Zur Karriere von Erik Pieder

Wie war Ihr Werdegang?
Meinen Abschluß machte ich in Schweden in einem wirtschaftlichen Gymnasium. 1991 arbeitete ich ein Jahr in einer Bank im administrativen Bereich, danach diente ich 12 Monate beim Militär. Nachher absolvierte ich ein Universitätsstudium der Wirtschaft und der Jurisprudenz (fünfeinhalb Jahre). Anschließend begann ich in der Firma Atlas Copco in der Leitung der Sales Company (Produktion und Verkauf), danach Product Controlling im schwedischen Lieferwerk. Seit Jänner 1999 habe ich die Leitung der österreichischen Firmenniederlassung übernommen.

Zum Erfolg von Erik Pieder

Was ist für Sie Erfolg?
Erfolg definiert sich meiner Ansicht nach auf zwei verschiedenen Ebenen. Es gibt den privaten Erfolg und natürlich den beruflichen. Privater Erfolg begründet sich in der Familie. Ich führe mit meiner Frau eine sehr harmonische Ehe, in der sich die beiderseitigen Interessen ergänzen, beziehungsweise in Eintracht einhergehen. Aus diesem Grund habe ich eine stabile Basis für meinen beruflichen Erfolg, den ich mit kurzfristiger Zielsetzung anstrebe. Zu weitfristige Ziele demotivieren meiner Ansicht nach, weil dann Erfolg nicht umgehend ablesbar ist. Außerdem ist für Erfolg im wirtschaftlichen Sinne unbedingt Freude an der Arbeit selbst von Nöten, die ich gottseidank auch habe.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Bis jetzt ja, ich bin aber mit meinem jeweiligen Erfolg nie zufrieden, was wiederum die Grundvoraussetzung für Weiterentwicklung ist. Ich versuche immer zu lernen, und sei es auch nur aus den alltäglichen Situationen. Damit eingeschlossen ist aber auch die Bereitschaft , sich noch mehr fachliches Wissen anzueignen, was ich dann auch in die Arbeit einzubringen versuche. Es ist wichtig, nie auf dem gleichen Level zu verharren, weil dann sehr schnell das Wissen nicht mehr aktuell ist.Sehen Sie Familie/Mitarbeiter/Freunde als erfolgreich? Meine Familie ist sehr stolz auf mich, da ich in so kurzer Zeit mein Studium absolviert habe und mir ein erfolgreicher Einstieg ins Berufsleben gelungen ist. Außerdem bin ich der erste unter meinen Kommilitonen, der es geschafft hat, ins Ausland zu gehen, was bei uns eine gewisse Reputation darstellt. Dieser Erfolg imponiert ein bißchen.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Erstens meine fachliche Qualifikation, die ich im intensiven Studium erworben habe, dann auch meine soziale Kompetenz, damit meine ich, teamfähig zu sein, Gruppendynamik koordinieren zu können, um sie dem eigentlichen Firmenziel zugute kommen zu lassen. Letztendlich auch das Glück, Mentoren zu haben, die aufgrund meiner Persönlichkeitsstruktur und meiner fachlichen Kompetenz an mich glauben.Spielen Familie/Mitarbeiter im Erfolg eine Rolle? Familie spielt insofern eine wichtige Rolle bei Erfolg, weil allein durch die Herkunft und Tradition der Familie in gewisser Weise die Laufbahn schon auf ein gewisses Ausbildungsniveau ausgerichtet wird. Umso mehr Anerkennung muß aber natürlich jenen Personen gezollt werden, denen es gelingt, durch Bildung und erworbenen Fachwissen einen sozialen Aufstieg zu erreichen.Spielen Niederlagen eine Rolle im Erfolg? Wenn es zu Mißerfolg durch außenstehenden Faktoren, die man nicht beeinflussen kann, kommt, sind sie keine Niederlage. Wirkliche Niederlagen, die dann diesen Namen auch verdienen, haben in der Regel ihre Ursache in der eigenen Persönlichkeit, sei es nun durch fachliche Inkompetenz oder durch überhöhte Zielsetzung, die man natürlich dann dementsprechend revidieren muß. Eine echte Niederlage ist z.B. das Nichterreichen eines Zieles trotz härtester Arbeit. Erfolg ist immer das Ergebnis eigener Aktivität, man darf nicht erwarten, daß er automatisch kommt. Man muß immer bereit sein, noch mehr zu leisten als eigentlich erwartet wird.