Zur Karriere von Roman Göd

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte die HTL-Schellinggasse und schloß diese, im Bereich Nachrichtentechnik und Elektronik, 1989 ab. Da ich mich zwar für technologische Werte, jedoch nicht für tiefes technisches Wissen interessierte, begann ich im Oktober 1990 neben der Absolvierung des Bundesheeres eine wirtschaftliche Ausbildung, und begann das Studium der Betriebswirtschaftslehre im Studienzweig Öffentliche Wirtschaft und Verwaltung, mit der Vertiefungsrichtung Finanzwissenschaft, an der Unviersität Wien. Noch während des Studiums ergab sich aus einer meiner Ferialpraktika der HTL-Zeit, ein Jobangebot der Firma Vögl & Schötz GmbH, zuerst als Assistent der Geschäftsführung. Ich schloß nach sieben Semestern das Studium ab, und übernahm zusätzlich noch als stellvertretender, technischer Geschäftsführer den Bereich Montage und Service, mit 15 Mitarbeitern. Da dieses Geschäftsfeld sehr technisch orientiert war, nahm ich im Oktober 1994, das Angebot eines Beraters bei der Firma Gemini Consulting, in Münschen wahr. Ich war in den verschiedensten Beraterbereichen tätig, und stieg in fünf Jahren vom Assistent-Consultant zum Senior-Consultant und zum Projektleiter auf. Im Oktober 1999 verließ ich das Unternehmen als Managing-Consultant. Diese internationale Tätigkeit führte mich zum Gründerteam des Unternehmen Medwell Internet Services AG Wien, und da mich eine Neugründung eines Unternehmens sehr interessierte, stieg ich im November 1999 als Finanzvorstand ins Unternehmen ein.

Zum Erfolg von Roman Göd

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn man entsprechend definierte Ziele erreicht. Erfolg ist, wenn man aus Erfolgen und Mißerfolgen lernt, und dadurch neue, alte Fehler verhindert. Man muß nicht aus allen, aber aus vielen Fehlern lernen können. Mit den gewonnenen Erfahrungen und mit den Erfahrungen anderer, vermehrt sich das Wissen. Dies führt, wenn man seinen Weg konsequent geht, zum Erfolg. Gerade in den Tiefen, ist es wichtig sich selbst und sein Team zu motivieren. Erfolg ist auch, wenn man Privat- und Berufsleben optimieren kann, und wenn man sich menschlich weiterentwickelt.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Man benötigt Glück, Leistungswille und -umsetzung. Sehr wichtig ist der Aufbau eines Netzwerkes. Man muß vertrauensbildende Maßnahmen setzen und sich dieses Vertrauens auch würdig erweisen. Meine internationale Tätigkeit lehrte mich, Ergebnisse zu erzielen, indem ich mich mit Menschen auseinandersetze, dadurch ihre Mentalität verstehe und so mit ihnen die Unternehmensziele gemeinsam erarbeite. Dadurch werden die Ziele verständlich, und in Folge werden diese von den Mitarbeitern als eigene Ziele erkannt und umgesetzt. Sehr wichtig ist eine hohe Flexibilität und Lernbereitschaft. Der Mitarbeiterstab ist für den eigenen Erfolg und den Erfolg des Unternehmens sehr wichtig, da nur das Team erfolgreiches Handeln ermöglicht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, gewissermaßen schon. Da ich bereits mit jungen Jahren viel erreichte und ich auch meine Prioritäten durchsetzen kann, sehe ich mich als erfolgreich. Für mich war und ist es wichtig, daß ich Mitarbeiter motivieren kann und daß es mir gelingt, Wissen weiterzugeben.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche ungelöst? Im Internetbereich gibt es einige Problemstellungen. Wir sind ein junger Markt, der rasend wächst und der die Überzeichnung und die Euphorie überlebt hat. Manche sind sehr leichtfertig mit Geld von Investoren umgegangen, prinzipiell sind wir aber eine Branche wie jede andere.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Nach Ausbildung und Erfahrungsspektrum. Dann folgt die Einschätzung der sozialen Kompetenz, die nur intuitiv erfolgen kann.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Wir haben drei Ebenen installiert. Der Vorstands- und Managementebene, mit gemeinsamer Themenerarbeitung, folgt die Mitarbeiterebene. Da wir eine Aktiengesellschaft darstellen, sind die Letztentscheidungen den Vorstandsebenen vorbehalten.