Zur Karriere von Edwin Weinstabl

Welche waren die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? Nach der Pflichtschule machte ich eine Lehre als Bürokaufmann und begann danach im elterlichen Unternehmen mitzuarbeiten. Dort durchlief ich alle Stationen eines Betriebes, von der Buchhaltung bis hin zum Lenken eines Lkws. Mit 1. Jänner 1997 übernahm ich dann den elterlichen Betrieb als Geschäftsführer.Welche Spezialitäten bietet Ihr Unternehmen? Unseren Betrieb gibt es seit 1960, er wurde von meinem Vater gegründet. Wir arbeiten mit Baufirmen, aber vor allem mit der Gemeinde Wien zusammen. Wir transportieren Baumaterialien und Schutt. Als mittelständisches Unternehmen verfügen wir über acht Lkws und sieben Mitarbeitern.

Zum Erfolg von Edwin Weinstabl

Welche Faktoren zeichnen für Ihren Erfolg? Ich bin sehr zielstrebig und suche immer das persönliche Gespräch mit den Kunden. Unser Unternehmen verfügt über eine große Kontinuität und einer hohen Zuverlässigkeit. Unsere Kunden wissen, daß sie sich auf uns verlassen können. Wir haben sogar immer ein Ersatzfahrzeug stehen, denn sollte eines einmal ausfallen, steht dieses sofort zur Stelle. Wir zeichnen uns durch unsere persönliche Kontaktpflege zu unseren Kunden aus und so können wir uns auch auf dem Konkurrenzmarkt behaupten.Wie definieren Sie Erfolg? Hier unterscheide ich zwischen beruflichen und privaten Erfolg. Der berufliche Erfolg zeigt sich einerseits im finanziellen Erfolg, also wenn die Bilanz am Jahresende stimmt, andererseits aber auch in persönlicher Umsetzung seiner Unternehmensstrategien, seiner persönlichen Entfaltung im Betrieb. Privater Erfolg definiert sich in Zufriedenheit. Ich habe eine zweijährige Tochter, der sehr viel in meinem Leben noch positiver verändert hat.Ziehen Sie ein großes Ziel kleineren vor? Beruflich unterscheide ich zwischen kurzfristigen und langfristigen Zielen. Kurzfristig möchte ich das Unternehmen auf dem Level halten, so wie es heute steht. Langfristig ziele ich natürlich auf Expansion ab, natürlich nur in so einem Rahmen, der mich auch meine privaten Interessen noch voll erfüllen läßt.Wie begegnen Sie Niederlagen? Mit meiner ersten Niederlage bin ich sehr schlecht zurecht gekommen. Heute weiß ich damit umzugehen, denn aus Fehlern wird man klug. In diesem Sinn muß ich mir nach meiner ersten Frustration klar werden, was zu dieser Niederlage geführt hat. Ich muß aus diesem Fehler lernen, dann muß ich mich jedoch damit abfinden, mich selbst an der Nase nehmen und an die nächste Sache herangehen. Ich selbst analysiere meine Niederlage immer schriftlich, denn nur so erkenne ich gewisse Zusammenhänge und kann sie mir als Andenken an die Wand pinnen. Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft? Da ich zu Hause auch mein Büro habe, kann ich, wenn ich mal das Gefühl habe, daß mir die Decke auf den Kopf fällt, in die Wohnung gehen und mit meiner Tochter spielen. Demnach schöpfe ich volle Kraft aus meiner Familie.Welche Ratschläge geben Sie weiter? Es ist wichtig sich ein Ziel zu stecken und sich darauf zu konzentrieren. „Überlege – dann handle“. Ich muß meine Ziele klar definieren, sonst kann es passieren, daß ich mich in der Unendlichkeit verliere und am Ende nichts zu Wege bringe. Dann muß ich volle Leistung bringen und persönliche Kontakte suchen, also auf die Leute zugehen. Gute Ausbildung ist sowohl im schulischen Bereich wie auch im praktischen Bereich im Beruf sehr wichtig. Außerdem ist e wichtig, auf sich selbst zu hören und nicht auf das, was andere sagen.Hatten Sie ein bestimmtes Motto oder eine Lebensphilosophie? Jeder muß seinen eigenen Lebensweg finden und ihn zielstrebig verfolgen.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ich bin noch zu jung, um das heute schon sagen zu können. Ich will noch viel erreichen. Was ich bis jetzt geschafft habe war den Umsatz und den Gewinn seit der Übernahme 1997 deutlich zu steigern. Das sehe ich schon einmal positiv.