Zur Karriere von Franz Eckner

Wie war Ihr Werdegang?
Ich wuchs in einem Mehrfamilienhaus mit meinen Urgroßeltern auf. Mein Großvater war Schuster, und ich verbrachte viel Zeit in seiner Werkstatt, weil mich interessierte, wie Schuhe entstehen. Da es in Puchberg keine Mittelschule gab, fuhr ich mit dem Zug nach Wiener Neustadt, und brauchte für eine Strecke über eine Stunde. Wir hatten eine kleine Landwirtschaft mit Tieren, und ich erkannte früh, was Eigenleistung zu bedeuten hat. Nach der Matura begann ich in einer Filiale der Länderbank in Wiener Neustadt, weil ich keine bestimmten Vorstellungen von meiner beruflichen Zukunft hatte, und die Stelle in einer Bank schien für meine Umgebung, vor allem für meine Mutter, als eine sichere. Die Tätigkeit hat mir gefallen, und es zeichnete sich eine positive Karriereentwicklung ab. Nach vier bis fünf Jahren wurde ich Handlungsberechtigter und bekam selbständige Aufgaben. Einmal sprach mich ein Kunde an, ob ich nicht zu seinem Stahlbauunternehmen wechseln möchte, wo er mich mit dem Verkauf beschäftigen wollte. Ich sagte zu, und wurde mit internationalen Geschäften betraut, die ich unter anderen in Westafrika und in arabischen Ländern abwickelte. Für mich gab es die Möglichkeit ein neues Wissen zu erwerben, andere Kulturen kennenzulernen und meine Englischkenntnisse zu verbessern. Ich war sehr erfolgreich, und alles lief gut, bis 1989 die Stahlbaukrise kam, was für uns schwere Konsequenzen hatte. Ich suchte nach einer neuen Beschäftigung und ging zur Kodak GmbH., wo man mich sozusagen mit offenen Armen empfangen hat, weil ich nicht nur die Erfahrung im Verkauf hatte, sondern auch das Bankgeschäft kannte. Ich wurde in den Technologieverkauf aufgenommen, und bekam als Aufgabe die Betreuung von Großkunden übertragen. Diese Arbeit machte mir Spaß, und brachte viel Erfolg. Als ich feststellte, daß ich nicht mehr selbst verkaufen will, wechselte ich als Verkaufsleiter zu Alcatel, wo ich auch für den Großkundenbereich eingesetzt wurde. Nach einem halben Jahr bot mir Kodak die Position des Verkaufsleiters für Deutschland, Österreich und der Schweiz an, mit dem Schwerpunkt Computerperipherie. Nächster Karriereschritt war der Bereichsdirektor für den Bereich Österreich, und diese Tätigkeit dauerte bis zum Jahr 1997, wo ich im Zuge der Rationalisierung des Konzerns Kodak die Entscheidung traf, mich selbständig zu machen. Wir sind exklusiv im Bereich der Distribution für Mikrofilme in Österreich tätig.

Zum Erfolg von Franz Eckner

Was bedeutet für Sie Erfolg? Spaß am Leben, Freude an den Kontakten mit Menschen, die Fähigkeit, das Unmögliche möglich zu machen. Ich empfinde es als Erfolg, daß wir keinen einzigen Schilling Kredit für Investitionen für die Firma genommen haben, kontinuierlich Gewinne in die Entwicklung des Unternehmens einbrachten und immer höhere positive Zahlen erreichten. Es bedeutet für mich Erfolg, wenn ich Zeit für mich und meine Familie habe und mich meinen Hobbies widmen kann.Wie lautet Ihr Schlüssel zum Erfolg? Kommunikationsfähigkeit, Motivationsgabe, Krisenmanagement, die Gabe mit Finanzen umzugehen, Flexibilität, Offenheit für Neues und das Streben nach Internationalisierung des Unternehmens.Wie würden Sie Ihren Führungsstil definieren? Bei einem Führungskräfteseminar bekam ich die höchste Note, und mir wurde ein kooperativer Führungsstil bescheinigt. Ich treffe Entscheidungen mit größtmöglicher Einbindung der Mitarbeiter.Welche Art der Anerkennung ist für Sie die wichtigste? Ein persönliches Lob der Kunden für eine gut gemachte Arbeit.