Zur Karriere von Gabriele Lackner-Strauss

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Abgang aus der Pflichtschule besuchte ich eine einjährige Haushaltungsschule und trat dann in den mütterlichen Betrieb, eines Fotoateliers ein. Ich absolvierte dort die dreijährige Lehre für den Beruf des Fotografen. Danach legte ich die Gesellenprüfung und 1987 die Meisterprüfung ab. Im selben Jahr übernahm ich das Unternehmen von meiner Mutter. Dieser Betrieb besteht nun seit genau 50 Jahren.

Zum Erfolg von Gabriele Lackner-Strauss

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Für mich steht der wirtschaftliche Erfolg nicht unbedingt im Vordergrund. Viel wichtiger ist mir die Anerkennung für meine geleistete Arbeit. Wenn sich die Kunden über die von mir geschaffenen Fotografien freuen, so ist das jedes Mal ein kleiner Erfolg für mich. Als Zeichen meines Erfolges werte ich die vielen internationalen Auszeichnungen, die ich für meine fotografischen Arbeiten bis jetzt bekam.Wie lautet
Ihr Erfolgsrezept?
Um als Fotografin erfolgreich sein zu können, braucht man etwas Psychologie und den fotografischen Blick für das Objekt. Ich bin überzeugt, daß man diesen Blick nicht lernen kann, der muß einem in die Wiege gelegt worden sein. Dies trifft offensichtlich für mich zu. Man braucht natürlich auch das entsprechende Wissen in der Farbharmonie und in der Körpersprache. Um in der Portraitfotografie Gutes leisten zu können, muß man sich im Vorfeld mit dem Menschen intensiv unterhalten.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Durch die vielen internationalen Ehrungen gewann ich große Popularität und diese ist meiner beruflichen Entwicklung sehr förderlich. Obwohl meine Leistungen international bekannter sind als hier in Freistadt.Strebten Sie Ihre jetzige Tätigkeit bereits in früheren Jahren an? Nachdem ich mein Talent erkannte, wollte ich als Fotografin erfolgreich sein, und das ist mir auch gelungen.Welche Einflüsse gab es bei der Berufswahl? Ich wollte ursprünglich studieren, nach Wien gehen und Tierärztin werden.Welche Rolle spielen Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg? Die Mitarbeiter spielen eine große Rolle in meiner Entwicklung. Sie bekommen von mir die beste Ausbildung und werden laufend geschult. Auch dränge ich darauf, daß sie mit ihren Exponaten an Wettbewerbern teilnehmen.Welche Rolle spielt die Familie bei Ihrem Erfolg? Mein Sohn ist selbst ein bekannter und erfolgreicher Fotograf und ich pflege laufend Erfahrungsaustausch mit ihm.Wie und wann entdeckten Sie Ihr Talent? Meine Mutter entdeckte mein Talent. Sie sandte von mir geschaffene Fotografien zu verschiedenen Wettbewerben. Nachdem diese Beteiligungen immer wieder erfolgreich waren, erkannte ich mein Talent. Seit dieser Zeit bin ich international teils als Preisträger bekannt aber auch oftmals in der Jury tätig.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es war wohl die Entscheidung gegen das Studium und für die Fotografie.Entscheiden Sie vorwiegend allein, oder mit Ratgebern? Zur Entscheidungsfindung mache ich mir vorerst selbst eine Meinung, hole dann noch einige Meinungen von kompetenten Persönlichkeiten ein und entscheide dann selbst. Ich entscheide gern allein, weil ich bereit bin Verantwortung zu übernehmen.Wie erkennen Sie Chancen? Um Chancen zu erkennen muß man immer weiter lernen. Ich besuche alle mir zur Verfügung stehenden Seminare und Kongresse. Durch meine internationale Präsenz kommt es immer wieder zu einem Erfahrungsaustausch mit Kollegen, und daraus läßt sich manches ableiten.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Neben der fachlichen Kompetenz sind mir die Verläßlichkeit, die Offenheit und das Verständnis für die Kunden, die wichtigsten Kriterien.Wie motivieren Sie Mitarbeiter? Durch mein psychologisches Verständnis erkenne ich sofort Spannungen und kann dadurch gegensteuern. Solche Ereignisse nehme ich dann zum Anlaß für motivierende Gespräche. Ich versuche für meine Mitarbeiter ein Vorbild zu sein, und dies ist der Stimmung im Betrieb sehr förderlich.Welche Rolle spielt Fortbildung für Sie? Ich betreibe die Fortbildung im fachlichen Bereich genauso wie im persönlichen.Gibt es jemanden, der ihren Lebensweg besonders prägte? Durch meine großen fotografischen Erfolge habe ich sehr wenig Möglichkeiten mich an anderen zu orientieren.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Viele der Kollegen erkennen nicht die Zeichen der Zeit. Ich denke dabei an die Entwicklung in der Elektronik aber auch auf das Eingehen auf die wahren Bedürfnisse der Kunden.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Ich sehe die Anerkennung als das entsprechende Feedback, auf dem richtigen Weg zu sein. Die internationale Anerkennung ist eine gute Motivation für meine Mitarbeiter und mich.
Woraus schöpfen Sie Kraft?
Ich habe sehr viel Ruhe in mir selbst. Die Beschäftigung mit meinen Pferden und mit der Musik geben mir die notwendige Entspannung.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe schon sehr viel erreicht. Für mich ist der Weg das Ziel. Ich verschwende kaum Gedanken an die Zukunft und lebe ganz intensiv im hier und jetzt.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Der nächsten Generation stehen viele Möglichkeiten offen. Sie muß nur wollen und die angebotenen Möglichkeiten nützen.

Vernissagen, Ausstellungen.