Zur Karriere von Gerhard Heinzle

Wie war Ihr Werdegang?
Nach der Pflichtschule trat ich in eine dreijährige Kochlehre im Hotel Weißes Kreuz in Feldkirchen in Vorarlberg ein. Im Alter von 18 Jahren kam ich dann das erste Mal mit einem renommierten großen Unternehmen in Kontakt, das war das Hotel Leonstein in Pörtschach am Wörthersee. Bei diesem Küchenchef, Herrn Brudermann, lernte ich sehr viel, er ermöglichte mir weitere interessante Positionen beim Stellenwechsel. Dann ging ich an das Hospiz nach St.Christoph. Dort lernte ich meine Frau kennen. Vom Arlberg ging ich dann für die Dauer von zwei Jahren in die USA. Nach meiner Rückkehr nach Österreich arbeitete ich als Küchenchef-Stellvertreter und anschließend als Küchenchef. Im Alter von 26 Jahren kam ich dann in die Wachau. Da arbeitete ich für vier Jahre im Gasthaus Jamek und konnte dann durch die Hilfe von Herrn Jamek diesen Betrieb hier in Weissenkirchen übernehmen. Dieser Betrieb wurde von der Vorbesitzerin verkauft und wir sahen da eine günstige Möglichkeit uns selbständig zu machen. Wir vergrößerten und renovierten das Haus in sehr starkem Maß, sind mit diesen Arbeiten aber noch immer nicht fertig. Der Betrieb läuft gut und ich bin für die nahe Zukunft sehr zuversichtlich.

Zum Erfolg von Gerhard Heinzle

Was ist für Sie persönlicher Erfolg? Für mich ist Erfolg sehr schwierig zu definieren. Erfolg ist für mich alles. Schon ein klaglos ablaufender Arbeitstag ist ein persönlicher Erfolg für mich. Auch wenn ich gesund bin und unser Unternehmen so läuft wie wir es uns vorstellen, ist das ein persönlicher Erfolg. Die individuelle Zufriedenheit ist für mich der persönliche Erfolg.Was ist das Rezept für Ihren Erfolg? Ein Rezept um erfolgreich sein zu können habe ich nicht. Ich bin der Meinung, daß es so etwas auch nicht gibt. Ich setzte mir schon sehr früh meine Lebensziele und das Erreichen dieser Ziele betreibe ich sehr ernst. Ich habe auch für jeden Tag ein besonderes Ziel und an diesem Ziel arbeite ich so lange bis ich es erreicht habe. Ein Teil des Rezepts ist wohl die Freude an meiner Arbeit.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine erfolgreichste Entscheidung war mit Sicherheit die Heirat. Im beruflichen Bereich war es der Schritt in die Selbständigkeit.Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Schon während meiner Schulzeit war für mich klar, daß ich in der Gastronomie Karriere machen werde. Meine Eltern nahmen dazu kaum Einfluß. Ich konnte mich frei entscheiden in welcher Branche ich tätig möchte.Spielt die Familie beim Erfolg eine Rolle? Schon vom Anfang an hatten wir große Unterstützung durch meine Schwiegereltern. Jede Minute die wir uns vom Unternehmen lösen können verbringen wir mit unserem Kindern. Die Symbiose zwischen dem Betrieb und der Familie funktioniert vorbildlich. In der Zwischenzeit ist es bereits so weit, daß unsere Kinder schon gern im Betrieb mitarbeiten möchten.Spielen Mitarbeiter beim Erfolg eine Rolle? Nachdem wir ein sehr kleiner, fast familiärer Betrieb sind, ist auch das Verhältnis zu den Mitarbeitern sehr natürlich. Dadurch entsteht eine sehr angenehme Stimmung, die von den Gästen sehr geschätzt wird. Somit sind die Mitarbeiter in großem Maß am Erfolg des Unternehmens beteiligt.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Anerkennung ist nicht besonders wichtig für mich. Es freut mich aber, wenn sich ein Gast lobend über unser Angebot oder unseren Service äußert.Spielen Niederlagen in Ihrer Karriere eine Rolle? Einen besonderen Mißerfolg erlebte ich bis jetzt noch nicht. Wenn es jedoch einmal dazu kommen sollte weiß ich, daß ich mich auch wieder davon befreien werde.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Besondere Quellen der Kraft gibt es für mich nicht. Meine positive Geisteshaltung ist es, die mir die Aktivität, Kreativität und die Energie verleiht.Persönliche Zielsetzung, was wollen Sie gern erreichen? Mein Lebensziel, daß ich mir bereits in jungen Jahren vornahm, erreichte ich bereits jetzt. Zur Zeit befasse ich mich mit einem neuen Ziel, dem Halten des Erreichten. An Expansion denke ich nicht, denn die Familie und etwas Lebensqualität ist mir wichtiger. In späteren Zeiten möchte ich diesen Betrieb in einem Topzustand an meinen Nachfolger übergeben und möchte mit Stolz auf mein Lebenswerk zurückblicken können.
Haben Sie Vorbilder?
Es gibt für mich keine Vorbilder die ich kopieren würde. Es gibt allerdings Persönlichkeiten die ich auf Grund ihrer Leistungen sehr schätze. Dazu gehört Herr Jamek. Eine Persönlichkeit die mein berufliches Leben stark prägte war Adi Werner vom Hospiz in St.Christoph.Welchen Ratschlag für Erfolg würden Sie gern an die nächste Generation weitergeben? Ich bin selbst noch sehr jung und möchte noch keine Empfehlungen abgeben.