Zur Karriere von Thomas Brandeis

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Kariere? Nach Beendigung der Volksschule besuchte ich das Humanistische Gymnasium in Zwettl, wo ich 1983 maturierte. Im Anschluß daran besuchte ich das Kolleg für Kunststofftechnik in Wien am TGM, das ich 1985, wieder mit Matura, abschloß. Von 1985 bis 1986 leistete ich den Präsenzdienst bei der Gardemusik in Wien ab, der 14 Monate dauerte. Meine berufliche Laufbahn begann in Waidhofen an der Thaya, bei der Firma KTW, als Konstrukteur für Spritzgußformen. In diesem Beruf war ich bis 1990 tätig und ab September des gleichen Jahres wurde ich bei der Firma ASMA in Wultschau im Bereich Verkauf angestellt. Bei diesem Unternehmen bin ich bis zum heutigen Tag tätig. Zum damaligen Zeitpunkt wurde die Firma vom Besitzer Herrn Aspelmayr mit 15 Mitarbeitern geführt. Unter dem Markennamen ASMA sind zwei Firmen zusammengefaßt: die Vertriebsgesellschaft Asma Polyurethane Kunststoff KG und die Produktionsgesellschaft Aspelmayr GmbH. In meiner Tätigkeit begann ich damit, eine moderne EDV-Struktur in die Verkaufsabteilung zu implementieren. Ich führte neue Marketingaktivitäten ein, setzte aktive Werbemaßnahmen, betreute Kunden und sprach potentielle Kunden schrittweise an. Durch den permanenten Expansionskurs stellten sich parallel dazu die Erfolge ein, und ein kontinuierliches Wachstum kann bis zum heutigen Tag verzeichnet werden. Derzeit verfügt die Firma über 55 Mitarbeiter. Die Betriebsgebäude wurden am Standort Wultschau schrittweise erweitert. 1995 wurde das Unternehmen nach ISO 9001 zertifiziert. Aufgrund der Notwendigkeit zur Expansion entschied die Firma, das Betriebsgelände zu erweitern, kaufte 1998 das jetzige Areal in Weitra, eine ehemalige Textilfabrik, dazu und verlegte in der Folge alle Firmenaktivitäten hierher. Im selben Jahr wurde mir die Prokura verliehen und damit auch die Vertriebsleitung des Unternehmens übertragen. 1998 intensivierte das Unternehmen seine Exportaktivitäten, vornehmlich nach Deutschland, aber auch in die Tschechische Republik und in die angrenzenden Märkte. Unsere Produktion besteht im wesentlichen aus hoch verschleißfesten technischen Formteilen und Beschichtungen von Walzen und Rädern für den Maschinenbau. Unsere Produkte werden ausschließlich auf Bestellung und nach Maß angefertigt. Die Kundenstruktur setzt sich aus Großkunden, aber auch aus Kleinbetrieben zusammen und umfaßt alle Branchen. Mit Beginn des heurigen Jahres gab ich die Verkaufsagenden ab, da sich der Firmengründer aus dem operativen Geschäft zurückzog, und ich in weiterer Folge die Geschäftsleitung übernahm. Diese beinhaltet im wesentlichen die gesamte Betriebsleitung, sowie auch die Personalführung, Finanzcontrolling und die strategische Planung und Entwicklung. Der Zukunft des Betriebes sehe ich mit großer Zuversicht entgegen.

Zum Erfolg von Thomas Brandeis

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ein Mensch mit sich selbst und seiner Umwelt in Harmonie lebt, dann nenne ich das Erfolg.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Ich habe eine sehr schnelle Auffassungsgabe und eine gute Kombinationsfähigkeit. Ich erreiche meine gesteckten Ziele.
Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Ich bin äußerst vielseitig interessiert, wie im Bereich der Kunst, Kultur, Wirtschaft, Politik und Kommunikation.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, gemäß obiger Definition, schon.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
An jeder Weggabelung die richtige Abzweigung genommen zu haben.Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Ja, ich habe es angestrebt, entweder als eigener Unternehmer oder in einer Führungsposition wie dieser tätig zu sein.
Haben Sie Anerkennung erfahren?
Ja, von den Kunden, Mitarbeitern und von meinem Chef.Spielt die Familie bei Ihrem Erfolg eine Rolle? Ja, eine ganz wesentliche. Sie gibt mir den Rückhalt und ist mein Heimathafen.Spielen Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg eine Rolle? Ja, ich würde sagen, sie sind meine Wegbegleiter - innerhalb und außerhalb der Firma.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Nach dem persönlichen Auftreten, nach deren Vorbildung und nach der Art ihrer Interessen, nach ihrer Persönlichkeitsstruktur. Der zukünftige Mitarbeiter muß sich einordnen können und um dies zu beurteilen, verlasse ich mich ganz auf mein Gefühl.Wie motivieren Sie Mitarbeiter? Wir bieten eine Summe von mehreren Vergütungen an, wie Erfolgsprämien, Lebens- und Unfallversicherung – wobei diese der Arbeitgeber zahlt. Bei uns können sich auch viele Beschäftigte verwirklichen.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Die mentale Kraft schöpfe ich aus meinem Familienleben, meine Frau gibt mir viel Energie. Den Streß baue ich durch Radfahren ab. Musik ist für mich der geistige Ausgleich, ich spiele Saxophon und Kontrabaß. Mein Schwerpunkt liegt im Jazz und in der Kirchenmusik.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mich zusehends mehr mit Musik und Kunst beschäftigen. Beruflich soll das Unternehmen wachsen und neue Geschäftszweige etablieren.
Ihr Lebensmotto?
Die vielen Facetten des Lebens auskosten und genießen.
Haben Sie Vorbilder?
Nein, aber es gibt wichtige Wegbegleiter für die verschiedenen Bereiche des Lebens und die verschiedenen Lebensabschnitte. Jede Person wird in gewisser Weise von anderen geprägt, aber ich eifere bewußt keinem Vorbild nach.