Zur Karriere von Peter Pallan

Wie war Ihr Werdegang?
Nach der Unterstufe absolvierte ich die HTL mit Fachrichtung Innenausbau, entwickelte aber damals schon ein immer größer werdendes Interesse für die Technologie des EDV-Bereiches. Das entsprechende Wissen dafür eignete ich mir deshalb im Selbststudium an. In einer Wiener Videonachbearbeitungsfirma konnte ich mein erworbenes Wissen praktisch anwenden. Nach eineinhalb Jahren ging diese Firma jedoch in Konkurs, und in den darauffolgenden drei Jahren war ich aufgrund der schlechten Nachfrage für Arbeitskräfte in dieser Branche arbeitslos. In dieser Zeit entstand auch der Gedanke der Selbständigkeit, den ich schließlich 1996 umsetzte. Im ersten Jahr hatte ich noch einen Partner, der dann aber ausschied, seither arbeite ich allein in meiner Einzelfirma. Das Tätigkeitsfeld meiner Aufgaben erstreckt sich von Visualisierung im Videofilmbereich bis zu Nachbearbeitung und Dokumentation.

Zum Erfolg von Peter Pallan

Was ist für Sie Erfolg? Erfolg ist für mich das, was von anderen anerkannt wird, was aber vor allem mir selbst Spaß macht. Vordergründig ist auf jeden Fall der zuletzt angesprochene Aspekt. Man muß mit dem, was man tut, sich selbst und anderen Freude bereiten - dann ist Erfolg vorprogrammiert. Die Kraft für meine Arbeit schöpfe ich aus der Herausforderung, das, was ich mir zum Ziel gesetzt habe, schrittweise zu erreichen. Ich versuche immer, in mich gesetzte Erwartungen der Auftraggeber noch zu übertreffen, da ich mir selbst meine Latte immer höher setze. Trotzdem bin ich nicht oft mit mir selbst zufrieden, weil ich denke, ich hätte die Aufgabe vielleicht noch besser lösen können.Spielt Anerkennung in Ihrer Karriere eine Rolle? Anerkennung ist immer Motivation und Feedback, daß der eingeschlagene Weg richtig gewesen sein muß. Ein wesentliches Lob in meinem Beruf ist sicher die Tatsache, daß zufriedene Kunden mir immer wieder neue Aufträge anvertrauen. Auch ich versuche immer, Lob weiterzugeben, egal, ob im geschäftlichen oder im privaten Bereich. Sinnlose Kritik ist in meinen Augen jene, die nur destruktiv bemängelt, ohne jedoch irgendwelche positiven Lösungsmöglichkeiten im selben Atemzug nennen zu können. Kritik ist nur dann angebracht, wenn man Alternativen nennen kann, sonst hat Kritik keinen Sinn.Was bedeutet für Sie eine Niederlage? Eine Niederlage ist für mich beispielsweise, wenn das, was ich mache, keinen Anklang findet. Natürlich überlege ich dann lange, worin die Ursache für diesen Umstand liegen muß. Um genug Abstand und Objektivität zu gewinnen - meist ziehe ich mich zurück - brauche auch viel Zeit für mich selbst, um wieder ins Reine zu kommen. Ablenkung durch Beschäftigung mit anderen Projekten tut ihr übriges. Alles in allem stellt aber jede Niederlage eine neue Möglichkeit dar, etwas besser zu machen.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? In unserer Branche ist die geforderte Technologie nicht in Schulen erlernbar, ich bin also Autodidakt. Voraussetzung ist hierbei natürlich Freude an der Kreativität. Auch die Tatsache, daß man nicht gleich Millionen scheffelt, darf kein Hemmfaktor sein, denn dazu ist die Auftragslage in unseren Breiten zu schlecht. In meiner Branche ist es am besten, sich das geforderte Wissen in einer Firma praktisch anzueignen und den Schritt in die Selbständigkeit genau abzuwägen, denn es erfordert immensen Zeitaufwand, sich Aufträge zu erarbeiten. Man muß also wirklich wissen, ob der eigene Wille auch stark genug ist, sonst ist es zu demotivierend. Geld ist bestimmt kein Motivationsfaktor, das allein wäre zu wenig.