Zur Karriere von Martin Blank

Wie war Ihr Werdegang?
Ich maturierte im Jahre 1981 am Gymnasium in Neumarkt/Oberpfalz. Anschließend studierte ich an der Universität München Kommunikationswissenschaften und Politische Wissenschaften. 1982 ging ich nach Berlin und studierte dort vier Semester Jura. Im Jahre 1985 entschied ich mich aber für den Journalismus und bewarb mich an der Deutschen Journalismusschule in München (eine der besten Ausbildungsstätten Deutschlands). Ich schloss die Schule im Jahre 1991 mit dem Diplom ab und machte anschließend bei der Antenne Bayern ein Praktikum. Auch während des Studiums war ich schon journalistisch tätig, hatte mit einem Freund eine Presseagentur und verdiente ganz gut damit. Die Antenne Bayern zog mich in ihren Bann und ich blieb ihr bis Ende 1998 treu. In dieser Zeit schrieb ich Fernseh- und Kinodrehbücher. Mitte Februar 1999 trat ich als Geschäftsführer bei RPN ein. Mein Aufgabenbereich ist vielfältig. Gleich nach meiner Ankunft adaptierten wir das Musikangebot, verschoben verschiedene Sendeleisten, holten den einen oder anderen Mitarbeiter in unser Team - und dies alles, obwohl wir kostenmäßig eingeschränkt waren. Das Unternehmen war zu Beginn viel zu groß dimensioniert. Da das Unternehmen privat finanziert wird - vom NÖ-Pressehaus, dem Kurier Verlag, der Antenne Bayern und einer Radio Holding Gesellschaft - ist unsere oberste Prämisse, dass wir die Kosten so gering wie möglich halten. Ziel dieses Senders ist natürlich, schwarze Zahlen zu schreiben und auf dem Markt erfolgreich zu sein.

Zum Erfolg von Martin Blank

Was ist für Sie persönlich Erfolg? Wenn ich die geleistete Arbeit wirtschaftlich erfolgreich durchgeführt und mein Team soweit zum selbständigen Denken angeleitet habe, daß es problemlos ohne mich arbeiten kann.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ich bin ein Zahnrad, das Dinge in Bewegung setzt. Ich bin abhängig von anderen Menschen, kann nur mit einem Team arbeiten, sonst kann ich nichts bewegen.Was war für Sie die wichtigste Entscheidung, die zu Ihrem Erfolg geführt hat? Diese Entscheidung liegt weit zurück und ist von meiner Familie geprägt. Mein Vater war Unternehmer, ich bin für eine Führungsposition geschult worden, und habe mich für eine verantwortungsvolle Stelle entschieden.Sieht die Familie Sie als erfolgreich? Mein Vater ist stolz auf mich. Meine Mutter findet gut, was ich hier mache. Werden Sie von Mitarbeitern als erfolgreich angesehen? Ja. Die österreichische Hierarchie ist nicht so flach wie jene in Deutschland.Und sehen Freunde Sie als erfolgreich? Zum Teil. Meine Freunde sind größtenteils selbst sehr erfolgreich. Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Ich bin sehr beharrlich und kann Mitarbeiter gut motivieren.
Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Ich fordere von den Mitarbeitern immer ein bisschen mehr, als sie zu leisten imstande sind.Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Nein. Sie hat sich ergeben.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Ich stelle Mitarbeiter vorwiegend nach vier Kriterien ein: Nach Professionalität. Ich lege Wert auf eine praxisnahe Ausbildung. Zeugnisse sind mir nicht wichtig. Nach dem Gestaltungswillen, den ein Mensch mitbringt. Wenn ich mit einem Bewerber über das Thema „Hörfunk“ diskutiere, erkenne ich, ob dieser Mensch Fähigkeiten hat, die wir in unserem Team brauchen. Nach Teamfähigkeit. Bei gleichwertigen Kandidaten entscheide ich letztendlich aus dem Bauch heraus.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich achte darauf, dass die Mitarbeiter Spaß an ihrer Arbeit haben und sich gern für die Firma einsetzen. Spielen Niederlagen in Ihrer Karriere eine Rolle? Natürlich gibt es für mich Niederlagen.
Wie gehen Sie damit um?
Ich versuche, daraus zu lernen. Ich habe immer das Bild eines Boxers vor mir und versuche immer, einmal öfter aufzustehen als ich hingefallen bin.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Aus meiner Erziehung. Das Gefühl, dass ich immer zu meinen Eltern kommen kann, gibt mir Sicherheit und Freiheit. Persönliche Zielsetzung, was wollen Sie noch gern erreichen? Ich habe keine Ahnung, wohin es mich verschlagen wird. Wenn ich allerdings eine Aufgabe übernehme, in welcher Funktion auch immer, dann ist mein Ziel, diese zu lösen.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Sie freut mich. Es wäre eitel zu sagen, ich brauche sie nicht. Ich bin oft viel zu kritisch mir selbst gegenüber, sodass ich die Anerkennung, die ich bekomme, nicht richtig aufnehmen kann.Wie definieren Sie
Ihr Lebensmotto?
Denk nicht so viel nach, sondern tue einfach.Was ist Ihr persönliches Erfolgsrezept? Ich beobachte die Menschen!
Haben Sie Vorbilder?
Ich habe viele verschiedene Vorbilder. Ich interessiere mich für jene Menschen, von welchen ich viel lernen kann.Welche Empfehlungen bezüglich Erfolg möchten Sie gern weitergeben? Wenn der junge Mensch für den von ihm gewählten Beruf geeignet ist, dann wird er seinen Weg gehen. Sein Ziel muss von Anfang an ein Job sein, der ihn ausfüllt.

Fernsehdrehbücher: "Ein Fall für Zwei", "Viersteins"; Specials für das ZDF, "Testfahrer".