Zur Karriere von Karl Zwickl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule und dem Realgymnasium in Horn besuchte ich die vierjährige holzkaufmännische Fachschule in Kuchl, Salzburg. Anschließend trat ich in den elterlichen Betrieb ein. In den ersten Jahren durchlief ich alle Abteilungen des Unternehmens. Anfänglich betrieben meine Eltern auch eine Mühle, die aber im Rahmen der Kontingentierung geschlossen wurde. In den achtziger Jahren befaßte ich mich intensiv mit dem Verkauf und führte das Unternehmen ab 1985 selbständig. 1995 übernahm ich den Betrieb in Form einer Einzelfirma. Bei den Unternehmen handelt es sich um ein Sägewerk, eine Landwirtschaft und um einen Gastronomiebetrieb.

Zum Erfolg von Karl Zwickl

Was ist für Sie persönlicher Erfolg? Ich hatte in den frühen Jahren meiner beruflichen Entwicklung einige negative Erlebnisse. Diese nahm ich zum Anlaß, das Unternehmen umzustrukturieren und auf die Straße des Erfolges zu bringen, was mir bis zum heutigen Tage auch gelungen ist. Erfolg ist für mich eine absolut wichtige Komponente in meiner persönlichen Entwicklung.Wie lautet
Ihr Erfolgsrezept?
Ich trenne das Privatleben strikt und bewußt vom Geschäftsleben. Meine Maxime lautet: „Leben und leben lassen“. Ich arbeite sehr intensiv mit Geschäftspartnern aus Tschechien zusammen. Im Gegensatz zu anderen österreichischen Unternehmern bin ich im Umgang mit den Tschechen besonders fair. Dies brachte mir vorzügliche Geschäftsbeziehungen, aus denen im Laufe der Zeit teilweise sogar Freundschaften wurden. Meine Geschäftspartner kennen meine sprichwörtliche Handschlagqualität. Dies geht soweit, daß ich oftmals Verträge nicht zu unterschreiben brauche, weil man mir vertraut.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Mein hohes persönliches Engagement und mein persönlicher Stil im Umgang mit Kunden waren die ausschlaggebenden Komponenten für meinen Erfolg.Strebten Sie Ihre jetzige Tätigkeit bereits in früheren Jahren an? Es war für mich schon während der Zeit in der Fachschule klar, daß ich in späteren Jahren den elterlichen Betrieb übernehmen würde.Welche Einflüsse gab es bei der Berufswahl? Nachdem ich im elterlichen Betrieb groß wurde, war meine Berufswahl vorgegeben. Ich hatte keine Ambitionen, in einer anderen Branche Fuß fassen zu wollen.Welche Rolle spielt Ihr Umfeld beim Erfolg? Meine Mitarbeiter sind für die Entwicklung meines Betriebes von großer Bedeutung. Geschäftliche Vereinbarungen treffe ich jedoch selbst. Wenn ich bei einem Mitarbeiter Loyalität verspüre, kann dieser immer mit meiner vollen Unterstützung rechnen. Wenn mich jemand hinters Licht führen will, ist jedoch im Gegenzug der Ofen unwiderruflich aus. Meine Familie spielt die größte Rolle in meiner Entwicklung. Ohne meine Familie wäre mein Erfolg nicht möglich gewesen. Die Familienmitglieder sind selbst ins Unternehmen eingebunden, dies gibt mir eine gewisse Sicherheit, was die inneren Abläufe betrifft und ich kann mich dadurch mehr um die geschäftlichen Kontakte kümmern.Wie erkennen Sie Chancen? Ich erkenne Chancen, indem ich mir laufend Gedanken über die Abläufe im Betrieb mache. Auch durch Gespräche mit den Geschäftspartnern erhalte ich immer wieder neue Impulse, sehe neue Möglichkeiten.Nach welchen Kriterien stellen sie Mitarbeiter ein? Neben der fachlichen Kompetenz ist es mir wichtig, daß ein Mitarbeiter unternehmerisch denkt und konstruktiv mitarbeitet. Er muß sich auch in das bestehende Team einfügen.

Wieviel Zeit verwenden Sie für Fortbildung?

Ich nehme mir sehr wenig Zeit für Fortbildung. In der Vergangenheit besuchte ich einige Seminare und Kongresse, war aber von den dort gebotenen Theorien immer enttäuscht.Gibt es jemanden, der ihren Lebensweg besonders prägte? Mich prägte niemand, ich hatte auch keine Vorbilder. Mein erfolgreicher Lebensweg beruht auf meiner Persönlichkeit.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es ist er Druck, immer mehr produzieren, die Kosten senken und immer mehr investieren zu müssen.
Haben Sie Anerkennung erfahren?
Ich bekomme mehr Neid als Anerkennung zu spüren. Ich messe Anerkennung jedoch keine sehr große Bedeutung bei.Wie gehen Sie mit Mißerfolgen um? Bis zum heutigen Tag wurde ich noch mit keinem Mißerfolg konfrontiert. Kleinere Pannen werden sofort aufgearbeitet und erledigt.
Woraus schöpfen Sie Kraft?
Nachdem ich Berufsleben und privaten Bereich exakt trenne, ist es für mich ganz einfach, wieder Kraft zu schöpfen. Ich schöpfe viel Energie aus meinem Familienleben, und andererseits aus meinem Hobby, dem Fischen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine großen Ziele erreichte ich bereits. Ich möchte das bis jetzt Geschaffene nur noch absichern. An eine weitere Expansion denke ich nicht.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Mein Ratschlag lautet: Niemandem schaden wollen, niemanden unterschätzen, durch Ehrlichkeit Vertrauen aufbauen und eine positive Geisteshaltung leben.