Zur Karriere von Livia Vollnhofer

Wie war Ihr Werdegang?
Nach der Grundschule in Ungarn absovierte ich die Ausbildung zur Bürokauffrau, zur Kosmetikerin und Friseurin. Parallel dazu lernte ich das Tätowieren. Nachdem ich nach Österreich gekommen war, wollte ich unbedingt ein eigenes Geschäft eröffnen. 1990 trat ich in ein Nagelstudio ein, und 1991 eröffnete ich mein eigenes Geschäft. Somit hatte ich eines der ersten Nagelstudios in Wien.

Zum Erfolg von Livia Vollnhofer

Was verstehen Sie unter Erfolg? Erfolg bedeutet für mich, die beruflichen und privaten Ziele zu verwirklichen. Ich sehe mich jetzt am Weg zum Ziel. Notwendig hiefür waren und sind für mich Willen und Ehrgeiz, und sehr wichtig ist, daß man das Ziel nie aus den Augen verliert. Aufzugeben gibt es für mich nicht, auch wenn es manchmal zu kleineren Problemen kommt. Für meinen Erfolg ist Geld nicht das Maß der Dinge. Auch eine gewiße Bereitschaft zum Risiko muß man haben.Von wo kommt die Kraft? Dies hat mit der Erziehung zu tun. Auf Grund meiner sehr strengen Erziehung habe ich gelernt, Disziplin an den Tag zu legen.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Eigentlich ja, weil ich mit nichts begonnen habe, ein Geschäft zu eröffnen, welches ich inzwischen personell vergrößern konnte. Ich befinde mich in der glücklichen Lage, einen ausgezeichneten Mitarbeiterstab zu haben, auf welchen ich sehr stolz bin. Als Chefin muß man auch als Vorbild wirken, d.h. ich scheue mich nicht, den Boden aufzuwaschen.Meine Devise: Wenn ich helfen kann, dann mache ich es auch, denn dann kommt es doppelt zurück.Wie erfolgt die Motivation der Mitarbeiter? Primär sollte man als Chefin Zeit für die Mitarbeiter haben und sie unterstützen. Ich glaube, dies ist auch die Basis für ein gutes Betriebsklima. Auch als Chefin muß man im Betrieb mitarbeiten. Dies ist die Basis, um Stammkunden zu bekommen und auch zu behalten. Daß ein hohes Maß an Kommunikationsvermögen dazugehört, versteht sich von selbst.Wie sehen Sie den Markt hinsichtlich der Mitbewerber? Wenn etwas Neues auf den Markt kommt, probiere ich es zuerst aus, überlege, ob es der Zielgruppe entspricht, wenn ja, biete ich es den Kundinnen an, wobei zuerst eine qualifizierte Einschulung für die Mitarbeiterinnen stattfindet.Wie sehen Sie die Bereiche Beruf und Familie? Zeit ist Mangelware, trotzdem versuche ich, beide Bereiche unter einen Hut zu bringen. Als meine Tochter noch kleiner war, nahm ich sie auch ins Geschäft mit. Was war wesentlich, um zum Erfolg zu kommen? Die Ausdauer, der persönliche Einsatz und mit Offenheit den anderen zu begegnen und trotz des Erfolges so zu bleiben, wie man ist.