Zur Karriere von Hubert Schuhleitner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Pflichtschule besuchte ich von 1978 bis 1983 die Höhere Technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt in Waidhofen an der Ybbs, Fachrichtung Maschinenbau. 1983 bestand ich die Matura. Ab diesem Jahr studierte ich an der Johannes Kepler Universität in Linz die Spezialgebiete Industrie- und Fertigungswirtschaft, sowie Betriebswirtschaftslehre der öffentlichen und gemeinwirtschaftlichen Unternehmen, dazwischen leistete ich den Präsenzdienst ab. Die Sponsion zum Mag.rer.soc.oec. erfolgte 1990. 1983 begann ich meine berufliche Entwicklung als technischer Zeichner. 1990 wechselte ich als Assistent der Geschäftsleitung zu Zizala. 1993 wurde mir die Prokura übertragen und die kaufmännische Leitung des Unternehmens anvertraut. Seit 1999 bin ich Geschäftsführer dieses Unternehmens.

Zum Erfolg von Hubert Schuhleitner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg umfaßt für mich zwei Bereiche. Zum einen Teil bedeutet er persönliche Zufriedenheit und ein harmonisches Leben. Zum anderen Teil geht es darum, wie meine Entwicklung von meinem Umfeld gesehen wird. Ein Indikator für den persönlichen Erfolg ist die positive Entwicklung des Unternehmens, dem man vorsteht. Erfolg ist für mich aus wirtschaftlichen Gründen aber auch durch die zu erwartende Anerkennung wichtig. Macht spielt dabei für mich keine Rolle.Wie lautet
Ihr Erfolgsrezept?
Neben meiner hohen fachlichen Kompetenz ist es mein Kommunikationsverhalten. Ein weiterer Teil des Rezeptes ist der entsprechende Umgang und die Motivation der Mitarbeiter. Ich bin ein „Kümmerer“ - ich bin essentiell daran interessiert, daß begonnene Projekte auch vollinhaltlich umgesetzt werden. Ich gebe mich nicht mit Halbheiten zufrieden. Für mich sind Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, die Übereinstimmung von Sagen und Handeln selbstverständlich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Neben meinem hohen persönlichen Engagement für das Unternehmen war mein Gespür ausschlaggebend, zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein.Welche Einflüsse gab es bei der Berufswahl? Die Entscheidung für das Studium der Fachrichtung Maschinenbau kam aus rein persönlichem Interesse. Welche Rolle spielen Mitarbeiter beim Erfolg? Mitarbeiter spielen in allen Bereichen eine essentielle Rolle.Welche Rolle spielt die Familie? Meine Familie steht an erster Stelle. Sie hat Priorität vor meiner beruflichen Entwicklung. Neben meinem hohen Einsatz für das Unternehmen halte ich konsequent die Wochenenden frei, um sie mit meiner Familie verbringen zu können.Wie und wann entdeckten Sie Ihr Talent? Ich entdeckte meine Fähigkeiten während des Studiums.Entscheiden Sie vorwiegend allein, oder mit Ratgebern? Das Unternehmen wird von einem gut eingespielten Team geführt. Dieses Team trifft die Entscheidungen und trägt sie auch.Wie erkennen Sie Chancen? Durch mein Interesse an öffentlichen Vorgängen, die ich den einschlägigen Medien entnehme, erkenne ich immer wieder Möglichkeiten für das Unternehmen, aber auch für mich selbst. Außerdem kann ich durch intensivere Gespräche mit Kunden, Freunden und unseren internationalen Agenten und aus unseren internen Informationsstrukturen Chancen ableiten.Welche Rolle spielt Fortbildung für Sie? Es gibt in unserem Unternehmen für alle Mitarbeiter einen detaillierten Plan zur Aus- und Weiterbildung. Auch ich besuche regelmäßig Managementseminare in der Schweiz.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Es gibt Facetten verschiedener Persönlichkeiten, die mich gewissermaßen prägten. Ein persönliches Vorbild gibt es für mich nicht.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ich sehe ein Problem im Ungleichgewicht der Marktkräfte. Im Detail ist es der Preisdruck und die Bereitschaft, immer umfangreichere Leistungen kostenlos bringen zu müssen. Es fehlt bei uns, wie auch in einigen anderen Branchen, die Business-Ethik.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Ich differenziere zwischen ehrlich gemeinter Anerkennung und jener von Personen, die sich von mir etwas erwarten. Am meisten freue ich mich über objektive Anerkennung in Form von offiziellen Ehrungen für das Unternehmen. Ich sehe in der Anerkennung das für die eigene Einstufung notwendige Feedback.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich identifiziere mich in sehr starken Maß mit der strategischen Planung unseres Unternehmens. In unseren Projekten spiegeln sich auch meine persönlichen Visionen wider. Es gibt für mich allerdings auch eine ganz persönliche Vision, etwa Bildung und Weitergabe meiner eigenen Erfahrungen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich würde empfehlen, die Ausbildung nicht nur akademisch, sondern sehr praxisbezogen zu machen. Man soll in den Ferien einen Job nicht wegen des Geldes annehmen, sondern eine Herausforderung suchen. Wichtig ist es, schon früh gewisse Funktionen, zum Beispiel als Schulsprecher, anzunehmen. Man soll sich schon sehr früh um tragende und führende Positionen kümmern. Die Arbeit im Verkauf ist für die Entwicklung kommerzieller Fähigkeiten von Vorteil.

Vorträge für KMUs.