Zur Karriere von Franz Iglauer

Welche waren die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? Nach der Matura und der Ableistung meines Präsenzdienstes, ging ich in den Staatsdienst, und habe dadurch das System der Zentralbeschaffung kennengelernt. Da ich immer ein erfolgsorientierter Mensch war, und ich daher hochgesteckte Ziele hatte, dachte ich natürlich über meine Tätigkeit nach. Ich erkannte, daß wenn ich die Produkte einkaufen konnte, es natürlich auch eine Möglichkeit geben mußte, um diese Produkte verkaufen zu können. Daher setzte ich im Jahr 1977 den Schritt, mich mit einem gleichberechtigten Partner selbständig zu machen. Wir begannen im Telekommunikationsbereich des Festnetzes in der Linien und der Netztechnik. Wir verkauften Spleissysteme für Kabelenden an die verschiedensten Telekombetreiber. Um mit dem Unternehmen expandieren zu können, sah ich mich nach anderen Geschäftsfeldern um. Als zweites Standbein entstand der Bereich des Uniformzubehörs, also der textiltechnischen Sonderanfertigungen. Wir übernehmen nur Aufträge der öffentlichen Hand. Ich bin jetzt seit 24 Jahren selbständig und das Hauptgabegebiet meines Unternehmens ist die innovative Entwicklungsarbeit im Bereich des Telekom - und des Uniformbereiches.

Zum Erfolg von Franz Iglauer

Sehen Sie sich als erfolgreich?
Der Wille und das Ziel überhaupt Erfolg zu haben ist einer der wichtigen Punkte um Erfolg erlangen zu können. Sehr wichtig ist auch, die Produkte zu haben, welche der Kunde benötigt. Produkte zu verkaufen, die nicht benötigt werden, ist zwar möglich, aber äußerst schwierig. Was glauben Sie, war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Sehr viel Glück, 30 Prozent ist Glück, 30 Prozent ist die richtige Auswahl der Produktpalette, und der Rest ist die Überzeugungsarbeit und das dadurch erreichte Vertrauen. Um erfolgreich zu bleiben benötigt man hochqualitative Produkte, ein firmeninternes Controlling und höchste Flexibilität welches nötig ist, um bei Problemen kurzfristig vor Ort Lösungen anbieten zu können. Wir expandierten nicht, und heute 15 Jahre später, konnten wir uns von der Richtigkeit unserer Entscheidung überzeugen.Wie erkennen Sie Chancen und wie nützen Sie diese? Wir berechnen Situationen, schätzen Sie ein, besprechen es und entscheiden.Glauben Sie, ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu werden? Früher gelangte man über perfekte Imitationen zum Erfolg. Jetzt zählt es Originalität zu verkörpern. Imitation ist eine Art der Schaustellerei, und diese Art der Daseinsform ist für meine Mentalität nicht tragbar. Ich bin wie ich bin und diese Art zu Leben ist ehrlich und erfolgversprechend.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir sind ein beinahe familiäres Unternehmen und meine Mitarbeiter sind seit über zehn Jahren bei mir beschäftigt. Wir bilden Lehrlinge aus und unsere Firmenphilosophie, ist die der erledigten Arbeiten. Ich kontrolliere nicht ständig meine Mitarbeiter und wenn ein Mitarbeiter an seinem Schreibtisch eine Tasse Kaffee stehen hat und eine Zeitung liest, weiß ich, daß die Arbeit erledigt wurde. Dies bedingt Wertschätzung und Vertrauen auf gegenseitiger Basis. Ich habe sehr gute Mitarbeiter, welche auch bemüht sind fehlerlos zu arbeiten und deshalb genießen meine Angestellten großzügige Rahmenbedingungen.Spielten Niederlagen in Ihrem Leben, eine wesentliche Rolle? Ja, aber nur bis zu meinem 30. - 35. Lebensjahr. Ich lernte aus den Erfahrungen, daß in der Regel auf jede Niederlage ein Erfolgserlebnis folgt. Damals grübelte ich darüber nach, ohne den Erfolg der Zukunft anzuvisieren. Heute beherrsche ich diese Technik, da ich weiß daß es immer wieder aufwärts geht. Selbstverständlich ist höchster Einsatz notwendig um Niederlagen immer wieder in Erfolg verwandeln zu können.Welche Empfehlung für Erfolg können Sie weitergeben? Wenn man eine gute Idee hat, muß man an diese glauben und sich ein Zeitlimit setzen (zirka fünf bis sieben Jahre), um es zu realisieren. Bei mir selbst haben sich nach zirka zweieinhalb Jahren die ersten Erfolge eingestellt und ich konnte mit dem Vertrauen meiner Bank meine Ziele erreichen. Erfolg ist erst dann ein wirklicher Erfolg, wenn man kontinuierlich Erfolg hat. Je weniger Druck bei der Tätigkeit, desto leichter erfolgt der Erfolg und die Gier ist das Ende des Erfolges.