Zur Karriere von Dietmar Lechner

Wie war Ihr Werdegang?
Ich besuchte nach der Pflichtschule die Fachschule für Innenausbau und Raumgestaltung in Mödling. Anschließend machte ich zwei Jahre Praxis im elterlichen Betrieb und absolvierte dann den Präsenzdienst beim österreichischen Bundesheer. 1988 legte ich die Meisterprüfung für das Tischlergewerbe erfolgreich ab und arbeitete dann als einfacher Mitarbeiter wieder im elterlichen Betrieb. 1995 gründete ich mit meinen Schwestern eine Gesellschaft und übernahm dieses Unternehmen als geschäftsführender Gesellschafter. In der Zwischenzeit stiegen meine Schwestern aus der Gesellschaft wieder aus. Durch mein hohes persönliches Engagement konnte ich in den letzten fünf Jahren den Umsatz verdoppeln.

Zum Erfolg von Dietmar Lechner

Was ist für Sie persönlicher Erfolg? Ich erstellte für mich eine persönliche Wunschliste. Diese Liste ist mit konkreten Zielen verbunden und wenn ich diese Ziele erreiche, dann ist das mein persönlicher Erfolg.Was ist das Rezept für Ihren Erfolg? Mein Rezept ist der intensive persönliche Kontakt mit den Kunden. Dadurch entsteht ein großes Vertrauen und damit eine starke Geschäftsverbindung. Durch meine große fachliche Kompetenz bin ich ein adäquater Gesprächspartner für Bauherrn und Architekten. Es ist in gewissem Maß auch mein Mut zum Risiko, der den Erfolg ausmacht. Ich fühle mich als Unternehmer im wahrsten Sinne des Wortes: ich unternehme etwas.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Bei Entscheidungen bin ich oftmals risikofreudig. Eine besonders große und interessante Entscheidung gab es nie. Es waren eher viele kleinere aber trotzdem erfolgreiche Entscheidungen.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Ich befasse mich stark mit Weiterbildung und beobachte neue Trends und nutze auch alle Informationen über das Know-how von meinen Lieferanten und deren Erfahrungen. Seminare und Kongresse besuche ich mindestens dreimal pro Jahr.Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Ich hätte mich gerne für Architektur interessiert, aber es war für mich klar, daß ich eines Tages den elterlichen Betrieb übernehmen werde. Nachdem ich aber jetzt in sehr starkem Maß mit Architekten zusammenarbeite, habe ich immer wieder die Möglichkeit meine Neigungen einfließen zu lassen.Spielt die Familie beim Erfolg eine Rolle – welche? Trotz meinem großen persönlichem Engagement im Unternehmen habe ich ein intensives Familienleben. Die Familie ist für mich mein Rückhalt und die Quelle der Entspannung und der Kraft.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Bei den Lehrlingen geht es mir nicht nur um seine Persönlichkeit, sondern auch um das soziale Umfeld in dem er aufwächst. Auf die Ausbildung der Lehrlinge lege ich sehr großen Wert. Wir haben einen jungen Mann in unseren Reihen, der beim nationalen Lehrlingswettbewerb den dritten Platz belegte. Auf ihn sind wir sehr stolz und er ist gleichzeitig die Motivation für die anderen Mitarbeiter. Bei den Mitarbeitern ist mir eine gewisse Selbständigkeit und Flexibilität wichtig. Ich lege besonders Wert darauf, daß bei Montagearbeiten nach Dienstschluß der Auftraggeber mit der von uns geleisteten Arbeit zufrieden ist und nicht bei mir anruft und sich beschwert.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Verbale Anerkennung gibt es in meiner Position kaum. Unsere Geschäftspartner erwarten hochwertige Arbeit, und wenn es keine Reklamationen gibt, so sehe ich das als Anerkennung. Aus der Zahlungsmoral glaube ich die Anerkennung ablesen zu können. Wenn ein Kunde prompt bezahlt, so ist er offensichtlich zufrieden und dies werte ich auch als Lob für mich und mein Unternehmen.Spielen Niederlagen in Ihrer Karriere eine Rolle? Am Anfang meiner Karriere litt ich stark unter Mißerfolgen. In der Zwischenzeit kann ich bei weitem besser damit umgehen. Bei Niederlagen analysiere ich das Vorgefallene und ziehe meine Konsequenzen daraus. Ich achte auch darauf, daß sich ein Mißerfolg nicht wiederholt.Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft? Ich gehe einmal pro Woche zum Squashspielen und nehme einmal pro Woche am gesellschaftlichen Leben teil. Dies reicht mir, um mich ausreichend entspannen zu können und Kraft zu schöpfen.Persönliche Zielsetzung, was wollen Sie gerne erreichen? Mein privates Ziel ist der Umbau meines Einfamilienhauses (Schwimmteich, Wintergarten). Im Betrieb werde ich neue Investitionen bezüglich der Ausstattung vornehmen. Von der Qualität der Arbeit her möchten wir noch besser und noch schneller werden.Haben Sie ein Lebensmotto oder ein Vorbild? Mein Motto ist: „Leben und leben lassen.