Zur Karriere von Gabriele Werner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich wuchs in einer Akademikerfamilie auf und absolvierte das Bundesrealgymnasium in Salzburg. Anschließend besuchte ich die Hochschule für Welthandel in Wien und wurde nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität in Salzburg und meiner Promotion zum Doktor jus. Zur Richterin ernannt. Parallel dazu studierte ich am Mozarteum in Salzburg Klavier, Geige und Gesang. Mein beruflicher Werdegang begann als wissenschaftliche Hilfskraft bei Herrn Univ.-Prof. Dr. Koppensteiner an der Universität Salzburg. Danach war ich von 1977 bis 1983 als Richterin für das Bundesministerium für Justiz tätig. Von 1983 bis 1985 arbeitete ich in Dortmund in der Wirtschaftstreuhandkanzlei Dipl.Kfm. Röhl & Partner GmbH und war für betriebswirtschaftliche und steuerliche Problemstellungen zuständig. 1985 wechselte ich als österreichische Handelsdelegierte in das Marketing Office nach München. Ein Jahr später wagte ich den Schritt nach New York, um als stellvertretende Direktorin im Unternehmen Merill Lynch International die Errichtung von Trusts und Personal-Holdings und die Verwaltung privater Portfolios zu übernehmen. Im Jahre 1992wechselte ich als Unternehmensberaterin den Aufbau den Bereich Executive Search bei Egon Zehnder International in Frankfurt/Main. 1994 wurde mir die Partnerschaft im Unternehmen Amrop International Mülder & Partner angeboten und ab 1997 war ich dort auch Gesellschafterin. Im Oktober des selben Jahres fusionierte dieses Unternehmen mit Heidrick & Struggles; diese Konstellation ermöglichte mir einen Firmenwechsel ohne meinen Schreibtisch verlassen zu müssen. 20 Jahre später, 1999, kehrte ich wieder nach Österreich zurück und übernahm die Verantwortung für Österreich und Südosteuropa im Bereich der Suche nach hochqualifizierten Führungspersönlichkeiten.

Zum Erfolg von Gabriele Werner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich die Unabhängigkeit von Zwängen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Vom Unternehmen in Österreich her betrachtet, war unser Markteinstieg zur rechten Zeit einer der ausschlaggebenden Faktoren für den Unternehmenserfolg. Ich war schon als Richterin immer besser vorbereitet als die Anwälte und auch als Unternehmensberaterin habe ich diese Erfolgsformel mit hoher Disziplin gepaart. Ich habe und hatte viele Interessen und schloß alle Ausbildungen, die ich begann, auch ab. Sehr viel Glück, noch mehr Fleiß und die Gabe, nach jedem Tiefschlag wieder aufzustehen, rundeten meinen Erfolg ab. Sehr dankbar bin ich für meine eiserne Gesundheit und mein hohes Energiepotential.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich glaube schon. Als Frau in die Spitzenebene egal welcher Branche vorzustoßen, ist kein leichtes Unterfangen..
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich zum Zeitpunkt, als ich als erste Frau Partnerin der größten Personalberatung Deutschlands wurde.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Mein Gang nach New York war zwar eine sehr mutige, jedoch auch etwas unbedachte Entscheidung, bildete jedoch die Basis meines Erfolges.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Der europäische Erfolgsgedanke ist mit dem auf rein materiellen Ebenen gelagerten amerikanischen Erfolgsgedanken nicht leicht in Einklang zu bringen. Unsere Branche ist persönlichkeitsbezogen und daher von allgemeinen Branchenproblemen losgelöst.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Manche sehen mich als zu hart und gewissermaßen als Arbeitstier, von meinen langjährigen Bekannten werde ich jedoch als sehr treue und hilfsbereite Seele geschätzt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter, die wir für die großen Unternehmen des Landes suchen, sind das Kapital der gesamten Wirtschaft und spielen insofern eine immense Rolle im österreichischen Wirtschaftsraum.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Es finden Erstgespräche statt, aus denen InterviewpartnerInnen hervorgehen. Wir bevorzugen HochschulabsolventInnen mit betriebswirtschaftlichen Aspekten für das Spezialgebiet Unternehmensstrukturen. Weiters verlangen wir Kreativität, Belastbarkeit und hohe kommunikative Fähigkeiten.