Zur Karriere von Hans Schaff

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach meiner Lehre zum Kfz-Elektriker von 1972 bis 1974 und dem Bundesheer studierte ich in einen Fernkurs Kfz-Technik. Ich war zwölf Jahre lang für die Firma Bahnbau Wels und ab 1989 im schwedischen Akerman Konzern in Marchtrenk tätig, wo ich im Servicebereich beschäftigt war. Durch eine berufliche Verbindung kam ich 1991 zu Durstmüller nach Lambach. 1998 kaufte ich den Bereich Wiegetechnik durch die Bürogemeinschaft mit der Firma DULA erfolgen die Entscheidungen in den Geschäftsleitungen weiterhin gemeinschaftlich. Wir sind im Begriff, durch die Zertifizierung und eigene Profitcenters neue Strukturen aufbauen, um uns der Notwendigkeit eines modernen Qualitätsmanagements einzupassen. Auch die Umsetzung eigener technischer Entwicklungen (Assembling von Schlauchaufrollern für den Tunnelbau) ist im Gange.

Zum Erfolg von Hans Schaff

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Letztlich bedeutet Erfolg Zufriedenheit im Leben und mit mir selbst. Geld ist natürlich auch ein Aspekt dieses Phänomens.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Bis dato sehe ich mich als erfolgreich, weil bisher ich bisher alle meine Konzepte realisieren konnte.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Anerkennung der Persönlichkeit der anderen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Seit ich durch die eigene Firma Entscheidungsfreiheit habe und bestimmen kann, in welche Richtung ich mich bewegen will.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
In der Abgrenzung unserer Produktpalette von unserer Schwesterfirma DULA. Und wohl auch mit der Entscheidung zur Heirat.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Jeder Mensch ist auf seine Weise originell.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Frau hat gesagt: “Machen wir uns doch selbständig! Wenn du es nicht probierst, wirst du niemals wissen, wie es gewesen wäre.“ Meine Bedingung ist allerdings, daß sie nicht in meiner Firma mitarbeitet.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Treue und Loyalität von Seiten unserer Kunden und vorbildliche Zusammenarbeit im Team unserer Mitarbeiter.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche ungelöst? Das Eichgesetz ist in der EU noch nicht harmonisiert. Die ruinöse Preisgestaltung mancher Mitbewerber gefährdet die Qualität.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Als gesund ehrgeizig und als umgänglicher Teamleader.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine Firma ist nur so gut, wie gut ihre Mitarbeiter sind. Der Chef sollte dabei die Funktion eines Katalysators erfüllen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich entscheide mich nach strikt beruflichen Kriterien und der Qualifikation zur Zusammenarbeit. Für die notwendige Reisebereitschaft und Leistungsfähigkeit spielt sicher auch das Alter eine Rolle. Wir verlangen einen Tag „Probe- Mitreise“.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Unter anderem durch großzügige Sozialleistungen. Auch feiern wir Feste gemeinsam und verschenken Reisegutscheine; jedes Jahr bieten wir drei Tage voll bezahlten Schiurlaub.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Im Sinne der Zertifizierung müßte unser Unternehmen streng hierarchisch von oben nach unten durchstrukturiert sein, doch in der Praxis ist informelle Kommunikation viel wesentlicher.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich trenne die beiden Bereiche strikt und bemühe mich, regelmäßig Urlaub zu machen. Zu meiner Tochter pflege ich ein sehr freundschaftliches Verhältnis.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich verwende etwa drei Wochen pro Jahr für den Besuch von Seminaren und erwarte auch von meinen Mitarbeitern die Bereitschaft zur Fortbildung.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Keine Scheu vor Mobilität, kein Festhalten an Gewohnheiten! Sich etwas sagen lassen: nicht alle Einrichtungen der „Alten“ sind schlecht. Nicht immer fordern – besser geben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Natürlich hoffe ich, daß unsere Kinder in unsere Fußstapfen treten, doch ist das ihre Entscheidung. Ich selbst möchte mich beruflich weitgehend freispielen, die Firma muß auch ohne meine Anwesenheit funktionieren können. Vielleicht kommt irgendwann sogar mein gastronomisches Interesse in einem eigenen Kaffeehaus zum Tragen.
Ihr Lebensmotto?
Sich vom Leben nicht vollständig verführen lassen, der Hausverstand muß immer eingeschaltet bleiben.

Fachartikel in Fachpublikationen.