Zur Karriere von Miranda Boaventura Ribeiro

Wie war Ihr Werdegang?
Ich wurde in Nord-Portugal geboren; meine Eltern waren arme Bauern und ich habe elf Geschwister. Die Tatsache, daß man bei uns ein Priester-Seminar aufbaute, bestimmte meine Ausbildung. Meine sechs Brüder und ich gingen in dieses Seminar, in weiterer, logischer Folge studierte ich Philosophie und Theologie in Bilbao (Spanien), später war ich an der Confissionären Universität in Rom, wo ich die Furmatur bekam. Danach kehrte ich in meine Heimat zurück und unterrichtete an dem Seminar, welches ich seinerzeit absolviert hatte. An der Universität Salamanca in Madrid studierte ich Soziologie. 1969 wurde ich als Militärkaplan nach Afrika abkommandiert und verbrachte 28 Monate in Mosambique. Drei Monate vor dieser Abkommandierung war ich an der Militär-Akademie, wo ich eine entsprechende Ausbildung absolvierte. Nach einem Auto-Unfall kam ich ins Spital, wo ich meine zukünftige Frau kennenlernte, die gebürtige Österreicherin ist und in diesem Spital als Krankenschwester arbeitete. Nach Beendigung meiner Militärzeit in Afrika folgte ich ihr nach Tulln. Ich war 33 Jahre, konnte kein Wort Deutsch und probierte es mit diversen Jobs. Parallel dazu lernte ich die deutsche Sprache. 1974 trat ich bei der Creditanstalt ein, wo ich einen Bank-Kurs machte und im Auslandssekretariat arbeitete. Nach einem Jahr kam ich in die Ex- und Import Abteilung der Creditanstalt, wo ich Geschäfte unter anderem mit Portugal, Südamerika, Südafrika betreute. Banco do Brasil eröffnete 1978 eine Repräsentanz in Wien - 1980 wurde die Tochtergesellschaft der Banco do Brasil in Wien gegründet. Man trat an mich heran und bot mir an, diese Tochtergesellschaft aufzubauen. Wir sind die einzige Tochtergesellschaft dieser größten lateinamerikanischen, staatlichen Bank in Europa.

Zum Erfolg von Miranda Boaventura Ribeiro

Was bedeutet für Sie Erfolg? Die Möglichkeit, mich zu realisieren und innere Zufriedenheit zu verspüren.Wie lautet Ihr Schlüssel zum Erfolg? Ich höre auf meine Gefühle und bin ein Mensch, der von Anfang an Ja zum Leben sagte.Welche Rolle spielt die Familie für Sie? Sie ist für mich Ruhepol, ein Ort, wo ich mich entspannen kann. Ich versuche, Beruf von Privatleben zu trennen.Was ist Ihre Kraftquelle? Meine Kraft schöpfe ich aus meinem Naturell.