Zur Karriere von Johannes Hahn

Wie war Ihr Werdegang?
Nach der Pflichtschule besuchte ich ein humanistisches Gymnasium. Diese Schule brach ich in der fünften Klasse ab und begann eine Optikerlehre in Melk in Niederösterreich. Diese Lehre dauerte über drei Jahre. Im Jahr 1985 wollte ich die Meisterprüfung in diesem Gewerbe ablegen. Die Vorbereitung zu dieser Prüfung sollte ich in Wien mit externen Kursen ablegen. Dazu hatte ich aber zu wenig Zeit. Ich arbeitete dann neben meiner Beschäftigung als Optiker während des Wochenendes als Kellner in einer Diskothek. Ich besann mich aber dann doch darauf, die Meisterprüfung zu absolvieren und bewältigte während einer Dauer von zwei Jahren die Vorbereitungskurse in Wien. Die Meisterprüfung bestand ich auf Anhieb. Unmittelbar nach der Prüfung machte ich mich auf die Suche nach einem passenden Betrieb, um mich selbständig machen zu können. Dieser Betrieb meines Vorgängers hier in Krems kam in wirtschaftliche Schwierigkeiten, diese Chance nützte ich.

Zum Erfolg von Johannes Hahn

Was ist für Sie persönlicher Erfolg? Wenn ich meinen Kunden ein Produkt verkaufen kann, mit dem sie Freude haben, dann ist das für mich ein persönlicher Erfolg. Zum Erfolg gehört natürlich auch, daß man mit der Firma keine wirtschaftlichen Probleme hat und davon gut leben kann.Was ist das Rezept für Ihren Erfolg? Mein Rezept ist die Ehrlichkeit gegenüber dem Kunden. Ich betreue meine Kunden so, daß sie zufrieden sind und wieder ins Geschäft kommen.Welche Rolle spielen Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg? Ich habe einen Mitarbeiter und diesen schon seit 15 Jahren. Manche Mitarbeiter sind bereit sich fortzubilden, andere wieder nicht. In diesem Fall muß man als Unternehmer aktiv werden und die Mitarbeiter dazu anregen, daß sie für ihre Weiterbildung etwas tun.In welcher Situation haben Sie sich erfolgreich entschieden? Eine große Entscheidung für mich war der Entschluß zur Weiterbildung. Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Ich kam im Alter von 11 Jahren von zuhause weg in ein Internat. Diese streng katholische Ausbildung war für mich nicht angenehm, und ich würde so etwas meinen Kindern nicht zumuten. Vom ersten Stock dieses Internats konnte ich auf die Werkstätte eines Optikers blicken. Die Arbeit dieser Leute faszinierte mich sehr. Damals reifte der Wunsch in mir, in dieser Branche tätig zu werden.Spielt die Familie beim Erfolg eine Rolle? Welche? Meine Frau unterstützt mich sehr. Sie hat mir in der Zeit der Entscheidung für die Selbständigkeit sehr geholfen. Außerdem ist es so, daß ein intaktes Familienleben die Basis für einen wirtschaftlichen Erfolg darstellt. Wenn man mit der Familie keine Sorgen hat, hat man für das Geschäft den Kopf frei.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Anerkennung ist ganz wichtig für mich. Wenn Kunden positiv über mich und mein Unternehmen sprechen, weiß ich, daß ich erfolgreich bin.Spielen Niederlagen in Ihrer Karriere eine Rolle? Es gibt Tage, an denen kleine Mißgeschicke vorkommen, aber große Niederlagen habe ich bis dato nicht erlebt.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Ich bin ein Frühaufsteher und bewege mich sehr gerne in der Natur. Um mich entspannen zu können, brauche ich die Ruhe. Diese Ruhe finde ich bei langen Aufenthalten in der Natur, vor allem bei Spaziergängen im Wald.Gibt es Vorbilder für Sie? Vorbilder in der Branche gibt es für mich nicht. Es gibt aber einen Menschen, den ich bewundere, das ist Niki Lauda.Persönliche Zielsetzung, was wollen Sie gerne erreichen? Ich denke nicht an Expansion, es genügt mir, wenn dieser Betrieb optimal läuft. Mir ist es ein besonderes Anliegen, meine Kunden persönlich und bestens zu betreuen, dadurch schließe ich die Vergrößerung oder den Betrieb von Filialen aus.Haben Sie ein Lebensmotto? In Bezug auf Motto und Lebensphilosophie bin ich sehr variabel.Welchen Ratschlag für den Erfolg würden Sie gerne an die nächste Generation weitergeben? Wichtig ist eine solide Ausbildung. Man soll sich nicht zuviel auf die Eltern verlassen und sich selbst den Herausforderungen stellen und sich durchsetzen. Bei der Auswahl des Berufs muß man sich darauf besinnen, was einem wirklich Spaß macht.