Zur Karriere von Ilse Tröthann

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Pflichtschule in Wien begann ich 1983 eine dreijährige Friseurlehre. Nach der Lehrabschlußprüfung blieb ich nur kurz im Betrieb und war dann drei Jahre lang als Friseurgesellin in einem Salon in der Fasangasse in Wien tätig, von 1989 bis 1990 war ich in Sierndorf als Friseurin beschäftigt. Neben meiner beruflichen Tätigkeit bereitete ich mich bereits auf die Meisterprüfung vor, die ich 1990 ablegte. Im Jahr darauf eröffnete ich im neu gebauten Eigenheim hier in Göllersdorf meinen eigenen Frisiersalon. Ich begann mit einer Mitarbeiterin, heute sind wir zu viert. Als ich eröffnete, gab es noch zwei weitere Friseure im Ort, nach deren Pensionierung bin ich als einziger Betrieb übriggeblieben. Wir sind ein klassischer Damen- Herren- und Kindersalon. Seit 1995 biete ich auch Nagelmodelage und Farbtypberatung an. Meine Kunden kommen aus dem Ort und aus der näheren Umgebung, manche kommen aber auch von weiter her. Ich berate meine Kunden individuell und verwende ausschließlich Qualitätsprodukte der Firma Goldwell, meine Kunden kaufen die Pflegeserie dieser Firma auch gerne zur Haarpflege zu Hause.

Zum Erfolg von Ilse Tröthann

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, keine finanziellen Probleme zu haben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich bin stolz darauf, daß mir Menschen vertrauen und ich für meine Mitarbeiter ein Vorbild sein kann. Ich freue mich darüber, daß ich es geschafft habe, einen Betrieb zu führen, der so eingerichtet ist, daß sich sowohl meine Kunden als auch meine Mitarbeiter wohlfühlen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mein Bekanntheitsgrad in Göllersdorf, da mein Vater aus diesem Ort stammt. Natürlich spielen auch meine gute Ausbildung und die Liebe zu meinem Beruf eine wesentliche Rolle.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Bei Entscheidungen versuche ich, die richtigen Hintergrundinformationen zusammenzutragen. Wenn ich erst einmal gründlich informiert bin, entscheide ich schnell.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich wußte von Anfang an, daß es klappen würde.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Bei dem Entschluß, den Weg in die Selbständigkeit zu wagen. Der Wunsch dazu hatte sich schon während meiner Lehrzeit herauskristallisiert. Diesen Schritt würde ich jederzeit wieder machen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die Berufschulzeiten für Lehrlinge als Blockunterricht, also acht bis zehn Wochen am Stück, zu organisieren, ist für meinen Betrieb ungünstig. Während meiner Lehrzeit war ich jeweils einen Tag in der Woche in der Berufsschule, darauf kann sich ein Unternehmer besser einstellen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Sie müssen die notwendigen Fachkenntnisse aufweisen und mir persönlich sympathisch sein, dann kann ich davon ausgehen, daß sie auch mit meinen Kunden gut auskommen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Durch mein persönliches Vorbild.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Als kollegiale Chefin, die selbst auch fleißig mitarbeitet.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da ich den Salon im eigenen Haus habe, lassen sich diese beiden Bereiche gut miteinander kombinieren.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ungefähr eine Woche im Jahr.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man muß die Liebe zum Beruf mitbringen, sonst kann man nicht erfolgreich sein. Man muß fleißig arbeiten und Geduld haben, denn von einem Tag auf den anderen kann man nicht mit Erfolg rechnen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte immer am aktuellen Stand der Dinge bleiben.
Ihr Lebensmotto?
Nicht unterkriegen lassen.