Zur Karriere von Riccarda Sailer-Burckhard

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Fachabitur absolvierte ich eine Berufsausbildung zur Bürokauffrau im Bausparwesen. Anschließend holte ich das allgemeine Abitur nach und absolvierte das Studium der Wirtschaftspädagogik und Anglistik mit dem Ziel, im Lehramt für Berufsschulen tätig zu werden. Ein Jahr lang unterrichtete als ich als PAD–Stipendiatin in Großbritannien an einem College, danach bekam ich das Angebot, an einem Projekt für Wirtschaftsinformatik am Institut für Versicherungswissenschaften der Universität Leipzig mitzuarbeiten. Auf Grund der bürokratischen Erschwernisse an der Universität wurde dieses Projekt dann aus dem Institut ausgegliedert und in eine Firma umgewandelt, die Leipziger Versicherungswissenschaftliche Foren GmbH, wo ich nunmehr als Geschäftsführerin tätig bin. Im Unternehmen sind zur Zeit sieben Mitarbeiter beschäftigt.

Zum Erfolg von Riccarda Sailer-Burckhard

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, eine Aufgabe gut zu machen, sowohl für das eigene Gefühl als auch aus Sicht der anderen. Erfolg bedeutet aber auch die richtige Balance zwischen beruflicher und privater Zufriedenheit. Erfolg ist nicht unbedingt mit Geld gleichzusetzen, aber natürlich ist es angenehm, finanziell abgesichert zu sein. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Vor allem mein Durchhaltevermögen, das ich besonders durch meine Beschäftigung mit dem Ballett trainieren konnte, wo ja besonders hartes Training notwendig ist. So konnte ich die Fähigkeit, über meine eigenen Grenzen hinauszuwachsen, entwickeln. Ich in ein aktiver Typ und möchte meine Ideen so schnell wie möglich umgesetzt sehen, da ergreife ich sehr gerne die Initiative. Ich kann gut delegieren und konzentriere meine Kräfte auf Bereiche, in denen ich besonders gut bin. So versuche ich, Leerläufe zu vermeiden.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich halte es prinzipiell für wichtiger, die Dinge in die Hand zu nehmen, als abzuwarten. Demgemäß gestaltet sich auch mein Umgang mit Problemen. Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein? Schon durch die besondere Art des Unternehmens ist bloße Imitation nicht möglich, Spontaneität ist mit ein Erfolgsrezept der Firma. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Für mich ist es wichtig, daß die Chemie stimmt, ich lege auf eine gute Kommunikationsbasis besonderen Wert und bevorzuge Mitarbeiter, die meine persönliche Art der Kommunikation verstehen. Die fachliche Qualifikation setze ich als selbstverständlich voraus.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche, die Arbeit der Mitarbeiter möglichst realistisch zu beurteilen, so daß jeder selbst einschätzen kann, wo er steht. Ich ziehe prinzipiell konstruktive Kritik in der Beurteilung einer Arbeit vor.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Man kann mit mir offen umgehen, ich bin selbst direkt. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Aus dem Institut haben sich mehrere Projekte verselbständigt, die mit viel Engagement praxisrelevante Informationen zusammenstellen, die mit den Veränderungen in der Wirtschaft durch die neuen Informationstechnologien zusammenhängen. Das Unternehmen stellt eine Schnittstelle zwischen wissenschaftlicher Forschung und der Praxis der Versicherungswirtschaft dar. Neben dem Informationsbrokerage wird unseren Partnerunternehmen die Möglichkeit geboten, den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis für die eigene unternehmerische Ausrichtung und Entwicklung zu nutzen
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich versuche, die richtige Balance zu finden, zu gewissen Zeiten muß man seine Konzentration wechselweise mehr auf den einen oder den anderen Bereich richten, je nach der aktuellen Situation.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Gerade in diesem Bereich ist ständige Fortbildung unabdingbar, zur Zeit arbeite ich an meiner Dissertation.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Vordergründig möchte ich die Firma auf eine solide Basis stellen.