Zur Karriere von Günther Fekete

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Beendigung der Grundschulen in Heidenreichstein erlernte ich den Beruf des Hotel- und Gastgewerbeassistenten im Hotel Alter Schüttkasten in Geras und beendete die Lehre 1985 mit der Lehrabschlußprüfung. Meine erste Saisonalarbeit verbrachte ich im Winter 1985/86 als Jungkoch im Hotel Norica in Maria Alm. Im Anschluß daran legte ich 1986 meinen Präsenzdienst ab. Weitere Anstellungen als Jungkoch folgten im Hotel Stanglwirt in Going und im Hotel Goldener Greif in Kitzbühel. Am 25. April 1988 absolvierte ich die Konzessionsprüfung für das Gastgewerbe, sowie die Ausbilderprüfung für Lehrlinge. Ebenso bin ich Brandschutz- und Laserbeauftragter. Die nächste Wintersaison 1988/89 verbrachte ich im Sporthotel Petersboden in Lech/Oberlech, wo ich als Entremetier-Souschef tätig war. Meine Karriere verfolgte ich weiter als Sous-Chef im Rogners Feriendorf Königsleitn, Litschau. Als Koch verbrachte ich noch einige Zeit im Hotel Goldener Greif in Kitzbühel, um in der Folge wieder als Entremedier-Souschef im Sporthotel Petersboden, in Lech/Oberrlech zu arbeiten. In der Sommersaison 1990 war ich als Koch im Gold & Country Club, Gut Altentann in Henndorf angestellt. Im September 1990 entschloß ich mich endlich, mich selbständig zu machen und pachtete das Restaurant Aßangteich in Gmünd, das ich drei Jahre führte. Ab März 1994 war ich dann für die nächsten sechs Jahre, also bis Oktober 2000, Geschäftsführer der Disco Ypsilon in Heidenreichstein. Nach dieser langen Zeitspanne beschloß ich jedoch, mich nochmals selbständig zu machen und pachtete im Jänner 2001 den Gasthof Berger in Heidenreichstein, den ich bis heute führe. Seit der Übernahme habe ich die notwendigen Restaurierungsarbeiten in der Küche und im Gastraum vorgenommen und auch die Terrasse neu gestaltet. Die Gäste setzen sich vorwiegend aus der einheimischen Bevölkerung, jung und alt, zusammen. Unsere Küche bietet Hausmannskost und an bestimmten Tagen Spezialitäten, wie Fischgerichte. Ich gewinne meine Kunden vorwiegend durch die gute Küche, die ich anbiete. Der persönliche Kontakt zu meinen Gästen ist für mich der wesentlichste Faktor, um diese auf Dauer zu gewinnen. Mundpropaganda ist nach wie vor die beste Werbung für mich. Derzeit beschäftige ich vier Angestellte, darunter auch einen Lehrling. In Zukunft plane ich einen kleineren Umbau im Extrazimmer und die Umgestaltung der Fassade. Ich liebe das Image eines traditionellen Wirtshauses, das heißt ich strebe es von der Optik her gar nicht an, ein Restaurant zu führen, sondern eben ein Wirtshaus mit guter Küche. Sehr wichtig ist hier vor Ort auch, daß man regelmäßig gewisse Aktivitäten in seinem Lokal anbietet. In diesem Sinne möchte ich auch das Kartenspielen noch mehr in meinem Lokal forcieren. Der Zukunft meines Gasthauses sehe ich mit Zuversicht entgegen, da ich in meinem Heimatort sehr glücklich bin und ich die Weiterführung des Lokals sehr positiv sehe.

Zum Erfolg von Günther Fekete

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, wenn ich in meinem Leben Zufriedenheit finde und mit meiner Familie glücklich bin.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Der Umgang mit meinen Gästen, ich verstehe mich mit ihnen sehr gut, da ich es im allgemeinen auch liebe, mit Menschen zusammen zu sein. Auch ist meine Kreativität bei der Zubereitung der Speisen spielt eine große Rolle bei meinem Erfolg.Ich kann gut organisieren und bezeichne mich selbst als Perfektionisten.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich den gewünschten Beruf erlernte und nach Heidenreichstein zurückkehrte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich werde von meinen Gästen anerkannt, aber ich heische nicht nach Anerkennung.Spielt die Familie bei Ihrem Erfolg eine Rolle? Ja, eine außerordentlich große. Die Familie unterstützt mich in jeder Hinsicht.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich schaue mir Zeugnisse nur am Rande an. Nach ein paar Schnuppertagen kann ich erkennen, wie ein Mensch arbeitet, wie er über seinen Beruf denkt und ob der in das Team paßt.Wie motivieren Sie Mitarbeiter? Wir haben ein gutes Betriebsklima und betrachten uns als eine Familie.
Woraus schöpfen Sie Kraft?
Meine Tochter gibt mir ebenso Kraft wie die Freude an der Arbeit. Wenn ein Gast meine Kochkünste lobt, dann gibt mir das zusätzliche Energie. Auch schöpfe ich Kraft aus meinem Idealismus.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Gesund zu bleiben und das Geschäft so weiterzuführen wie bisher. Ich möchte zufrieden sein, Geld ist für mich nicht so wichtig.
Ihr Lebensmotto?
Durch die Liebe zu meiner Familie bin ich erfolgreich.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man muß seinen Beruf wirklich wollen, und ihn mit all seinen Vor- und Nachteilen lieben. Man darf sich nicht fürchten und soll nur geringfügig auf andere hören. Man muß Prioritäten setzen, indem man schon früh auf seine Ausbildung achtet, seine Karriere in renommierten Betrieben aufbaut; erst dann soll man aufs Geldverdienen achten.