Zur Karriere von Manfred Nemeth

Welche waren die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? Obwohl meine Eltern selbständige Friseure waren, besuchte ich zunächst nach Abschluß der Hauptschule die Handelsschule in Wien und begann erst mit 17 Jahren die Friseurlehre. Dies war der Zeitpunkt, wo ich Interesse an diesem Beruf hatte, so daß ich meine Berufsausbildung mit viel Freude absolvieren konnte. Nach Abschluß der Lehre und Ableistung des Präsenzdienstes blieb ich noch ein Jahr bei Coiffeur Hye und wechselte dann für zwei Jahre in den Frisiersalon Grecht. 1984 begann ich im elterlichen Betrieb in Groß Enzersdorf zu arbeiten und übernahm diesen 1991.

Zum Erfolg von Manfred Nemeth

Was bedeutet für Sie Erfolg? Ruhe und Zufriedenheit.
Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Zunächst eine solide Ausbildung, Können und vor allem Spaß an der Arbeit. In einer guten Lehre kann ich alles entwickeln, ich muß nur wollen und Spaß haben. Ich war und bin bis heute bereit zu lernen und damit darf man auch nicht aufhören. Dazu gehört das Lesen von Fachliteratur, Besuch von Seminaren und daß man über den jeweiligen Trend informiert ist. Die Kunden fühlen sich bei mir wohl, dazu gehört neben der Sauberkeit und einem netten Ambiente, daß meine Angestellten gern arbeiten. Es macht mir Spaß Lehrlinge auf die Lehrabschlußprüfung vorzubereiten. Es fiel noch nie einer durch, dies ist eine große Motivation für mich. Sie gehen immer mit dem Bewußtsein zur Prüfung, daß sie etwas können. Mit meinem Lob gehe ich sehr sparsam um, dies ist vielleicht nicht richtig, aber um einen Tadel von mir zu bekommen muß schon sehr Schlimmes passieren, denn jeder weiß, wann er einen Fehler macht und es ist nicht nötig dies zu verstärken. Ich lasse meine Mitarbeiter sehr selbständig arbeiten und bilde alle selbst aus. Ich versuche Vorbildwirkung auszuüben und bin daher den ganzen Tag im Geschäft. Weiters bin ich freundlich und wenn es die Kunden zulassen auch witzig, was wiederum sehr viel Spaß bringt. Ich setzte mir immer kurzfristige Ziele, denn auf alles was wirklich schwer zu erreichen ist kann ich verzichten, darum gibt es für mich auch kaum Niederlagen.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Das kann ich nicht beantworten, ich weiß nicht woran ich dies messen sollte. Ich glaube, ich mache das Richtige für mich und für meine Leute.Ist Anerkennung für Sie wichtig? Ja, es ist nur immer schwieriger, je älter man wird, Anerkennung zu bekommen. Spielt die Familie beim Erfolg eine Rolle? Ein harmonisches Familienleben ist wichtig. Meine Frau arbeitet auch im Geschäft mit und wir treffen alle Entscheidungen gemeinsam.Sind Mitarbeiter für Erfolg wichtig? Bei ihnen hole ich mir meine Motivation. Wir motivieren uns gegenseitig und pflegen ein freundschaftliches Verhältnis miteinander.Wie gehen Sie mit Schwierigkeiten um? Bei Schwierigkeiten mit Familienmitgliedern und Mitarbeitern lasse ich mir Zeit und überlege mir eine Lösung. Da bei allem was man gleich erledigt die Gefahr besteht, über das Ziel zu schießen. Bei anderen wie z.B. bei Vertretern reagiere ich spontan.
Haben Sie Vorbilder?
Meinen Lehrherrn und die Familie Grecht.
Ihr Lebensmotto?
Verlange von anderen nicht mehr, als du selbst geben bzw. leisten kannst.