Zur Karriere von Karl Hannl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nachdem ich die Lehre zum Speditionskaufmann in Linz 1971 abgeschlossen hatte, arbeite ich in Salzburg als Spediteur. Bedingt durch den Hausbau in Linz, verlegte ich auch mein berufliches Betätigungsfeld wieder nach Linz und war fünf Jahre in einer leitenden Position bei einem LKW-Spediteur tätig. 1980 eröffnete ich gemeinsam mit einem Partner eine eigene Spedition. 1994 schied mein Partner aus, und ich beschloß, das Unternehmen ausschließlich auf Zollabwicklungen zu spezialisieren, da man sich als kleine Firma nicht in allen Marktsegmenten bewegen kann. Diese Beschränkung auf den Teilbereich der Zollabwicklungen bedeutete damals ein großes Risiko, da man nicht vorhersehen konnte, wie sich der Markt entwickeln würde. Es hat sich jedoch bis heute gezeigt, daß meine Entscheidung richtig war, da das Unternehmen stetig wächst. Wir sehen uns als Dienstleister für Industrie und Handelsbetriebe, und decken verschiedenste Bereiche ab - wie Zollabwicklungen, den gesamten Rechtsbereich und auch außenhandelstechnische Auskünfte. In Zukunft wollen wir noch einen Schritt weiter gehen und Zollabwicklungen schon in den Hafenstädten wie Hamburg oder Rotterdam vornehmen.

Zum Erfolg von Karl Hannl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Selbstverwirklichung, zielorientiertes Arbeiten, Gewinne zu erwirtschaften, eine gewisse Machtausübung, Investitionen zu tätigen und Entscheidungsfreiheiten zu haben. Als Beispiel meines Erfolges sehe ich die jährlich steigenden Gewinne und die Tatsache, daß sich die Harmonie im Unternehmen, trotz steigender Mitarbeiterzahl, bestens entwickelte. Weitere Erfolgsbeweise sind die Niederlassung an der Grenze Wullowitz außerdem gründete ich eine Auslandstochter in Budweis, Tschechien.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Stärken sind Zielorientiertheit, Ehrgeiz, Konsequenz, Verläßlichkeit und Kompetenz.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Eine Unternehmensentwicklung stellt meiner Meinung nach immer einen kontinuierlichen Ablauf dar und ist mit einem Hausbau zu vergleichen. Tiefschläge sind dazu da, um zu lernen - sie sind sicherlich Teil jeder gesunden Entfaltung.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Sicher als ehrgeizig und zielstrebig, von wenigen werde ich mit einem gewissen Neid gesehen, andere sehen mich wegen meiner Position und materiellen Situation als erfolgreich .
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich entscheide nach den Gesichtspunkten fachliche Qualifikation und soziale Kompetenz, die ich unter Mithilfe eines DISG-Profils beurteile. Ich verlange von meinen Mitarbeitern ein erhebliches Leistungsprofil und erwarte Quantitäts- und Qualitätsorientierung, Teamfähigkeit, Rücksichtnahme auf Kollegen und Begeisterungsfähigkeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Durch ein Prämiensystem, gemeinsame Unternehmungen wie Skiausflüge; Hervorheben der Stärken jedes einzelnen Mitarbeiters, Einzelgespräche, sowie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Da mein Unternehmen wie eine Großfamilie strukturiert ist, fällt mir wohl die Rolle des „Papas“ zu.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Firma steht über dem Privatleben, ich arbeite jedoch an meinem persönlichen Zeitmanagement, um beiden Bereichen gerecht zu werden. Ich arbeite jeden Tag bis 20 Uhr, nehme mir Arbeiten mit nach Hause, bzw. komme auch an Wochenenden ins Büro, wenn die Situation es erfordert.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Am Anfang jedes Erfolges steht eine klare Zieldefinition, die man nie aus den Augen verlieren sollte, auch nicht bei Niederlagen. Weiters erscheint mir Disziplin äußerst wichtig, soziale Kompetenz, besonders in Bezug auf Mitarbeiterführung, und Verläßlichkeit den Partnern gegenüber. Niederlagen sind dazu da, um gemeistert zu werden, immer wieder aufzustehen erscheint manchmal schwierig, lohnt sich jedoch am Ende auf jeden Fall. Jedes Problem hat auch eine positive Seite und es gilt, sich diese vor Augen zu führen und besonders aufzuwerten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Beruflich möchte ich die Osterweiterung mit meinem Unternehmen aktiv mittragen. Privat konnte ich mir meine Ziele schon in jungen Jahren erfüllen. Ein weiterer Wunsch von mir wäre, gemeinsam mit meiner Tochter eine Wirtschaftsberatungskanzlei zu eröffnen.