziel kommt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich nein. Da ich in einer Servicefunktion tätig bin, freue ich mich über positives Feedback. Besonders Loyalität ist meiner Ansicht nach wichtig, jeder einzelne des Teams muß sich mit der Tätigkeit identifizieren. Für meine Person halte ich fest, daß Loyalität im hohen Maß vorhanden ist, obwohl ich Informationen weiterzugeben habe, welche ich leider nicht beeinflussen kann. Ein hohes Maß an Diplomatie ist dabei von eminenter Bedeutung.Wie motivieren Sie Ihre Teammitglieder? Jetzt anders als früher. Ich habe das Team binnen eines Jahres komplett ausgetauscht und neu aufgebaut. Jeder einzelne hat Loyalität und fachliche Kompetenz für seine Aufgabe mitgebracht. Durch permanente Kommunikation wird Leistung geschätzt und somit ein hoher Motivationsgrad erreicht. Das von meinen Mitarbeitern ausgerichtete jährliche Sommerfest spiegelt dies wider.Wie werden Sie vom Kollegen- bzw. Freundeskreis gesehen? Die Kollegen schätzen meine Arbeit, welche auch anerkannt wird. Als Kollege, welcher konsequentes Verhalten praktiziert. Im Freundeskreis - so glaube ich - werde ich als geselliger, kommunikativer und heiterer Zeitgenosse akzeptiert.Wie sehen Sie die Bereiche Familie und Beruf? In meinen bisherigen und meiner jetzigen Funktion lassen sich beide Bereiche vollkommen trennen.
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Primär werden sie auf der sachlichen Ebene ausgehandelt.
Woher schöpfen Sie Ihre Kraft?
Aus dem Interesse an meiner Tätigkeit und durch meine körperliche Fitneß.Gab es Vorbilder? Nein, ich bin immer meine eigenen Wege gegangen und hatte somit eigene Gedanken für meine Arbeit, was für einen Teamleiter von besonderer Bedeutung ist.Wie erhalten Sie Anerkennung? Durch Belobigung. Voraussetzung ist, daß das Ziel erreicht wurde und das Team dabei mitgewirkt hat.Welchen Erfolgstip können Sie zu Ihrem Beruf abgeben? Die Fähigkeit zu führen bzw. ein dementsprechendes Führungspotential zu haben ist wichtig für diesen Beruf. Verantwortungsbewußtsein, die Bereitschaft, seine Persönlichkeit in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen und Identifikation mit der Tätigkeit.