Zur Karriere von Alfred Schönburg

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nachdem ich 1973 maturiert hatte, absolvierte ich das Studium der Rechtswissenschaften. 1978 erfolgte meine Promotion zum Dr. iur. Anschließend war ich drei Jahre in der Bundeswirtschaftskammer im Fachverband der holzverarbeitenden Industrie für die Bereiche Arbeitsrecht und Schikartell tätig. Danach bewarb ich mich erfolgreich auf ein Inserat, in dem Führungsnachwuchs für die Generali Versicherung gesucht wurde. In meiner dreijährigen Tätigkeit in der Revisionsabteilung konnte ich den Versicherungsapparat genau kennenlernen und mir einen eigenen Kundenstock aufbauen. 1983 trat ich in das 1947 von meinem Großvater gegründete Familienunternehmen ein, das zu diesem Zeitpunkt meiner Mutter unterstand und von meinem Vater als Geschäftsführer geleitet wurde. 1990 übernahm ich das Büro. In Folge gründeten wir weitere Niederlassungen in München, Brno, Bratislava und Budapest. Ich trat internationalen Netzwerken, wie Eubronet, European Brokerage Network, einer Gruppe europäische Makler, sowie ASG-Network und Assures Synergy Group, einem ursprünglich europäisches Netzwerk, das sich mit einem amerikanischen zusammenschloß, um seine Kunden besser in internationale Fragen und Probleme beraten und maßgeschneiderte Lösungen bieten zu können, bei. Wir betreuen in erster Linie große land- und forstwirtschaftliche Betriebe, Hausverwaltungen sowie Industriebetriebe unterschiedlicher Art.

Zum Erfolg von Alfred Schönburg

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn es mir gelingt, Kunden zu akquirieren oder für bereits vorhandene Kunden besondere Lösungen durchzusetzen, ist das für mich Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
In einem gewissen Maße ja, denn das Büro entwickelte sich stabil und die Niederlassungen funktionieren. Wir betreuen einen sehr guten Kundenstock, den ich zum Teil übernahm und stark ausbaute. Insgesamt sind das schöne Ergebnisse.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg war sicher, daß es mir gelang, die im land- und forstwirtschaftlichen Bereich vorhandenen und schon von meinem Großvater betreuten Betriebe zum Teil wieder zurückzuholen und diesen Sektor stark auszubauen. Das war sicher die Basis des Unternehmens. Weiters war wesentlich, daß ich in meiner Zeit als Mitarbeiter der Generali Versicherung drei mittelgroße Industriebetriebe als Kunden akquirieren konnte. In gewisser Weise wuchs ich mit diesen Unternehmen mit, als sie expandierten und mit Niederlassungen ins Ausland gingen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Probleme, die sich ergeben, versuche ich gemeinsam mit den beteiligten Personen auf der Basis des Gespräches ohne Konflikte zu lösen. Grundsätzlich ist jedes Problem lösbar.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Originalität, denn viele Probleme sind neu. Imitieren kann man vielleicht die Art, wie man an das Problem herangeht.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vater prägte mich sehr. Es gab da die alteingesessenen Versicherungsmaklerbüros, und in der Nachkriegszeit begann das Versicherungswesen in Österreich erst richtig. Ich sah, wie diese ehemals starken Büros immer schwächer wurden. Bei uns gab es kein Generationenproblem, denn von Anfang an war ich Partner im Büro und nicht der Sohn. Von Vorteil war dabei, daß ich einen eigenen Kundenstock mitbrachte. Mein Vater war jeden Tag im Büro, aber es gab keine Konflikte. Andere Unternehmen waren starke Gründer, schafften es aber nicht, ihre Söhne beizeiten groß werden zu lassen. Bei der Übergabe waren die Söhne dann nicht in der Lage, den Betrieb weiterzuführen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die beste Anerkennung ist das jeweilige Jahresergebnis.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter sind wesentlich an der Umsetzung der Geschäftsabläufe beteiligt. Die meisten unserer Mitarbeitern arbeiten schon sehr lange hier. Ich favorisiere ein partnerschaftliches Herangehen an Problemlösungen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Zu Beginn meiner Tätigkeit installierte ich einen hochqualifizierten und in der Branche erfahrenen Mitarbeiter für die Büroleitung, der sich um den Personalbereich kümmert.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind auf eine langfristige Zusammenarbeit mit unseren Kunden ausgerichtet. Wir versuchen für mit mittelständische Industrie- oder Gewerbebetriebe sowie auch für große land- und forstwirtschaftliche Betriebe jedes nationale oder internationale Versicherungsproblem zu lösen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man muß es versuchen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich überlege, ob die derzeitige Größe des Büros für die nächsten 15 Jahre ausreicht, um gut positioniert zu sein, oder ob es notwendig ist, enger mit internationalen Maklern zu kooperieren, um Industriekunden zu behalten und weiter ausbauen zu können.
Ihr Lebensmotto?
Nicht darauf vergessen, daß man auch andere Dinge als seinen Beruf zu erfüllen hat.